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Conchita Wurst unter barbusigen Kult-Tänzerinnen

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Conchita Wurst
Travestiestar Conchita Wurst. © AFP

Paris - Das Crazy Horse ist berühmt für seine barbusigen Tänzerinnen. Zum ersten Mal darf jetzt mit Conchita Wurst in dem legendären Pariser Nachtclub eine "besondere Frau" auftreten.

Travestiestar Conchita Wurst hat einen ersten Vorgeschmack auf ihr Programm im legendären Pariser Varieté-Club Crazy Horse gegeben. Die Künstlerin mit Vollbart und langen schwarzen Haaren trat am Donnerstagabend während der normalen Show des Nachtclubs auf und sang ihren Hit "Rise like a Phoenix", mit dem sie im Mai den Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen hatte.

Die 25-jährige Österreicherin trug ein langes, transparentes Kleid von Stardesigner Jean-Paul Gaultier. Für Erstaunen und einige Lacher sorgten die barbusigen Tänzerinnen des Crazy Horse - sie hatten sich für das Lied falsche Bärte im Stil von Conchita Wurst angeklebt. Nach der Pause sang der Travestiestar noch ein zweites Lied, diesmal in einem sehr kurzen, silbernen Kleid.

"Meine Besonderheit wird sein, dass ich die erste 'besondere Frau' in der Show bin", sagte Conchita Wurst am Rande ihres Auftritts. "Ich denke, das ist eine ziemlich neue Sache, und natürlich werde ich meine Art aufzutreten in die Show einbringen." Das Crazy Horse sei schon immer ein "aufgeschlossener" Club gewesen. Die Sängerin warb in Paris erneut für mehr Toleranz in der Welt unter anderem für Homosexuelle: "Letztlich wollen alle respektiert werden, sogar Konservative."

Conchita Wurst alias Thomas Neuwirth gastiert vom 9. bis 15. November als erster Travestiekünstler in dem für seine leichtbekleideten Tänzerinnen bekannten Crazy Horse. Der Club ist neben dem Moulin Rouge, dem Lido und den Folies Bergère eine der bekanntesten Institutionen des Pariser Nachtlebens. Er wurde 1951 von Alain Bernardin gegründet.

So freizügig präsentiert sich Conchita Wurst

Wurst hatte bereits Anfang Oktober bei einem Auftritt im Europaparlament in Brüssel für mehr Toleranz geworben. Am kommenden Montag wird sie in Wien vor UN-Generalsekretär Ban Ki Moon singen, beide wollen sich dabei für die Rechte Homosexueller stark machen.

AFP

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