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Gewalt-Vorwürfe: Einstweilige Verfügung gegen Johnny Depp

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Hollywoodstar Johnny Depp soll gegenüber seiner Noch-Ehefrau Amber Heard wiederholt gewalttätig geworden sein. © dpa

Los Angeles - Nach nur 15 Monaten will sich Amber Heard von Johnny Depp scheiden lassen. Die 30-Jährige erhebt massive Vorwürfe gegen den "Fluch der Karibik"-Star. Der Richter reagiert.

Hollywoodstar Johnny Depp (52) soll gegenüber seiner Noch-Ehefrau Amber Heard (30) wiederholt gewalttätig geworden sein: Diesen Vorwurf erhob die Schauspielerin, die zu Beginn der Woche nach nur 15 Monaten Ehe die Scheidung beantragt hatte, nun vor Gericht in Los Angeles. 

"Während der gesamten Dauer unserer Beziehung hat Johnny mich verbal und physisch misshandelt", hieß es in einer eidesstattlichen Erklärung der Schauspielerin. Depp habe eine "bekannte Geschichte des privaten und öffentlichen Drogen- und Alkoholmissbrauchs", erklärte die Schauspielerin den Gerichtsangaben zufolge. Sie gab zu Protokoll, dass sie Angst vor seinen Temperamentsausbrüchen habe. 

Der Richter verbot Depp daraufhin am Freitag bis auf Weiteres, sich seiner Frau räumlich anzunähern, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Die einstweilige Verfügung wegen häuslicher Gewalt besage, dass Depp demnach knapp 100 Meter Abstand von der Schauspielerin halten müsse, berichtet das Promi-Portal „TMZ.com“. Der Schauspieler befindet sich allerdings derzeit ohnehin auf Europatour, um Werbung für seinen neuen Film "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" zu machen.

Heard mit Veilchen vor Gericht

Vor Gericht sei sie mit Verletzungen im Gesicht erschienen. Die Sprecherin bestätigte damit Meldungen der Promi-Website "TMZ", die auch ein Foto von Heard mit einem Bluterguss am rechten Auge veröffentlicht hatte. Es wurde laut "TMZ" aufgenommen, nachdem Depp seiner Frau am Samstag mit einem Smartphone ins Gesicht geschlagen habe. 

Zu dem Gerichtstermin brachte Heard nach Angaben der Sprecherin ein 40-seitiges Dossier mit Dokumenten und Fotos mit, um um ihre Vorwürfe zu belegen und auch ihre Sorge zu dokumentieren, dass Depp nach dem Scheidungsantrag erneut gewalttätig werden könnte. 

Heard: "Depp bot mir Schweigegeld an"

Der Website zufolge sagte Heard, dass ihr Mann ihr nach diesem Streit Geld angeboten habe, damit sie Stillschweigen wahre. Stattdessen habe sie als allererstes am Montagmorgen die Scheidung beantragt. Allerdings habe Heard auch darauf verzichtet, Anzeige gegen Depp zu erstatten, als die Polizei am Samstag im Haus des Promi-Paares erschienen sei. 

Polizeisprecherin Jenny Houser bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass Beamte am 21. Mai per Notruf zu einem Appartement des Paares in Los Angeles gerufen wurden. Die betroffene Person habe zu diesem Zeitpunkt aber von einer Anzeige wegen häuslicher Gewalt abgesehen. Die Polizisten hätten keine Hinweise auf ein Verbrechen entdecken können und daher nichts weiter unternommen, sagte Houser. Die Sprecher und Anwälte der Schauspieler äußerten sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst nicht.

Es geht um 200 Millionen Dollar

Depps Anwältin wies die Vorwürfe zurück. Heard versuche, finanzielle Vorteile für sich herauszuschlagen, indem sie Depp Gewalttätigkeiten unterstelle, sagte Laura Wasser der US-Zeitschrift „People“. Die beiden haben keinen Ehevertrag geschlossen. Demnach stünde Heard die Hälfte des Vermögens von Depp zu, das auf etwa 400 Millionen Dollar geschätzt wird.

Der drei Mal für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominierte Depp war schon zuvor einmal verheiratet und außerdem mit den bekannten Schauspielerinnen Winona Ryder und Vanessa Paradis sowie mit dem britischen Model Kate Moss liiert. Mit der Französin Paradis hat Depp zwei Kinder. Er und Heard hatten sich 2011 bei gemeinsamen Dreharbeiten kennengelernt und Anfang 2015 in Los Angeles geheiratet.

AFP/dpa/hn

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