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Noch vor Weihnachten wird's was geben: Der neue Audi A1 - komplett runderneuert

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Der kleinste von Audi, der A1, komplett runderneuert.
Der kleinste von Audi, der A1, komplett runderneuert. © Audi

Wir haben ihn schon jetzt auf Herz und Nieren getestet. Der neue A1 im Preis-Leistungscheck. Wir sagen, was Sie brauchen und was nicht.

Zuvor jedoch die wichtigsten Neuigkeiten: Jeder fünfte Kunde muss jetzt ganz stark sein. Denn die dreitürige Variante, die immerhin 20 Prozent der Verkäufe ausgemacht hat, fällt weg. Den A1 gibt es also künftig nur noch als Fünftürer. Dafür aber auch einen Tick größer. 56 Millimeter länger ist er. Der Radstand ist dabei um 94 Millimeter gewachsen.

Mit anderen Worten: Es gibt mehr Platz im Innenraum. Sogar Fond-Passagiere können mittlerweile ohne Knieschoner bequem sitzen. Und das Kofferraumvolumen wächst um 65 Liter auf 335 respektive 1090 Liter (umgeklappte Rückbank), das Ganze auch ohne störende erhöhte Ladekante. Das Design ist frisch und frech, progressiv und leicht ruppig – so wie es Marc Lichte, der Chef-Designer von Audi, gerade so mag. Soweit sind alle Modelle gleich, in der günstigsten Variante soll der neue Audi A1 knapp unter 20 000 Euro kosten. Und dann fangen die Unterschiede erst an.

Audi-A1-Motor: Darfs vielleicht ein bisserl mehr sein?

200 PS zum Beispiel im 2,0-Liter-Spitzenmodell 40 TFSI oder reichen vielleicht doch schon die 95 PS vom 1,0-Liter-Dreizylinder, dem 25 TFSI? Zwischen den beiden Extremen dürften einige tausend Euro liegen (genaue Preise gibt es noch nicht), darum prüfe sich, wer wirklich wieviel braucht, bevor er bestellt.

Wir können jetzt einerseits eine Typberatung anbieten und andererseits unsere ersten Testfahrt-Erfahrungen weitergeben. Fangen wir beim 200-PS-Motor an. Was hatten wir Spaß! So viel Muckis an so wenig Körper. Der kleinste Audi A1 flitzt um die Kurven mit einer Leichtigkeit und Präzision, die man so manchem Chirurgen wünschen würde.

Das Fahrwerk ist fein abgestimmt, nicht zu hart, nicht zu weich, vor allem im Dynamic-Modus. Beim Lenken denkt man unwillkürlich an ein Go-Kart. Das allerdings lässt der A1 weit hinter sich. Go-Kart-Feeling ja! Nur viel, viel besser. 4.0 quasi. Und vor allen Dingen ganz komfortabel, ohne Helm und ohne die vom Asphalt aufgewirbelten Gummipartikel, die einem sonst um die Ohren fliegen und an den Zähnen hängen bleiben.

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Audi-A1-Leistungsdaten

Von 0 auf Tempo 100 in 6,5 Sekunden, Verbrauch auf der Testfahrt knapp 8 Liter. Unser Fazit: Wer es gerne schnell, hart und exakt mag, wer auf dem Land lebt und Kurven liebt - diesem Typ Autofahrer oder Autofahrerin können wir nur den 40 TFSI ans Herz legen.

Am anderen Ende der Skala rangiert der 25 TFSI. Aus den 999 Kubikzentimetern Hubraum holt er 95 PS. Was soll man sagen? Schon beim 35 TFSI, der immerhin noch 150 PS hat, fehlt uns der entscheidende Kick. Und noch zwei Schuhnummern kleiner (es gibt auch noch den 30 TFSI mit 116 PS) wird es dann wirklich eng. Hier muss man alle Sport-Ambitionen fahren lassen.

Klar, mit knapp 100 PS ist dieser Audi A1 zwar immer noch keine lahme Ente, aber zum Speedy Gonzales fehlt logischerweise ziemlich viel. 175 Nm Drehmoment sind nun mal keine 320 Nm wie im großen Modell. Und 10,8 Sekunden von 0 auf 100 ist auch eher etwas für gechillte Zeitgenossen.

Aber macht ja auch nichts. Der kleinste Audi A1 ist der typische Stadtflitzer, klein, wendig und für jede Parklücke geeignet. Dabei ist er fast so bequem wie eine Limousine. Nicht ganz Business Class, eher vielleicht Premium Eco, mindestens jedoch so geräumig wie auf den Eco-Sitzen am Notausgang. Perfekt für das Biotop Stadt, weil auch schadstoffarm (dank Otto-Partikelfilter) und sparsam im Verbrauch (dürfte Richtung vier Liter gehen, offizielle Daten gibt es noch nicht).

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Audi A1: Neuer Touchscreen und MMI – muss man das wirklich bestellen?

Aber sicher. Auch wenn es zusammen mit dem Virtual Cockpit über 2000 Euro kostet. Der Touchscreen ist endlich im Armaturenbrett integriert und wirkt nicht mehr länger wie ein gläsernes, beleuchtetes Schneidebrett. Die Bedienbarkeit ist vorbildlich und logisch. Auch ohne Vorkenntnisse findet man sich sofort zurecht und muss nicht - wie bei vielen anderen Herstellern - erst das kleine Informatik-Handbuch studieren, bevor man den Bass-Regler findet. Auch das virtuelle Cockpit ist schnell eingestellt und praktisch. Alleine schon die kleine Navigationskarte zwischen Drehzahlmesser und Tacho ist sehr hilfreich, wenn man durch unbekanntes Terrain und Städte fährt.

Ist das B&O-Soundsystem im Audi A1 notwendig?

Drei Mal ja, braucht man unbedingt, wenn man gute Musik hören will. Drei Mal deswegen, weil der 3D-Sound von Bang & Olufsen wirklich nahe an der Perfektion ist. Liegt unter anderem an den vier Lautsprechern, die im Armaturenbrett untergebracht sind und von dort aus über die Windschutzscheibe reflektieren. Zusammen mit dem Symphoria Musik-System für räumliches Hören des Fraunhofer Instituts (bekannt aus Q7 und A4) ergibt das wirklich einen Sound, als hätte man sich die teuersten Konzertplätze noch vor den Wellenbrechern gesichert. Kostet zwar 750 Euro, ist für Musikliebhaber aber ein absolutes Muss, für passionierte Verkehrsdurchsagen-Hörer verzichtbar.

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Fazit: Mit dem neuen A1 hat Audi ein nahezu perfektes Kleinauto hingelegt

Ob in der günstigen Basisausstattung für knapp unter 20.000 Euro oder als Rennsemmel, die gut und gerne das Doppelte kostet - für jede Preisklasse und jedes Bedürfnis gibt es das passende Modell. Der Audi A1 immer klein, aber immer auch oho!

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Von Rudolf Bögel

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