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Invasion der Spinnen

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Kreuzspinnen verirren sich relativ selten ins Haus. Ihnen ist die Heizungsluft zu trocken.
Kreuzspinnen verirren sich relativ selten ins Haus. Ihnen ist die Heizungsluft zu trocken. © Michael Wittstock/pixelio.de

Landkreis - von Leif Rullhusen. Für Arachnophobiker beginnt jetzt eine schwere Zeit. Spinnen suchen sich mit sinkenden Temperaturen nämlich gerne ein warmes Plätzchen im Haus.

Die achtbeinigen Wintergäste hoffen, in einer stillen Zimmerecke mit fetter Beute die kalte Jahreszeit zu überstehen. Willkommen sind Spinnen allerdings in den seltensten Fällen. Dabei gibt es – bis auf ungewollte Spinnennetze – eigentlich keinen Grund, die krabbelnden Besucher zu vertreiben. Im Gegenteil: Sie befreien die heimischen vier Wände von lästigen Insekten, wie Mücken und Fliegen.

„Viele Menschen empfinden Angst oder gar Ekel gegenüber Spinnen, dabei sind sie äußerst interessante und in unseren Breiten absolut ungefährliche Tiere. In Mitteleuropa können nur die Wasserspinne und der Dornfinger durch ihren Giftbiss leichte Schwellungen auf der menschlichen Haut hervorrufen“, klärt Jens Rösler, Vorsitzender des NABU Nienburg auf. Selbst ein Biss der in Deutschland weit verbreiteten giftigen Kreuzspinne ist vollkommen harmlos. Die verirrt sich übrigens nur selten in Häuser. Für sie ist die trockene Heizungsluft tödlich. Rösler bittet deshalb darum, Spinnen wieder lebend vor die Tür zu setzen. „Auch wenn wir unsere heimischen Spinnen nicht so sympathisch finden, sollten wir lernen, Spinnen zu achten und nicht zu töten.“

Wer ihnen – wie auch anderen Kleintieren – über den Winter helfen möchte, sollte zumindest einen kleinen Teil des Gartens verwildert lassen und Stauden am besten erst im Frühjahr zurückschneiden, empfiehlt der NABU-Vorsitzende

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