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Markloher Schüler dem Traumjob einen Schritt näher

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Mit dem Lötkolben arbeitet Felix Zieß an einem Dauerblinklicht. Der Achtklässler könnte sich einen Elektronikberuf gut vorstellen.
Mit dem Lötkolben arbeitet Felix Zieß an einem Dauerblinklicht. Der Achtklässler könnte sich einen Elektronikberuf gut vorstellen. © Seidenfaden

Marklohe - Felix Zieß ist hochkonzentriert. Im Werkraum der Realschule Marklohe lötet er mit einem Lötkolben ein Dauerblinklicht am Stand der Ausbildungswerkstatt Lufttransportgeschwader 62 des Fliegerhorstes Wunstorf zusammen.

An 30 Stationen von Betrieben durften sich gestern die Acht- und Neuntklässler der Realschule Marklohe im Rahmen der Nachwuchsoffensive testen.

Bei der dritten Veranstaltung in Marklohe geht es auch darum, dem Nachwuchsmangel in den lokalen und regionalen betrieben vorzusorgen. „Konkret geht es auch darum, Fachkräfte zu sichern“, erklärte Claus Jezek, Vizepräsident der Handwerkskammer Hannover. Drei Stationen durfte am Dienstag jeder der Schüler testen, anschließend ging es zu persönlichen Gesprächen mit Betriebs- und Ausbildungsleitern. Nach den Sommerferien stehen dann Betriebserkundungen und Vorstellungsgespräche an, auch ein Praktikum ist geplant. Sollte alles nach Plan laufen, könnte es sogar zur Ausbildung in einem der Betriebe kommen.

Um den Schülern einen besseren Einblick in die Arbeitsabläufe zu geben, durften sie am Dienstag erstmals die praktischen Seiten der Jobs kennen lernen. Und dieses neue Element kam gleich gut an. „Es ist viel besser so, denn man erhält gleich eine Vorstellung, was einen erwartet“, sagte Felix Zieß. Der Achtklässler hatte sich bewusst schon zwei Berufe ausgesucht die ihn interessieren. „Beim dritten will ich dann einfach mal reinschnuppern“, so Zieß.

Auch Max Schmidt begrüßte den Praxisbezug. „Die Vorstellung vom Job wird dann einfach konkreter“, meinte der Achtklässler, der sich an einem Stand über die Ausbildung als Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik erkundete. Es sei ein Test für ihn, ob er in das Berufsfeld passe. Ob er später aber wirklich diese Ausbildung wählen würde, wusste er noch nicht. „Ich hab ja auch noch zwei andere Jobs, die ich mir jetzt angucke“, so der Achtklässler.

Aber auch bei den Betrieben kam die Nachwuchsoffensive gut an. „Wir sehen so, ob einem der Schüler der Beruf liegt“, erklärte Sven Wiedöwer vom Wasser- und Schifffahrtsamt Verden (WSA). Für den Tag in Marklohe, an dem das WSA erstmals teilnahm, habe man sich bewusst Berufe ausgesucht, bei denen die Schüler auch etwas machen können. Aber nicht nur für die Schüler sei der Tag vom Vorteil. „Wir sehen so direkt, ob jemand Talent hat. Wir hatten bereits einen Schüler, den ich sofort nehmen würde“, erklärte Wiedöwer, der die Nachwuchsoffensive auf einen Nenner brachte: „Sie bringt sowohl Betrieben als auch Schülern eine ganze Menge.“ max

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