Allerdings geriet Oliver in letzter Zeit mehrfach in die Kritik: So musste eine von ihm betriebene Nobel-Metzgerei in London wegen drastischer Hygienemängel vorübergehend schließen. In die Nesseln setzte er sich mit Äußerungen über Armut und Essen. Oliver hatte die These angezweifelt, dass Armut in westlichen Gesellschaften dazu führe, dass Menschen nicht mehr gesund äßen. Die Menschen ernährten sich von Pommes Frites, kauften aber gleichzeitig riesige Fernsehschirme. Die Organisation Child Poverty Action Group widersprach ihm heftig.
Und Konkurrenz gibt es auch oder gerade für Star-Köche: Gerade macht in London ein neuer Star-Koch Schlagzeilen. Der Israeli Yotam Ottolenghi wurde von einigen Medien schon als „Nachfolger von Jamie Oliver“ ausgerufen.
Oliver lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern - sie heißen Poppy Honey Rosie, Daisy Boo Pamela, Petal Blossom Rainbow und Buddy Bear Maurice - in London. Aufgewachsen ist er im benachbarten Essex. In der Kneipe seiner Eltern lernte er kochen. „Meine Kindheit im Pub hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Als kleiner Junge habe ich mich gerne neben die Kunden gesetzt und mich mit ihnen unterhalten.“
Auch heute redet Jamie Oliver noch gerne - über seine Familie, andere Kulturen und vor allem über Essen. Seine lässige Art lieben seine Fans mindestens genauso sehr wie seine Kochkünste. Der Brite pflegt das Understatement: „Na ja, ich glaube, ich kann ganz gut kochen.“
dpa