Manchmal wird eine persönliche Geschichte zum Theaterstück, so wie bei «Panikherz». Der Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre erzählt darin von seinen Krisen und wie Udo Lindenberg zum tröstenden Freund wurde. «Was machst'n immer so, Stuckiman?», sagt Lindenberg zu ihm.
Johnny Depp erzählte dem «Rolling Stone» von einer akuten Depression, die er bekommen habe, als sein persönliches und sein geschäftliches Leben gleichzeitig zusammengebrochen sei. Für seine Memoiren setzte er sich an die Schreibmaschine. «Ich schenkte mir am Morgen Wodka ein und fing an zu schreiben, bis meine Augen so voller Tränen war, dass ich die Seite nicht mehr sehen konnte.»
Was jemanden wie Depp antreibt, sich so zu öffnen? «Man sucht Hilfe, man möchte sich mitteilen», erklärt der Psychologe Laszlo Pota. «Das ist ein Hilferuf.» Er sieht in Depp einen eigentlich sozialen Menschen, der in einer Sackgasse steckt. Die mediale Beichte hat seiner Meinung nach für Prominente generell den Vorzug, dass sie sich dann nicht damit beschäftigen, was bei ihren psychischen Problemen auch in ihrer eigenen Verantwortung liegt. Das würde in einer Therapie zutage kommen. «Ich würde solchen Leuten eine Gruppentherapie empfehlen.»
Interview der BBC mit Prinzessin Diana 1995
Auszug aus dem Buch von Helmut Schmidt