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Nach Mobbing: "GZSZ" thematisiert Bulimie

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Marie Hölker, Produzentin der Serie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" (GZSZ).
Marie Hölker, Produzentin der Serie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" (GZSZ). © dpa

Potsdam - Statt seichter Soap-Kost schockierende Realität: Die RTL-Serie “Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (“GZSZ“), wagt sich an das Thema Bulimie.

Lilly Seefeld, gespielt von Iris Mareike Steen, wird in den kommenden Wochen in die Ess-Brecht-Sucht hineinschliddern - ausgelöst durch Mobbing Gleichaltriger auf dem Schulhof und im Internet. “Mobbing ist meist mehr als nur “lustiges Ärgern“. Das sollte gerade Jugendlichen häufiger klargemacht werden“, sagte Darstellerin Steen ihrem Sender.

“GZSZ“-Producerin Marie Hölker will mit der Geschichte falsche Schönheitsideale aufzeigen. “Das Thema ist mir unheimlich wichtig. Durch den Schönheitskult in Medien, Werbung und Model-Castings-Shows haben viele Mädchen, zunehmend aber auch Jungs, kein gesundes Verhältnis mehr zu ihrem Körper“, sagte Hölker der Nachrichtenagentur dpa. “Es ist schwierig, so ein komplexes Thema mit unseren Mitteln umzusetzen“, räumt sie ein. Die Geschichte bekomme darum den Raum, den sie benötige. “Wir haben das sehr zart entwickelt.“

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Um dem Thema gerecht zu werden, haben sich die Macher von “GZSZ“ fachliche Hilfe beim Verein Dick & Dünn geholt. Die Organisation begrüßt, dass sich die Soap des Themas annimmt. “Die Erkrankung ist stark tabuisiert. Die Dunkelziffer ist hoch. Mit der Serie wird genau die Zielgruppe von Mädchen und jungen Frauen angesprochen, die betroffen ist“, sagte eine Vereinssprecherin. “Erfahrungsgemäß hat das einen kleinen aufrüttelnden Charakter.“

Laut Verein hat das Thema Bulimie in den vergangenen Jahren stark an Brisanz gewonnen. “Wir machen viel Präventionsarbeit an Schulen - und es gibt keine Klasse, in der nicht auch Essstörungen vorkommen.“

dpa

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