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Michael Jacksons ehemaliger Ankläger ist tot

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Tom Sneddon
Tom Sneddon. © AFP

Santa Barbara - Für die Fans von Michael Jackson war er ein „kalter Mann“. Jetzt ist Tom Sneddon gestorben. Der Staatsanwalt hatte mehrfach gegen Jackson wegen Kindesmissbrauchs vorgehen wollen.

Der ehemalige Oberstaatsanwalt Tom Sneddon, der Michael Jackson wegen Kindesmissbrauchs verurteilt sehen wollte, ist tot. Der Jurist aus Santa Barbara in Kalifornien starb bereits am Samstag im Alter von 73 Jahren an Krebs, wie mehrere US-Medien am Sonntag (Ortszeit) berichteten.

Der neunfache Vater hatte 2005 in einem weltweit aufsehenerregenden Prozess gegen den Popstar alle juristischen Register gezogen und dennoch verloren. Am Ende wollte kein einziges der zwölf Jury-Mitglieder den Vorwurf akzeptieren, dass Jackson einen 13-Jährigen sexuell missbraucht habe.

Schon 1993 hatte Sneddon in einem anderen Fall versucht, Jackson vor Gericht zu bringen. Damals hatte sich die Familie des Jungen schließlich außergerichtlich mit Jackson geeinigt und laut CNN-Berichten fast 25 Millionen Dollar (seinerzeit rund 41 Millionen Deutsche Mark) erhalten.

Für die Fans des 2009 gestorbenen Musikers war Sneddon das Feindbild schlechthin. Sie warfen ihm vor, einen persönlichen Rachefeldzug zu führen, was Sneddon zurückwies. In einem Lied auf seinem Album „HIStory“ besang Jackson den Ankläger als „kalten Mann“, der mit weißen Rassisten gemeinsame Sache mache.

Sneddon selbst soll laut „Los Angeles Times“ Reportern einmal zu Protokoll gegeben, kein großer Jackson-Fan zu sein. „Lassen Sie es uns so ausdrücken, ich habe ihm nicht die Ehre erwiesen, seine Musik anzuhören.“

dpa

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