Einen Tag vor dem Tod ihres Mannes schickte Fiona Prine noch eine wütende Nachricht ins Netz. „Ich bin erbost“, schimpfte sie, „als ein Familienmitglied, das so heftig von diesem katastrophalen Virus betroffen ist, bin ich von Trumps uninformiertem, geradeheraus gefährlichem, Geschwafel über medizinische Behandlung, Right-To-Try-Gesetz, etc. und seinen persönlichen, fehlgeleiteten, ungebildeten Meinungen gekränkt.“
In Deutschland sorgen derweil die Umstände des Todes von Sängerin Regy Clasen für besondere Trauer und Wut.
Nun müssen also Familie, Freunde und Musikwelt vom legendären Musiker Abschied nehmen, der bereits eine Krebserkrankung überstanden hatte. Erst im Februar wurde John Prine mit einem Grammy für sein Lebenswerk geehrt.
Die Alben „The Missing Years“ und „Fair and Square“ wurden als beste Folk-Titel ebenfalls mit Grammys prämiert. Songs wie „In Spite of Ourselves“, „Clay Pigeons“, oder „Sweet Revenge“ werden als musikalisches Denkmal immer bestehen.
Maik Brüggemeyer, Musikkritiker für den Rolling Stone, hat einen bewegenden Nachruf auf Prine verfasst „Wenn man einen Song von John Prine hört, ist man immer wieder überrascht, wie es ihm gelingt, mit wenigen Worten eine Geschichte zu erzählen, dass man das Gefühl hat, einen ganzen Roman zu lesen. Er war der größte Storyteller. Nun ist er am Coronavirus gestorben. Unfassbar traurig.“ Dem ist wenig bis nichts hinzuzufügen.
In den USA trauern Fans nun auch um Musik-Star Chynna Rogers. Sie war gerade einmal 25 Jahre alt. Vier Jahre älter als der Sohn von Melissa Ethridge, der nun unter tragischen Umständen verstarb.
Der US-Sänger und ehemalige Kinderstar Chris Trousdale ist an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Jürgen Drews trauert um einen Band-Kollegen der Les Humphries Singers.