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"Endeavour"-Start: Muss Obama umplanen?

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Endeavour
Der Countdown zum Start der "Endeavour": Im Hintergrund toben Buschbrände © AP

Cape Canaveral - Der letzte Start der “Endeavour“ an diesem Freitag ist ungewiss. Nach Nasa-Angaben rechnen Meteorologen mit Wolken und Seitenwinden. Muss Barack Obama umplanen?

Die Start-Chancen schätzte die US-Raumfahrtbehörde am Donnerstag auf 70 Prozent. Am Vortag gingen die Experten noch von 80 Prozent aus. Zudem könnte ein Buschbrand nahe des Weltraumbahnhofs Cape Canaveral (Florida) nach Angaben von US-Medien die Sicht behindern. Feuerwehrleute vermuten, dass ein Blitz den Brand ausgelöst hat.

Zum Start der “Endeavour“ werden hochkarätige Gäste erwartet, allen voran US-Präsident Barack Obama mit Ehefrau Michelle und den beiden Töchtern.

Auch die Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords, die bei einem Attentat im Januar durch einen Kopfschuss schwer verletzt worden ist, will den Start in Cape Canaveral verfolgen. Sie ist die Ehefrau des “Endeavour“-Kommandanten Mark Kelly. Ein offenbar geistig verwirrter 22-Jähriger hatte der Abgeordneten aus kurzer Distanz in den Kopf geschossen. Bei dem Attentat waren sechs Menschen ums Leben gekommen.

Giffords ist - begleitet von Ärzten einer Reha-Klinik - bereits in Florida eingetroffen. Insgesamt werden Hunderttausende von Zuschauern aus aller Welt erwartet, die auf Tribünen oder an den Stränden den Start der Raumfähre verfolgen wollen. An Bord werden sechs Astronauten sein, die Mission dauert zwei Wochen.

Es ist die vorletzte Reise eines Shuttles. Im Juni wird noch einmal die “Atlantis“ ins All geschickt. Dann ist die Ära der wiederverwendbaren US-Raumfähren nach mehr als einem Vierteljahrhundert beendet und die Orbiter kommen ins Museum.

An Bord der “Endeavour“ ist auch das 1,5 Milliarden Euro teure Alpha-Magnet-Spektrometer (AMS). “Das ist mit Abstand das größte Instrument zur Grundlagenforschung, das je zur ISS gebracht wurde“, sagte Prof. Stefan Schael von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. AMS soll unter anderem Aufschluss über die Entstehung des Universums geben. Gut 500 Experten aus 16 Ländern hatten zehn Jahre lang am AMS gearbeitet, das die kosmische Höhenstrahlung im Weltraum vermessen wird.

dpa

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