Auto wurde völlig neu entwickelt, nur so ist es auch zu erklären, dass die ehemalige Wuchtbrumme mit knapp 2,6 Tonnen Gewicht deutlich abgespeckt hat. 420 Kilo hungerten die Techniker dem Range unter anderem durch die Verordnung einer Aluminium-Karosserie (Materialdicke zwischen 0,9 und 1,5 Millimeter, beim Airbus A 320 liegt sie zwischen 0,9 und 1 Millimeter) runter. Was sich nicht nur am Verbrauch (der kleine Sechszylinder-Diesel mit 258 PS soll mit 7,5 Litern auskommen), sondern auch in der Fahrdynamik bemerkbar macht. Beinahe leichtfüssig und perfekt austariert mit der neuen Achtstufen-Automatik spurtet das fahrende Flüster-Sofa je nach Motor in 7,9 Sekunden (TDV6), 6,9 Sekunden (SDV8, 339 PS, 700 Nm Drehmoment) oder 5,4 Sekunden (5,0 Liter Benziner, Achtzylinder, 510 PS) von 0 auf 100 Stundenkilometer.
Bullig und trotzdem elegant ist auch des Rangers neues Kleid geworden. Schon vom Aussehen traut man dem Burschen sowohl ein heißes Outdoor-Abenteuer zu, als auch die kultivierte Fahrt ins Opernhaus. Innen drin ist das Gefährt ein Luxus-Gefährte. Edelholz und Leder, wohin das Auge schweift, dazu eine spitzenmäßige Verarbeitungsqualität – man möchte nicht mehr aussteigen aus dem Range Rover, vor allem wenn man im Kühlschrank auch noch die entsprechend gekühlten Getränke vorrätig hat und auf dem großen Display Satelliten-TV sehen kann. Das geht übrigens auch während des Betriebs, allerdings nur für den Beifahrer. Der Lenker hat zwar den gleichen Bildschirm, für ihn sind allerdings nur das Navi oder andere Fahrzeugdaten sichtbar. Diese Technik gab es schon im Vorgängermodell und bleibt nun exklusiv auch im neuen Range.
Womit wir bei der Meckerecke angelangt sind, hier aber passen müssen. Klar, die Fragen, muss man so schwere Autos fahren, die trotz Hungerkur einen entsprechenden CO2-Ausstoß (beim kleinen Diesel sind es 196g/km) haben, braucht es immer Hunderte PS, um Spaß zu haben, und überhaupt. Muss ich eine Stereoanlage mit 29 Lautsprechern und 825 Watt haben (klingt aber wirklich klasse)? Nein, nein, nein! Muss man nicht, aber wer kann, der kann. Und für alle anderen: Vielleicht lässt sich das Christkind ja erweichen und rückt seinen Rover zumindest leihweise heraus.
RDF
Der neue Range Rover kommt: Wie gut ist der alte?
Range Rover speckt 420 Kilo ab