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Audi Q3: Der Herausforderer

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Audi Q3
Keine Experimente, bitte: Der Q3 ist ein typischer Audi. © Audi

Audi sagt BMW X1 mit dem Q3 den Kampf an. Mit dem kompakten Offroader starten die Ingolstädter jetzt ebenfalls ins lukrative Kompakt-SUV-Geschäft.

Audi bietet ab dem Herbst zwei Benzinermodelle mit 125kW/170 PS bzw. 155 kW/211 PS sowie einen Allrad-Diesel mit 130kW/177 PS zu Preisen ab 31 550 Euro an. Später sollen noch ein Diesel 2,0 TDI mit 103kW/140 PS zum Preis ab 29 900 Euro sowie eine Sportversion mit 300 PS folgen.

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Audi Q3 - Kleiner Flitzer für überall

Seit Anfang Juni wird der Q3 im Seat-Werk im spanischen Martorell gefertigt. 2012 sollen 100 000 Autos ausgeliefert werden, die meisten davon in Deutschland. Audi-Chef Rupert Stadler ist zuversichtlich, dass die SUV-Palette voll einschlägt: „Wir wollen die Augen unserer Kunden immer wieder zum Leuchten bringen. Der Q3 hat uns gerade noch gefehlt – mit ihm kann man mit Kind und Kegel zum Meer, zum Golfen oder zum Einkaufen.“Strahlend und kraftvoll steht er schon da – der kleine Neue von Audi: Optisch ist der Q3 auf jeden Fall ein Hingucker, nicht nur, wenn er in der neuen Knallerfarbe „Samoaorange metallic“ lackiert ist.

Das ist der neue Audi Q3

Kraftvolles Heck.
Kraftvolles Heck. © Audi

Das schnittige Design und der an den Kanten abgegrundete, markante Kühlergrill lassen den Audi zwar muskulös, aber weniger bullig aussehen als die größeren Brüder Q5 und Q7. Beim Fahrtest auf kurvigem, bergigen Gelände erweisen sich die kleinen Flitzer bis auf den 177-PS Diesel als antriebsstark, linientreu und verbreiten Fahrfreude pur. Spaß bereitet auch die Freilauffunktion des Getriebes: Beim Schalten ins „Drive Select-System (Aufpreis 200 Euro) segelt der SUV benzinsparend weiter. Zwar wirkt die niedrige, früh absinkende Dachlinie sportlich, doch wer beim Besteigen der hinteren, nicht verstellbaren Sitze seinen Kopf nicht einzieht, riskiert den schmerzhaften Kontakt mit der niedrigen Dachkante.

Als Zielgruppe hat Audi vor allem jüngere Familien sowie die „Best Ager“, also die Generation 50plus, im Visier. Doch hier muss sich der Q3 den nächsten Kritikpunkten stellen: Die flach abfallende Heckscheibe schränkt den Kofferraum nach oben hin stark ein. Zudem erschwert eine hohe, wuchtige Ladekante das EinladenvonKinderwagen, Golftrolley oder Biertragerl erheblich. Ganz abgesehen davon, ob sich junge Familien die Q3- Preise leisten können. Denn wer sein SUV mit einigen Annehmlichkeiten aufrüsten will, ist schnell bei 40.000 Euro (und mehr) angelangt.

Stolz ist man bei Audi allerdings zu Recht auf das geringe Gewicht des Q3 – das Einsteigermodell mit dem 140-PS-TDI und Frontantrieb kommt dank Alumiminumfertigung von Motorhaube und Heckklappe auf unter 1500 Kilogramm Gewicht. Das spart Sprit. Mit einem Durchschnittsverbrauch von weniger als 5,2 Liter pro 100 km ist der Q3 das effizienteste Premium-SUV auf dem Markt. Mit einer Tankfüllüng von 64 Litern kommt er über 1000 Kilometer weit.

Uwe Fajga

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