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Polen nach Elfmeterschießen im Viertelfinale

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Wieder kein Glück für die Schweizer, die wie bei der WM das Viertelfinale unglücklich verpassten. Polen blieb souverän vom Elfmeterpunkt und feierte den größten EM-Erfolg.

Die Polen setzten sich knapp im Elfmeterschießen durch und stehen erstmals in einem EM-Viertelfinale. Foto: Mast Irham
1 / 12Die Polen setzten sich knapp im Elfmeterschießen durch und stehen erstmals in einem EM-Viertelfinale. Foto: Mast Irham © Mast Irham
Die Schweiz hatte bis in die Verlängerung die besseren Chancen, konnte aber keine verwerten. Foto: Federico Gambarini
2 / 12Die Schweiz hatte bis in die Verlängerung die besseren Chancen, konnte aber keine verwerten. Foto: Federico Gambarini © Federico Gambarini
Jakub Blaszczykowski (l.) schießt Polen in der 39. Minute in Führung. Foto: Robert Ghement
3 / 12Jakub Blaszczykowski (l.) schießt Polen in der 39. Minute in Führung. Foto: Robert Ghement © Robert Ghement
Der 30-Jährige bleibt cool und schiebt den Ball durch die Beine von Yann Sommer. Foto: Robert Ghement
4 / 12Der 30-Jährige bleibt cool und schiebt den Ball durch die Beine von Yann Sommer. Foto: Robert Ghement © Robert Ghement
Fabian Schär holt Robert Lewandowski von den Beinen. Foto: Robert Ghement
5 / 12Fabian Schär holt Robert Lewandowski von den Beinen. Foto: Robert Ghement © Robert Ghement
Der Bundesliga-Torschützenkönig ist zwar bemüht, dennoch gelingt dem Topstürmer nicht viel. Foto: Mast Irham
6 / 12Der Bundesliga-Torschützenkönig ist zwar bemüht, dennoch gelingt dem Topstürmer nicht viel. Foto: Mast Irham © Mast Irham
Xherdan Shaqiri erzielt per Fallrückzieher den Ausgleich. Foto: Sergey Dolzhenko
7 / 12Xherdan Shaqiri erzielt per Fallrückzieher den Ausgleich. Foto: Sergey Dolzhenko © Sergey Dolzhenko
Der Ex-Bayer lässt seinen Emotionen freien Lauf und jubelt vor der Schweizer Kurve. Foto: Sergey Dolzhenko
8 / 12Der Ex-Bayer lässt seinen Emotionen freien Lauf und jubelt vor der Schweizer Kurve. Foto: Sergey Dolzhenko © Sergey Dolzhenko
Die Partie geht in die Verlängerung, ein Tor fällt aber nicht mehr. Foto: Yuri Kochetkov
9 / 12Die Partie geht in die Verlängerung, ein Tor fällt aber nicht mehr. Foto: Yuri Kochetkov © Yuri Kochetkov
Chancen sind vor allem für die Schweiz da. Lukasz Fabianski entschärft den Kopfball von Eren Derdiyok mit einer Glanzparade. Foto: Mast Irham
10 / 12Chancen sind vor allem für die Schweiz da. Lukasz Fabianski entschärft den Kopfball von Eren Derdiyok mit einer Glanzparade. Foto: Mast Irham © Mast Irham
Granit Xhaka verschießt für die Schweiz vom Elfmeterpunkt. Foto: Robert Ghement
11 / 12Granit Xhaka verschießt für die Schweiz vom Elfmeterpunkt. Foto: Robert Ghement © Robert Ghement
Spielmacher Grzegorz Krychowiak verwandelt den fünften und entscheidenden Elfmeter. Foto: Yuri Kochetkov
12 / 12Spielmacher Grzegorz Krychowiak verwandelt den fünften und entscheidenden Elfmeter. Foto: Yuri Kochetkov © Yuri Kochetkov

Saint-Étienne (dpa) - Polen steht erstmals bei einer Fußball-Europameisterschaft im Viertelfinale. Der WM-Dritte von 1974 und 1982 kam gegen die Schweiz zu einem 5:4-Sieg im Elfmeterschießen und feiert damit den größten Erfolg bei einer EM. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 1:0) gestanden.

Vor 38 842 Zuschauern im Geoffroy-Guichard-Stadion von Saint-Etienne erzielte der langjährige Dortmunder Bundesligaprofi Jakub Blaszczykowski den Führungstreffer für die Polen (39.), ehe Xherdan Shaqiri mit einem Traumtor (82.) der Ausgleich gelang. Die Schweizer scheiterten wie schon vor zwei Jahren bei der WM im Achtelfinale.

«Das ist ein historischer Moment für uns», bekannte der frühere Dortmunder Jakub Blaszczykowski, während Trainer Adam Nawalka stolz vorausblickte: «Wir können optimistisch aufs nächste Spiel schauen.»

Einziger Fehlschütze nach 120 Minuten war ausgerechnet der in diesem Turnier sonst so starke Schweizer Granit Xhaka, der den Ball weit links neben das Tor setzte. Alle Eidgenossen waren hinterher bedacht, den Noch-Gladbacher schnell wieder aufzubauen. «Auch Beckham und Ronaldo verschießen Elfmeter», sagte Stürmer Haris Seferovic. Xhaka selbst meinte: «Ich bin noch ein junger Mensch, der heute halt einen Fehler gemacht hat.»

«Das ist sehr schade für die Jungs. Wir hätten am Ende eigentlich das Tor schießen müssen», sagte der Schweizer Coach Vladimir Petkovic. Gladbachs Torhüter Yann Sommer konnte es kaum fassen: «Das geht mir sehr nahe. Wir sind sehr enttäuscht. Wir haben maximal gefightet und hätten den Sieg verdient gehabt.»

Im Duell der K.o.-Runden-Debütanten und Minimalisten, die beide mit nur zwei Treffern ins Achtelfinale eingezogen waren, setzten die Polen zunächst die Akzente. Bereits nach 20 Sekunden sorgten Robert Lewandowski und Arkadiusz Milik für Aufregung in Schweizer Strafraum. Nach einem Fehler von Johan Djourou kam zunächst Lewandowski in seinem 80. Länderspiel knapp gegen Sommer zu spät, Milik setzte den Nachschuss über das Tor.

Für Gefahr vor dem polnischen Gehäuse sorgten zunächst lediglich die Defensivakteure der Schweizer. Ein Rechtsschuss von Linksverteidiger Ricardo Rodriguez verfehlte das Tor knapp (25.), ein Kopfball von Fabian Schär landete in den Armen von Lukasz Fabianski (35.).

In Blaszczykowski erzielte dann auch bei den Polen eher ein defensiverer Spieler die Führung. Nachdem sich Kamil Grosicki auf der linken Seite durchsetzen konnte und die Abwehrreihe der Schweizer düpierte, erzielte der völlig freistehende Mittelfeldspieler aus sieben Metern mit seinem zweiten Turniertreffer noch vor der Pause das 1:0.

Erst nach dem Rückstand kam mehr Bewegung ins Offensivspiel der Schweizer. Der quirlige Shaqiri brachte Unruhe in die polnische Abwehr. Die immer stärkeren Schweizer kamen durch Seferovic zu einem Lattentreffer (79.), ehe Shaqiri mit einem sehenswerten Seitfallzieher von der Strafraumgrenze zum 1:1 traf und somit die Verlängerung erzwang. Dort hätte Eren Derdiyok in der 113. und 118. Minute jeweils den Siegtreffer für die Schweiz erzielen können, doch Fabianski parierte wieder reaktionsschnell.

Beim Elfmeterschießen blieben die Polen souverän, Sommer hatte nur einmal die Finger am Ball und setzte seine Pechserie fort. Der Gladbacher Keeper konnte in zwei Jahren im Club von mehr als 20 Strafstößen nur einen parieren. «Wir hätten etwas Historisches schaffen können, das gelang uns nicht. Wir dürfen aber trotzdem stolz sein», sagte Shaqiri.

Kader Schweiz

Kader Polen

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