1. Startseite
  2. Boulevard

Großkonzert vor 13.000 Zuschauern sollte Corona trotzen - Veranstalter verkünden jetzt schlechte Nachrichten

KommentareDrucken

Sarah Connor und Bryan Adams lächeln in die Kamera.
Im September sollte es ein großes Konzert mit Sarah Connor und Bryan Adams geben. (Archivbilder) © picture alliance/Jens Kalaene/zb/dpa und picture alliance/Axel Heimken/dpa

Das Event sollte zeigen, dass Konzerte in Zeiten von Corona möglich sind. Jetzt haben die Veranstalter das Live-Konzert mit Sarah Connor, Bryan Adams vor 13.000 Zuschauern vorerst abgesagt.

Update vom 26. August, 13.45 Uhr: Die Veranstalter des Großkonzerts „Give Live a Chance“ wollten beweisen, dass Konzerte vor mehreren tausenden Zuschauern auch zu Zeiten der Corona-Pandemie möglich sind. Dafür wurde ein umfassendes Hygienekonzept entwickelt, das es erlauben sollte, Anfang September vor 13.000 Zuschauern ein Live-Konzert abzuhalten.

Aufgrund der erneut steigenden Infektionszahlen in Deutschland mussten die Veranstalter nun von ihrem ambitionierten Plan abweichen. Wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde, wird „Give Live a Chance“ nicht wie geplant am 4. September stattfinden, sondern in den Spätherbst verschoben. „Trotz eines überzeugenden Hygiene- und Schutzkonzepts sahen sich die Organisatoren angesichts steigender Infektionszahlen und im Raum stehenden, nachträglichen Kapazitätsbeschränkungen, die eine allgemeine Verunsicherung zur Folge hatten, zu diesem Schritt veranlasst", heißt es in der Erklärung auf der offiziellen Website.

Corona in Deutschland: Riesen-Konzert mit Bryan Adams und Sarah Conner vorerst abgesagt

Konzertfans, die bereits ein Ticket erworben hatten, würden den Kaufpreis zurückerstattet bekommen. „Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass unser Maßnahmen-Katalog Fans, Künstlern und Mitarbeitern umfassenden Schutz bietet“, erklärte Give Live A Chance-Veranstalter Marek Lieberberg. Jedoch sei es nicht möglich gewesen einen Konsens mit der Stadt Düsseldorf zu erlangen. Lieberberg, dessen Agentur auch für die Musik-Festivals Rock im Park und Rock am Ring verantwortlich ist, kündigte an, dass man das Projekt zu einem späteren Zeitpunkt verwirklichen möchte.

Trotz Corona: Riesen-Konzert - 13.000 Zuschauer bei Sarah Connor und Bryan Adams?

Düsseldorf - Trotz der Corona-Krise kommen Musik-Fans dieses Jahr wohl wieder in den Genuss eines Live-Konzerts im Großformat. Seit März gelten in Deutschland Kontaktbeschränkungen, die Großveranstaltungen bisher unmöglich machten. Zu hoch die Infektionsgefahr.

Doch am 4. September soll in Düsseldorf ein Konzert mit Sarah Connor*, Bryan Adams, Rea Garvey und weiteren Künstlern stattfinden, wie die Rheinische Post berichtet. Unter dem Motto „Give Live a Chance“ wollen die Musiker ein 150-minütigem Programm bieten - vor rund 13.000 Zuschauern in der Merkur-Spielarena.

Konzert mit Sarah Connor & Bryan Adams: Hohe Zuschauerzahl trotz Corona-Krise

Das scheint zu Zeiten einer Pandemie eine sehr hohe Zahl an Menschen. Dabei sollen die Hygiene- und Abstandsregeln aber vollumfänglich eingehalten werden, wie Veranstalter Marek Lieberberg verspricht. Mit einer Maskenpflicht, personalisierten Tickets und einem ausgetüftelten Sitzplan soll das Infektionsrisiko* so gering wie möglich gehalten werden.

Ungeachtet der Hygienemaßnahmen verurteilt Markus Söder die Konzert-Pläne scharf und fordert die Absage des Events. Für ihn hätte es eine „katastrophale Signalwirkung für das ganze Land", wenn 13.000 Menschen an einer Veranstaltung teilnehmen.

Stände mit Essen und Trinken wird es im Düsseldorfer Fußballstadion während des Konzerts nicht geben, so die Rheinische Post. Zudem gelte ein striktes Alkoholverbot. Nur über spezielle Läufer kann man Verpflegung erwerben. Auch für den Einlass gibt es ein Konzept. Die Fans sollen das Stadion gestaffelt in Gruppen betreten, damit nicht alle auf einmal hineinstürmen. Die Vorgaben zur Corona-Prävention* sind mit den Behörden vor Ort abgestimmt.

Trotz Corona: Auf diese Auftritte können sich die Zuschauer freuen

Düsseldorf soll laut dem Veranstalter der große Test für ein künftiges Programm an Konzerten mit Sicherheitsabstand werden. „Von dort geht ein Signal aus, das nicht in Europa, sondern weltweit Beachtung finden wird“, so Lieberberg. Das Konzert sei für die Live-Musik „endlich die verdiente Chance zum Neustart“.

Freuen dürfen sich die Fans von Sarah Connor* & Co auf „kurze und knackige Auftritte“ ihrer Idole und die Moderation von Michael Mittermeier. Die meisten Künstler werden unplugged spielen, also mit akustischen Instrumenten. Unter den Masken darf mitgesungen werden. Pausen sind im Programm nicht vorgesehen. Es geht laut Lieberberg darum, ein leidenschaftliches und kraftvolles Signal der Pop-Kultur zu senden. (mam) *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes

Im Video: Vor dem Konzert war zumindest bei Sarah Connor aber noch Enstpannung angesagt

Dass die Themen Maskenpflicht und Abstandsregeln weiter diffizil sind, zeigt ein Fauxpass von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der hat sich im Urlaub einen dicken Corona-Patzer erlaubt.

Auch interessant

Kommentare