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Dehydrierte Schüler behandelt

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Marion-Dönhoff-Gymnasium in Nienburg
Der Sportunterricht am Marion-Dönhoff-Gymnasium setzte einigen arg zu. © Leif Rullhusen

Nienburg. Die Hitze in Kombination mit Sport hat Jugendlichen so zu schaffen gemacht, dass es am Dienstag zu einem Großeinsatz in Nienburg kam.

Viel Flüssigkeit benötigt der Körper bei den hohen Temperaturen, die derzeit in Stadt und Landkreis herrschen, das raten Ärzte in jedem Sommer wieder. Am gestrigen Dienstag knackte das Thermometer an manchen Orten im Landkreis die 30-Grad-Marke, das Gleiche prophezeien die Metereologen auch für Mittwoch.

Was passieren kann, wenn man sich nicht an diesen ärztlichen Rat hält, erlebten Schüler des Marion-Dönhoff-Gymnasiums am Dienstag Vormittag. Die Schwindelanfälle und erhebliches Unwohlsein von gleich sechs Kindern führten zu einem Großeinsatz von Rettungskräften und Polizei. Die Sechstklässler hatten im Sportunterricht am Morgen Leichtathletikdisziplinen geübt. Als dabei die ersten Beschwerden auftraten, brach der Sportlehrer den Unterricht im Stadion an der Mindener Landstraße ab und kehrte mit der Gruppe zur Schule zurück. Als dort keine Besserung eintrat, alarmierte die Schulleitung die Rettungskräfte.

Zwei Notärzte, fünf Rettungswagen und zwei Funkstreifenbesatzungen rückten aus. „Nach kurzer Behandlungszeit konnte erst einmal Entwarnung gegeben und fünf der sechs Kinder in die Obhut der Eltern gegeben werden“, teilte die Rettungsleitstelle in Stadthagen mit. Ein elfjähriges Mädchen wurde zur weiteren Beobachtung in das Krankenhaus Neustadt gebracht. Offenbar hatten die Kinder der sechsten Klasse viel zu wenig getrunken und zumindest teilweise nicht einmal etwas gefrühstückt. „Nach ersten Erkenntnissen lautete die Diagnose auf beginnende Dehydrierung und erhöhten Blutdruck aufgrund von Flüssigkeitsmangel in Verbindung mit der sportlichen Belastung“, hieß es weiterhin aus Stadthagen. Insbesondere Ärzte und Rettungskräfte wiesen deshalb eindringlich darauf hin, wie wichtig es ist, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. „Die Temperaturen werden vermutlich in den nächsten Tagen nicht wesentlich sinken. Erfahrungsgemäß achten gerade Kinder und ältere Menschen nicht auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und benötigen möglicherweise immer einmal wieder eine Erinnerung.“

ike/ber

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