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Rente von TV-Star Claus-Theo Gärtner reicht nicht für Miete

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Claus Theo Gärtner
„Matula“ Claus Theo Gärtner. © dpa / Christian Charisius

Claus Theo Gärtner kehrt als „Matula“ ins TV zurück. Der Schauspieler gibt zuvor intime Einblicke in seine Finanzlage. Die Rente reicht nicht für die Miete.

Update 19. April, 22.49 Uhr: Als Matula lockte Claus Theo Gärtner auch an Karfreitag wieder viele Zuschauer vor die Bildschirme. Doch den Rest seiner Karriere möchte er die Figur nach eigenen Angaben nicht verkörpern. „Ich würde auch ganz gerne mal etwas anderes machen. Nicht immer nur Matula sein. Sicher, ich habe immer mal ein paar Angebote bekommen, aber es war immer Krimi“, so Gärtner zu focus.de. In welchen Formaten würde er denn gerne mitwirken? „Alles Mögliche. Eine Komödie, Theater, alles. Nur möchte ich nicht immer der Detektiv oder der Kriminalkommissar sein müssen.“ Doch am Ende entscheidet wohl die Miete. 

„Matula“ Claus Theo Gärtner: Seine Rente reicht nicht für die Miete

Unser Artikel vom 19. April 2019:

München - Als „Matula“ kennt ihn fast jeder TV-Gucker in Deutschland: Claus Theo Gärtner ist eine echte Fernseh-Legende, spielte in hunderten „Ein Fall für zwei“-Folgen mit. Jetzt hat er als Detektiv Josef Matula im Fernsehen einzelne Solo-Auftritte - am Karfreitag zeigt das ZDF den dritten Fall „Tod auf Mallorca“.

Nicht nur als Matula steht Gärtner für klare Worte - und spricht im Interview mit focus.de auch über ein heikles Thema: Finanzen von Schauspielern. Und ein drohendes Geld-Loch im Alter. Dass er vorsorgen müsse, habe er „gar nicht gewusst“, gesteht Claus Theo Gärtner. „Und deswegen bin ich Günter Strack, meinem ehemaligen Partner, mein Leben lang dankbar. Der hat damals zu mir gesagt: ‚Claus Theo, du musst in die Pensionskasse!‘ Wer interessiert sich mit 29 oder 30 Jahren schon für Altersvorsorge? Ich habe also erstmal abgewunken. Aber der Strack hat nicht locker gelassen.“

„Matula“ Claus Theo Gärtner: Günter Strack drängte ihn zur Altersvorsorge

Strack habe ihn förmlich gedrängt, berichtet Gärtner: „Ein paar Wochen später stand er da mit diesem Formular vor mir – und meinte, er geht erst, wenn ich den Antrag unterschrieben hätte. Damals war mir das irre lästig.“

Inzwischen sieht es Gärtner ein wenig anders. „Heute bin ich ihm sehr dankbar. Denn von meiner Rente könnte ich sonst nicht die Miete bezahlen. Und das nicht, weil ich im Luxus lebe, sondern weil die Mieten einfach so teuer sind“, so der Schauspieler.

„Matula“ Claus Theo Gärtner: „Serienschauspieler wie ich können sich glücklich schätzen“

Dabei seien Serienschauspieler, die eine feste Rolle haben, im Vorteil, unterstreicht Gärtner. „Serienschauspieler wie ich können sich glücklich schätzen. Wenn ich heute nichts mehr von der ‚Matula‘-Gage übrig hätte, dann hätte ich sehr schlecht gewirtschaftet. Wer sich nicht glücklich schätzen kann, eine Serienrolle zu haben, ist in Deutschland aktuell schlecht dran.“

Matula-Folge „Tod auf Mallorca“ im ZDF: Dreh war frostig

Den Dreh der Matula-Folge vom Karfreitag hatte sich Gärtner übrigens etwas anders ausgemalt. Angepeilt war, damit im Mai zu starten - „Mandelblüte und so weiter“, erwartete Gärtner. Doch dann musste alles auf Oktober verschoben werden. „Leider war das Wetter nicht so besonders und es hat viel geregnet, teilweise stand die ganze Küstenstraße unter Wasser. Wir hatten 24 Drehtage, ich hatte an jedem einzelnen Tag eine Szene. Dann habe ich in einem Bein einen Krampf bekommen – da hat dann die Aufnahmeleitung gewitzelt, was ist, wenn der Claus gleich umkippt? Aber Unkraut vergeht nicht, richtig? Ein bisschen anstrengend war es aber schon, das gebe ich zu.“

76 Jahre ist Claus Theo Gärtner jetzt alt. Und dennoch will er sich weder zur Ruhe setzen noch für immer in seiner berühmtesten Rolle bleiben. „Ich würde auch ganz gerne mal etwas anderes machen. Nicht immer nur Matula sein. Sicher, ich habe immer mal ein paar Angebote bekommen, aber es war immer Krimi“, klagt er. Er wünscht sich „eine Komödie, Theater, alles. Nur möchte ich nicht immer der Detektiv oder der Kriminalkommissar sein müssen.“

Dass die Matula-Reihe nach den drei Episoden noch weitere bekommt, ist laut Gärtner nicht ausgeschlossen - ein Einsatz pro Jahr und ein gutes Drehbuch, dann wäre er wohl dabei.

Übrigens: Seine Aussage zum Thema Rente hatte Gärtner schon vor mehr als einem Jahr so ähnlich getätigt - auch damals hat sie für Aufhorchen gesorgt.

lin

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