„Reifen hätte jederzeit platzen können“
Nienburg. Bis auf die Karkasse durch: Nienburgs Polizei legt Citybus mit abgefahrenen Reifen still. Hinweise aus der Bevölkerung machten die Ordnungshüter auf den verkehrsunsicheren Bus aufmerksam.
Nienburg. Bis auf die Karkasse durch: Nienburgs Polizei legt Citybus mit abgefahrenen Reifen still. Hinweise aus der Bevölkerung machten die Ordnungshüter auf den verkehrsunsicheren Bus aufmerksam. Bereits am Donnerstagabend kontrollierte die Polizei deshalb die Fahrzeuge am City-Treff in der Nienburger Leinstraße.
„Bürger hatten uns über verkehrsunsichere Reifen bei einem Linienbus informiert“, berichtete Nienburgs Polizeisprecherin Gabriela Mielke am Montag. Gezielt überprüften die Beamten der Verfügungseinheit drei Linienbusse. „Das Ergebnis war erschreckend – bei allen drei Fahrzeugen mussten Mängel festgestellt werden“, erklärt Mielke. Bei einem älteren Citybus waren die Beanstandungen so gravierend, dass die Beamten die Weiterfahrt sofort verboten. Der rechte hintere Reifen war an der Flanke durch häufige Bordsteinberührungen bis zum Reifengewebe stark abgenutzt und die Karkasse sichtbar. Zusätzlich wies der innere Reifen der Zwillingsbereifung kein Profi mehr auf. „Ein unkalkulierbares Risiko – der Reifen hätte jederzeit platzen können“, ergänzt die Polizeisprecherin.
Bei dem Bus fehlte außerdem der Nothammer und das Erste-Hilfe-Material konnte nicht ausgehändigt werden, weil die Verwahrung abgeschlossen war. Diesen Umstand gab es bei jeden der drei überprüften Citybusse. Das Erste-Hilfe-Material war weggeschlossen und den Schlüssel hatten die Fahrer nicht dabei. Diese Verstöße kosteten den Fahrern je 15 Euro. Auf den 41-jährigen Fahrer des aus dem Verkehr gezogenen Busses kommen 90 Euro Bußgeld und ein Punkt zu. Der verantwortliche Firmenchef aus Hannover wird sich mit Bußgeld in Höhe von etwa 200 Euro und einem Punkt verantworten müssen.