Anke Engelke: Zu viel Fernsehen macht stumpf
Hamburg - Sie ist selbst ein TV-Star, doch Anke Engelke steht dem Fernseh-Konsum kritisch gegenüber: Die Komikerin ist der Meinung, fünf Stunden Fernsehen am Tag machen stumpf.
TV-Moderatorin und Komikerin Anke Engelke (48) hat kein Verständnis für nachlässige Eltern. „Eltern definieren den Kosmos ihres Kindes“, sagte sie in einem Interview mit dem Magazin „Brigitte“. Deswegen müssten Eltern darauf achten, welche Gegenstände und Umgangsformen die Kinder als alltäglich wahrnehmen würden. „Alles, was rumsteht, ist für das Kind natürlich Teil des Lebens“, sagte Engelke. „Also, wenn die Eltern gern eine Flasche Wein trinken, dann steht da halt irgendwo eine Flasche Wein rum, und die gehört dann zum Kosmos des Kindes - auch eines kleinen Kindes.“
Engelke steht der Flimmerkiste selbst kritisch gegenüber: „Ich glaube, ein Fernseher, der fünf Stunden am Tag läuft, macht stumpf“, sagte die dreifache Mutter der „Brigitte“. Wenn überhaupt, solle man gemeinsam mit den Kindern fernsehen.
In dem Interview beklagt der Fernsehstar die mangelnde Unterstützung für Familien in Deutschland: „Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll mit der Kritik.“ Privat nehme sie deswegen die Dinge selbst in die Hand. Auch im Umgang mit fremden Kindern: In der U-Bahn spreche sie Jugendliche an, wenn „die sich daneben benehmen.“ „Dann müssen sie erstmal damit klarkommen, dass das die Frau aus dem Fernsehen war, die sie da eben angesprochen hat“, sagte sie.
dpa