Am anderen Ende der Skala rangiert der 25 TFSI. Aus den 999 Kubikzentimetern Hubraum holt er 95 PS. Was soll man sagen? Schon beim 35 TFSI, der immerhin noch 150 PS hat, fehlt uns der entscheidende Kick. Und noch zwei Schuhnummern kleiner (es gibt auch noch den 30 TFSI mit 116 PS) wird es dann wirklich eng. Hier muss man alle Sport-Ambitionen fahren lassen.
Klar, mit knapp 100 PS ist dieser Audi A1 zwar immer noch keine lahme Ente, aber zum Speedy Gonzales fehlt logischerweise ziemlich viel. 175 Nm Drehmoment sind nun mal keine 320 Nm wie im großen Modell. Und 10,8 Sekunden von 0 auf 100 ist auch eher etwas für gechillte Zeitgenossen.
Aber macht ja auch nichts. Der kleinste Audi A1 ist der typische Stadtflitzer, klein, wendig und für jede Parklücke geeignet. Dabei ist er fast so bequem wie eine Limousine. Nicht ganz Business Class, eher vielleicht Premium Eco, mindestens jedoch so geräumig wie auf den Eco-Sitzen am Notausgang. Perfekt für das Biotop Stadt, weil auch schadstoffarm (dank Otto-Partikelfilter) und sparsam im Verbrauch (dürfte Richtung vier Liter gehen, offizielle Daten gibt es noch nicht).
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Aber sicher. Auch wenn es zusammen mit dem Virtual Cockpit über 2000 Euro kostet. Der Touchscreen ist endlich im Armaturenbrett integriert und wirkt nicht mehr länger wie ein gläsernes, beleuchtetes Schneidebrett. Die Bedienbarkeit ist vorbildlich und logisch. Auch ohne Vorkenntnisse findet man sich sofort zurecht und muss nicht - wie bei vielen anderen Herstellern - erst das kleine Informatik-Handbuch studieren, bevor man den Bass-Regler findet. Auch das virtuelle Cockpit ist schnell eingestellt und praktisch. Alleine schon die kleine Navigationskarte zwischen Drehzahlmesser und Tacho ist sehr hilfreich, wenn man durch unbekanntes Terrain und Städte fährt.
Drei Mal ja, braucht man unbedingt, wenn man gute Musik hören will. Drei Mal deswegen, weil der 3D-Sound von Bang & Olufsen wirklich nahe an der Perfektion ist. Liegt unter anderem an den vier Lautsprechern, die im Armaturenbrett untergebracht sind und von dort aus über die Windschutzscheibe reflektieren. Zusammen mit dem Symphoria Musik-System für räumliches Hören des Fraunhofer Instituts (bekannt aus Q7 und A4) ergibt das wirklich einen Sound, als hätte man sich die teuersten Konzertplätze noch vor den Wellenbrechern gesichert. Kostet zwar 750 Euro, ist für Musikliebhaber aber ein absolutes Muss, für passionierte Verkehrsdurchsagen-Hörer verzichtbar.
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Ob in der günstigen Basisausstattung für knapp unter 20.000 Euro oder als Rennsemmel, die gut und gerne das Doppelte kostet - für jede Preisklasse und jedes Bedürfnis gibt es das passende Modell. Der Audi A1 immer klein, aber immer auch oho!
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Von Rudolf Bögel