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Asterix-Zeichner gestorben - Trotz seines Handicaps wurden die Figuren weltberühmt

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Neuer Band "Asterix in Italien"
Asterix und Obelix stammen aus der Feder von Alberto Uderzo. © dpa / -

Alberto Uderzo ist tot. Der Zeichner der legendären Asterix-Comics wurde 92 Jahre alt. Seine Familie unterrichtete nun die Öffentlichkeit.

Paris - Der Zeichner der weltberühmten Asterix-Comics, Albert Uderzo, ist nach AFP-Informationen tot. Uderzo starb im Alter von 92 Jahren, wie seine Familie am Dienstag mitteilte. An der Seite des Autors René Goscinny kreierte er die mystische Welt der unbeugsamen Gallier, die den Römern trotz nummerischer Unterlegenheit die Stirn bieten. 

Illustrator Albert Uderzo gestorben
Illustrator Albert Uderzo ist gestorben. © dpa / Etienne Laurent

Gleich, ob sie gegen Cäsar kämpfen oder auf Kreuzfahrt gehen: Die Abenteuer von Asterix und Obelix sind weltweit bekannt. 

Alberto Uderzo ist tot: Im Schlaf gestorben

Er sei im Schlaf in Neuilly, einem Vorort von Paris, an einem Herzinfarkt gestorben. Bereits in den vergangenen Wochen sei er sehr müde gewesen, sagte sein Schwiegersohn Bernard de Choisy.

Weltweit wurden Millionen Exemplare der Comic-Serie verkauft. Die pfiffigen Gallier sind auch heute noch ein echter Kassenschlager. Das kleine gallische Dorf hat sich seit langer Zeit zu einem riesigen Imperium gemausert. In mehr als 100 Sprachen und Dialekte wurden die Comics übersetzt. Längst hat das Phänomen „Asterix“ auch die Kinosäle erreicht. Mehr als zehn Zeichentrick- und Realverfilmungen sind entstanden, 1989 hat ein Freizeitpark bei Paris eröffnet, der seinen Namen trägt, und Hunderte von Merchandising-Produkte wurden entworfen.

Alberto Uderzo ist gestorben: Seine Erfolgsgeschichte

Uderzo wurde am 25. April 1927 als Sohn italienischer Einwanderer in der Nähe von Reims geboren. Ende der 40er Jahre gehörte er zu den erfolgreichsten Zeichnern seiner Generation - trotz seines Handicaps. Uderzo war farbenblind. Im Jahr 1951 lernte Uderzo dann den talentierten Geschichtenschreiber Goscinny kennen. Es sollte der Beginn einer einmaligen Erfolgsgeschichte sein.

Gemeinsam produzierten sie mehrere Serien, darunter die Erlebnisse des Kaperkapitäns „Pitt Pistol“ und des jungen Reporters „Luc Junior“. Ihren Durchbruch sollten die beiden jedoch 1959 feiern. Asterix war geboren. Dessen erstes Abenteuer in der Zeitschrift „Pilote“ veröffentlicht wurde, bevor in Frankreich mit „Asterix le Gaulois“ (Asterix der Gallier) zwei Jahre später das erste Album erschien. In Deutschland mussten sich die Menschen ein wenig länger gedulden: Erst 1968 kam das Werk auf den Markt. Die Galionsfiguren kämpften nun auch in deutscher Sprache gegen die eigentlich übermächtigen Römer.  

Alberto Uderzo verstorben: Arthrose zwang ihn zum Aufhören

Bis 1977, dem Jahr, in dem Goscinny im Alter von 51 Jahren starb, veröffentlichte das Duo mehr als 20 Alben. Als Zeichner und Texter setzte Uderzo die Serie fort. Die erste von ihm allein geschaffene Geschichte „Der große Graben“ erschien 1980. Im Alleingang entwarf er weitere Bände.

Anfang 2009 zog sich der an Arthrose leidende Uderzo zunehmend vom Zeichentisch zurück. Zwei Jahre später übergab er das Zepter an jüngere Kollegen. Der erste Asterix-Band von Jean-Yves Ferri und Didier Conrad erschien 2013.

Ein weiterer Star ist am Dienstag verstorben. DAF-Sänger Gabi Delgado ist tot - er tanzte einst den Mussolini.

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