Die Münchner sind in Sachen Elektro-Antrieb schon sehr weit. Neben dem reinen E-Auto i3, das ab 34 950 Euro kostet und jetzt mit deutlich vergrößerter Reichweite und auch mit benzinbetriebenem Reichweiten-Verlängerer zu haben ist, bieten sie mit dem i8 einen rassigen Sportwagen mit Benzin- und E-Antrieb. Allerdings kostet er ab 130 000 Euro und fällt damit aus der Förderung raus.
Zusätzlich gibt es eine ständig wachsende Zahl „normaler“ Plug-in-
Hybride: Vom 225xe Active Tourer mit 224 PS, 2,0 Liter Verbrauch und ab 38 700 Euro über den 252 PS starken 330e, der 1,9 Liter pro 100 Kilometer schlucken soll und ab 43 500 Euro kostet, bis zum X5 xDrive40e (313 PS, 3,3 Liter Verbrauch) reicht das Angebot. Dessen Spitze markiert der teilelektrische 7-er namens 740e: 326 PS, Verbrauch 2,1 Liter, Preis ab 91 200 Euro und damit von der Förderung ausgeschlossen. Peter Kapeller, Verkaufsberater bei der Automag, sagt: „Elektromobilität ist das beste Konzept, um auch in Zukunft mit Freude zu fahren. Wir sind mit BMW i und unseren Hybriden bestens aufgestellt und freuen uns über das Interesse der Kunden.“
Die Franzosen haben seit Jahren den vollelektrischen C-Zero im Angebot, der baugleich mit dem Peugeot iON und dem Mitsubishi i-MiEV ist. Das 67-PS-Wägelchen für die Stadt schafft Tempo 130 und eine Reichweite von 150 Kilometern. Der Preis: ab 19 390 Euro. Für den gewerblichen Einsatz ist ein Berlingo-Stromer im Angebot.
Mit dem Soul EV hat Kia ein ungewöhnlich gestyltes, aber grundsolides
Elektroauto zu bieten. Es kostet ab 28 890 Euro, schafft 145 km/h und bis zu 212 Kilometer am Stück. Noch in diesem Jahr wollen die Koreaner auch den 205 PS starken Plug-in Optima Hybrid PHEV anbieten, der ab knapp über 35 000 Euro kosten soll.
Kräftig unter Strom steht Mercedes. Die Stuttgarter haben ihre B-Klasse elektrifiziert und bieten mit dem Electric Drive genannten Modell einen bis zu 160 km/h schnellen und 179 PS starken Vollstromer an, der mit einer Ladung rund 200 Kilometer weit kommt und ab 39 151 Euro kostet.
Plug-in-Hybride gibt es in der C-Klasse als C 350 e als Limousine und T-Modell, die Teil-Stromer schaffen einen Normverbrauch von 2,1 Litern und sind 279 PS stark. Die Preise: ab 51 051 Euro. 286 PS leistet die Benziner- und E-Motorantriebseinheit im E 350 e, dessen Preis noch nicht feststeht.
Nur der Vollständigkeit halber: Darüber rangiert mit 442 PS das SUV-Coupé GLE 500 e für Preise ab 74 197 Euro. Ebenso stark ist die Hybrid-S-Klasse namens S 500 e ab 110 254 Euro. Mittelfristig sollen zehn Plug-in-Hybrid-Versionen zu haben sein, dazu ein Brennstoffzellenfahrzeug sowie ein weiterer reiner Stromer mit einer Reichweite von 400 bis 500 Kilometern.
Bei Mitsubishi ist neben dem 67 PS starken Voll-Elektriker i-MiEV mit 160 Kilometer Reichweite für 23 790 Euro der erfolgreiche Outlander Plug-in-Hybrid zu haben. Er kommt auf eine Systemleistung von 203 PS, ist maximal 170 km/h schnell und verbraucht laut Norm 1,8 Liter. Preis: ab 39 990 Euro. Oliver Freinecker vom Autohaus Soucek: „Wir registrieren seit Längerem ein gestiegenes Kundeninteresse an dem Thema, dem wir mit unserer Green Mobility Technologie erfolgreich entgegenkommen können.“
Porsche fällt aus der Förderung raus, denn Interessenten müssen für den Porsche Cayenne S E-Hybrid mindestens 82 920 Euro investieren. Er leistet wie sein Kollege Panamera S-Hybrid 416 PS, ist maximal 243 km/h schnell und der Normverbrauch liegt bei 3,4 Litern. Die Werte für den Plug-in-Panamera: ab 106 720 Euro, 270 km/h, 5,5 Sekunden, 3,1 Liter.
Ford hat beim Focus Electric einfach seinem Kompakten Golf-Gegner einen Elektromotor implantiert. Der leistet 145 PS, schafft Tempo 137 und mit viel Zurückhaltung 160 Kilometer Reichweite. Sein Preis: ab 34 900 Euro.
Der neue Ioniq, der ab Herbst zu den Händlern rollt, ist auch mit reinem Elektroantrieb zu haben. Sein E-Motor leistet 120 PS, er schafft den Null-auf-100-Sprint in 9,9 Sekunden und eine Spitze von 165 km/h. Die Reichweite liegt dank der 28 kWh fassenden Lithium-Polymer-Batterie bei bis zu 280 Kilometern. Der Preis für das gut ausgestattete und schick gestylte E-Auto im Toyota-Prius-Format: ab 33 300 Euro. Erst nächstes Jahr kommt der Plug-in-Hybrid, der es auf eine rein elektrische Reichweite von über 50 Kilometern bringen soll.
Der Leaf ist das weltweit meistverkaufte Elektrofahrzeug. Er ist mit
zwei Akkugrößen zu haben – für 200 und für 250 Kilometer Reichweite. Ab 23 365 Euro plus Akkumiete. Der Familien-Van e-NV200 schafft mit 109 PS Tempo 123 und bis zu 167 Kilometer. Ab 31 289 Euro plus Miete. Martin Pick vom Autohaus Mükra: „Wer sich ernsthaft für ein Elektrofahrzeug interessiert, kommt an Nissan nicht vorbei.“
Die Franzosen bieten als Einstieg den Twizy, der nicht als Auto, sondern als Quad gilt. Er leistet bis zu 17,6 PS, schafft maximal 80
Spitze und bis zu 100 Kilometer mit einer Akkuladung. Sein Preis: ab 6 950 Euro plus die Batteriemiete. Auf dem Clio basiert der ZOE, der von den technischen Daten her als preiswerter BMW i3-Konkurrent gelten kann: 88 PS, maximal 135 km/h, Reichweite bis zu 210 Kilometer, Preis ab 21 500 Euro plus Batteriemiete. Der Kastenwagen Kangoo Z.E. Maxi surrt mit einer Leistung von 60 PS bei bis zu 130 km/h maximal 170 Kilometer weit und das ab 24 157 Euro plus Batteriemiete.
Der Smart fortwo electric drive ist ein Auslaufmodell, er wird bald durch eine Neuauflage auf Basis des aktuellen Smart Fortwo ersetzt. Das 75 PS starke Wägelchen ist bis zu 125 km/h schnell, schafft bis zu 145 Kilometer und kostet ab 18 910 Euro plus Batteriemiete.
Das elegante Model S des E-Mobilitätsrevoluzzers Elon Musk aus Kalifornien kann bis zu sieben Passagiere transportieren und punktet mit einer Reichweite laut Norm von bis zu 557 Kilometern. Er ist in unterschiedlich starken Versionen ab 320 PS und ab einer Spitze von 210 km/h zu haben. Stolzer Preis: ab 76 600 Euro. Noch im Sommer rollt stark verspätet das Model X an, ein bis zu siebensitziger, futuristischer Van mit zwei hinteren Flügeltüren. Die Reichweite geht bis 470 Kilometer, die Maximalleistung bis 773 PS. Die Preisliste beginnt bei stolzen 96 100 Euro.
Noch ein Auslaufmodell: Der Toyota Prius III Plug-in-Hybrid mit einer Leistung 136 PS, maximal 180 km/h und einem Normverbrauch von 2,1 Litern und Preisen ab 36 600 Euro wird in Kürze durch seinen Nachfolger abgelöst.
Eine eher unkonventionelle Kombination bietet Volvo mit dem V60 D6
Plug-in-Hybrid an: In ihm arbeiten sowohl ein Diesel- als auch ein E-Motor. Zusammen bringen sie es auf 288 PS, bis zu 230 km/h in der Geschwindkeitsspitze und einen Normverbrauch von 1,8 Litern. Kostenpunkt: ab 56 600 Euro. Eine Stufe darüber steht bei den Schweden der XC90 T8 Plug-in-Hybrid mit 408 PS, bis zu 230 km/h und 2,1 Liter Verbrauch laut Norm. Der kostet ab 76 650 Euro und ist damit – Sie ahnen es – kein Kandidat für die E-Förderung.
Den kleinsten VW gibt es unter dem Namen E-Up auch als reinen Stromer. Der 82 PS starke Winzling aus Wolfsburg ist bis zu 130 km/h
schnell und schafft maximal 160 Kilometer am Stück. Gar nicht winzig ist aber sein Preis: ab 26 900 Euro. Nochmal 8000 Euro drauflegen muss man für den großen Bruder, den E-Golf, mit 116 PS, 140 Sachen Spitze und 190 Kilometern aus einer Akkuladung. Als Plug-in-Hybrid trägt der Golf den Zusatz GTE. 204 PS machen ihn maximal 217 km/h schnell, der Normverbrauch wurde auf dem Prüfstand mit 1,5 Liter ermittelt. Kostenpunkt: ab 36 900 Euro. 218 PS stark ist der Passat GTE, der ab 44 250 Euro kostet, laut Norm 1,6 Liter schluckt und als Limousine und Kombi zu haben ist.
Rudolf Huber