Unterdessen fragt sich 24hamburg.de/DeutschRap – trotz oder wegen dieser öffentlichkeitswirksamen Gerichtsverhandlung –, ob Deutschrapper Gzuz Kanzler kann; angelehnt an US-Rapper Kanye Wests* Vorhaben US-Präsident zu werden. Zuvor muss sich Gzuz am Dienstag, 18. August 2020 aber erneut vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten*.
Update vom Mittwoch, 24. Juni 2020, 8:40 Uhr - Der Prozess gegen Deutschrapper Gzuz hat begonnen. Am Dienstag, 23. Juni musste sich das 187 Strassenbande-Mitglied vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten. Dabei glänzte der 31-Jährige nicht gerade mit gutem Benehmen. „Ey, was ist mit Abstand? Wo sind die Masken? Ist ja schlimmer als im Puff hier!“, rief der gut gelaunte Gzuz den anwesenden Journalisten entgegen.
Begleitet wurde „Gazo“, wie der Hamburger Gangster-Rapper sich in seinen Texten mitunter nennt, von Star-Anwalt Christopher Posch. Der 44-Jährige ist aus verschiedenen TV-Formaten von RTL und Sat.1 bekannt. Wie in einer Reality-Soap muss sich auch Richter Johann Krieten vorgekommen sein. „Bitte nehmen Sie das Kaugummi aus dem Mund“, musste der Justizbeamte Gzuz direkt zu Beginn der Anhörung maßregeln.
Dieser wirkte sehr gleichgültig und saß, gekleidet in einem weiß-roten „Versace“-Pullover, Jeans und Turnschuhen sowie mit einer dicken Goldkette behangen, lässig neben Posch. Der 187er grinste permanent ins Publikum und schnitt Grimassen für die Fotografen. „Sie haben Spaß, Herr Krieten, ich merk das“, merkte Gzuz gegenüber dem Richter an. Dessen schlagfertiger Konter: „Die Scherze mach ich hier“.
Bevor es im Amtsgericht so richtig losgehen konnte, stellte der Anwalt des Hamburgers einen Befangenheitsantrag gegen Richter Johann Krieten. Posch zufolge gäbe es Anhaltspunkte, die an der Unvoreingenommenheit des Richters zweifeln lassen würden. Zudem verkündete Posch, dass er am 2. Juni eine Strafanzeige gegen Knieten wegen des Verdachtes der Rechtsbeugung und der Freiheitsberaubung gestellt habe.
Damit bezog sich der Anwalt auf den Haftbefehl, den Krieten für Gzuz beantragt hatte, nachdem der Gangster-Rapper zu spät vor Gericht erschienen war. Er wollte von dem Termin nichts gewusst haben. Als der Staatsanwalt nun die Vergehen des Hamburgers vorliest, wird dieser zunehmend ruhiger. Solange, bis zwei Polizisten als Zeugen aussagen müssen, welche die Wohnung des 31-Jährigen durchsucht hatten.
Sie berichten von Fotos des Deutschrappers, Eintrittskarten der 187 Strassenbande und einer „riesigen Auswahl an Schuhen“. Daraufhin musste Gzuz laut lachen und wurde von Richter Krieten gerügt. „Herr Klauß, benehmen Sie sich!“. Dem Hamburger wird unter anderem vorgeworfen, einer Frau auf der Reeperbahn mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen zu haben. „Er hat sich bedrängt gefühlt und wollte nur das Handy beiseiteschieben“, verteidigt Posch seinen Mandanten. Beide werden sich am Dienstag, 30. Juni erneut im Amtsgericht einfinden müssen. An diesem Termin ist die besagte Frau als Zeugin vorgeladen und soll aussagen. Übrigens: Gzuz „glänzte“ im Rahmen des Gerichtsprozesses durch sein flegelhaftes Verhalten und wurde schon des Gerichtssaales verwiesen*. Dem vorausgegangen waren Provokationen gegen den Richter und eine Beleidigung gegen einen Fotografen*. Übrigens: Im schlimmsten Fall drohen Gzuz bis zu fünf Jahre Gefängnis*.
Erstmeldung vom Freitag, 19. Juni 2020, 13: 55 Uhr - Deutschrapper Gzuz macht mal wieder im negativen Sinne von sich reden. Der Grenzgänger wider Willen, der den Berliner Fler zu einem Kampf herausfordert*, muss sich ab Dienstag, 23. Juni 2020 vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten. Ihm werden Verstöße gegen das Waffengesetz, versuchter Diebstahl und Körperverletzung vorgeworfen.
Konkret geht es darum, dass Gzuz in der Silvesternacht 2018/2019 mit einer Schreckschusspistole an der Conventstraße in Hamburg-Eilbek mehrere Schüsse in die Luft abgegeben haben soll. Durch Handyaufnahmen, die der 31-Jährige auf Instagram gepostet hatte, ist ihm dies sogar nachzuweisen. Mittlerweile ist das Video zwar gelöscht worden, doch das Internet und die Justiz vergessen nicht.
Ebenso wenig ist in Vergessenheit geraten, dass an Weihnachten 2019 eine ungeladene Schreckschusswaffe, ein Schalldämpfer sowie ein Teleskopschlagstock im Haus von Gzuz in Halstenbek (Kreis Pinneberg) gefunden wurden. Das Pikante hierbei: Gegen den 31-jährigen Hamburger liegt ein „bestandskräftiges Waffenbesitzverbot“ vor, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der „Mopo“ mitteilte.
Da aller guten Dinge (mindestens) drei sind, ist die Auflistung der Straftaten des 187 Strassenbande-Rappers noch nicht zu Ende. Am 13. Februar 2020 soll der Hamburger auf einem Tankstellengelände am Hammer Deich in einen unverschlossenen Rettungswagen gestiegen sein. Der Grund hierfür ist mehr als wunderlich: Gzuz soll versucht haben, eine Sauerstoffflasche zu stehlen. Wofür er diese gebrauchen könnte, ist bis heute nicht bekannt. Zu guter Letzt soll er Anfang März einer Frau auf der Reeperbahn* ins Gesicht geschlagen und damit Nasenbluten verursacht haben.
Eine „stolze“ Bilanz, die nun rechtliche Konsequenzen mit sich bringen könnte. Die genannten Vorfälle werden ab dem 23. Juni zunächst einmal über die Dauer von drei Tagen vor dem Hamburger Amtsgericht verhandelt. Da Gzuz bereits über eine beachtliche Strafakte verfügt, könnte es weniger glimpflich für ihn ausgehen. Zudem ist Gangster-Rapper aktuell auf Bewährung* und darf sich eigentlich nichts zu Schulden kommen lassen.
Leichter gesagt als getan, wenn der Name Gzuz lautet und die Leidenschaft fürs Pöbeln und Provozieren nur schwerlich unterdrückt werden kann. Im schlimmsten Fall drohen dem Hamburger, der bereits über eine Gefängnis-Vergangenheit verfügt, fünf Jahre Haft. Als wahrscheinlicher gilt jedoch, dass er „lediglich“ eine saftige Geldstrafe zahlen muss. Damit würde der 31-Jährige 187-Kumpel Maxwell „nacheifern“, der zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt wurde. Und sich daraufhin erstmal einen Joint vor dem Amtsgericht in St. Georg* munden ließ.
Eine Summe, die Gzuz aber bereits getoppt hat. Im Oktober 2018 beleidigte er einen Polizisten als „Bullenschwein“ und warf ihm provokant mehrere Geldscheine vor die Füße. Infolgedessen musste der Gangster-Rapper 32.000 Euro Strafe zahlen. In ganz anderen Dimensionen bewegen sich die Deutschrapper Kollegah und Shindy. Letzterer hat Ärger mit der Justiz, da er für den Videodreh zu seinem Song „Affalterbach“ ein falsches Kennzeichen benutzt hat. Da der Ex-Bushido-Kumpel vor Gericht jegliche Aussage verweigert hat*, sind finanzielle Sanktionen gewiss. Die Rede ist von 100.000 Euro.
Um dieselbe Summe geht es im Fall Kollegahs. Der Muskelprotz, dessen Buddy Farid Bang sich mittlerweile für den Echo-Eklat von 2018 entschuldigt* hat, soll jeweils 50.000 Euro an die Töchter der RTL2-Stars „Die Geissens" zahlen*. Dies resultiert aus dem Vorwurf, den beiden minderjährigen Mädchen eine Vergewaltigung angedroht zu haben. Diverse Deutschrapper dürften also zeitnah tief in die Tasche greifen.
Ganz andere Sorgen hat der 187 Strassenbande-Boss Bonez MC*. Der 34-Jährige hat in einem emotionalen Instagram-Statement über den Tod sinniert* und sich sehr nachdenklich hinsichtlich eines frühzeitigen Ablebens gezeigt. Ungewohnt offene und ehrliche Worte eines Mannes, der ähnlich wie Gzuz ein Faible für Waffen zu hegen scheint und seinen Kumpel zwecks Schockwirkung für ein Musikvideo kurzerhand „erschoss“*.
Wer weiß: Wäre Gzuz liegen geblieben, müsste er sich eventuell nicht mehr vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten. Oder hat es ihn womöglich doch erwischt? Das lassen zumindest Aufnahmen vom Grabstein des 187ers* vermuten. Ganz andere Probleme hat derweil Gzuz-Kumpel Kalim Schamim. Das SEK fand in seiner Wohnung eine scharfe Waffe samt Munition*. // Quelle: 24hamburg.de-DeutschRap * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes.