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Neuwagen-Leasing: Vorsicht bei vermeintlichen Schnäppchen

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Neuwagen-Leasing: Vorsicht bei vermeintlichen Schnäppchen
Beim Autoleasing sollten Kunden unbedingt auf versteckte Kosten achten. Sonst können böse Überraschungen drohen. © Piaxabay (Symbolbild)

Leasingangebote für Neuwagen klingen oft zu gut, um wahr zu sein. Halten sie, was sie versprechen? Oder droht die Kostenfalle? Einige Beispiele im Überblick.

Autohersteller versuchen heutzutage fast alles, um Kunden in ihre Schauräume zu bringen und zum Autokauf zu bewegen. Wer einen Neuwagen nicht gleich komplett zahlen kann oder will, setzt auf Leasing- und Finanzierungsmodelle. Hier suchen sich Kunden beim Händler ein Fahrzeug aus, eine Leasinggesellschaft kauft den Wagen dann und anschließend können Kunden diesen über eine im Voraus vereinbarte Laufzeit hinweg nutzen.

Leasing-Angebote: Kampfpreise der Anbieter

Was einfach klingt, birgt teilweise fiese Kostenfallen. Die Hersteller jedenfalls überschlagen sich beinahe mit Angeboten, die so günstig sind, dass man sie kaum glauben kann. Teilweise herrschen richtige Kampfpreise.

So gibt es einen Renault Twingo bereits ab 48 Euro pro Monat, einen Peugeot 208 5-Türer ab 89 Euro oder einen aktuellen Opel Astra bereits ab 99 Euro (jeweils Stand: 30.06.2017). Der Autovermieter und Leasinganbieter Sixt hat im März zusammen mit 1&1 und Peugeot sogar die sogenannte "Flatrate für die Straße" an die Autofahrerinnen und Autofahrer gebracht. Ein Peugeot 208 war inklusive Steuern, Versicherung, Zulassung und ohne Anzahlung bereits ab 99,99 Euro erhältlich.

Dieses zugegeben unschlagbar günstige Angebot ging jedoch total daneben. Wie das Portal Focus Online im April berichtete war es bei den Kunden derart beliebt, dass sich viele Peugeot-Händler verärgert zeigten. Kurz darauf musste der deutsche Peugeot-Chef seinen Posten räumen.

Neuwagen-Leasing: Vorsicht bei vermeintlichen Schnäppchen

Auf alle Fälle sollten Kunden bei Leasing-Angeboten unbedingt auf das Kleingedruckte achten. Einige der Angebote bergen nämlich versteckte Kosten, die erst im Nachhinein auffallen können. Das Nachrichtenportal Focus Online hat ein paar Beispiele für vermeintliche Super-Schnäppchen gesammelt:

1. Opel Corsa 

Bei den Rüsselsheimern gibt es momentan einen Corsa für lediglich 79 Euro Leasingrate im Angebot. Im Kleingedruckten der Flatrate samt Garantie, Inspektionen, Mobilitätsservice etc. verbergen sich aber zusätzliche Kosten. Kunden müssen für das Corsa-Einstiegsmodell (Corsa Selection 3-Türer mit 70 PS) eine einmalige Leasingsonderzahlung von 1500 Euro berappen. Auch die jährliche Laufleistung ist begrenzt. Wer darüber hinauskommt, muss viel drauf bezahlen.

2. VW Golf

Auch die Konkurrenten aus Wolfsburg bieten Kampfpreise an. Einen VW Golf bekommt man bei verschiedenen Anbietern für nur knapp über 100 Euro. Hier ist aber ebenfalls Vorsicht geboten. Laut Focus handle es sich hier oft um gebrauchte Fahrzeuge, die schon ein oder zwei Jahre auf der Straße unterwegs waren. Potenzielle Leasing-Kunden steigen hier in bereits bestehende Altverträge ein. Und die Anbieter kassieren bei Zusatzgebühren ab - etwa durch gewisse Direktversicherungen.  

3. Renault Twingo

Ein weiteres Beispiel kommt aus dem Hause Renault. Diese Fahrzeuge werden zum Teil schon für gerade einmal knapp 50 Euro angeboten. Trotz Rabatten, die zwar den Kaufpreis schmälern, sollten Kunden genau hinsehen. Es drohen versteckte Kosten in Form von sehr langen Laufzeiten (vier Jahre), Bereitstellungskosten in Höhe von knapp 800 Euro oder Zusatzkosten durch bestimmte Versicherungen. Teilweise richten sich solche Angebote auch nur an sehr junge Fahrer.   

Leasing: Wie sollten Sie vorgehen?

Um beim Leasing nicht in unerwartete Kostenfalle zu tappen, rät der ADAC Folgendes.

mop

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