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Musik-Genie mit großen Ambitionen: Erobert Kanye West das Weiße Haus?

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Kanye West for President? Kandidiert der Rapper für die Wahl 2024?
Kanye West for President? Kandidiert der Rapper für die Wahl 2024? © picture alliance / Kamil Krzaczy / Kamil Krzaczynski

Als Ehemann von Kim Kardashian ist Kanye West Teil der berühmten Kardashian-Familie und ein erfolgreicher Musiker und Designer. Immer wieder kommen Gerüchte auf, er würde mit einer Kandidatur als US-Präsident liebäugeln.

Los Angeles - Kanye West (41) ist mit Selbstvermarktungs-Queen Kim Kardashian (38) verheiratet und ist somit Teil des berühmten Kardashian-Clans. Kanye West fällt neben seiner Musik vor allem auch durch seine kontroversen Auftritte oder Aussagen auf. Doch eigentlich verbirgt sich hinter dieser Pöbel-Fassade ein echtes Musikgenie. Kanye West gilt nämlich als einer der prägendsten Musiker der Hip-Hop- und Popmusik des 21. Jahrhunderts. So prägte er zum Beispiel maßgeblich den kommerziellen Rap: weg vom Gangsta-Rap und hin zu emotionaleren und oft auch gesungenen Inhalten. 

Kanye West und Kim Kardashian lieben sich seit 2012.
Kanye West und Kim Kardashian lieben sich seit 2012. © picture alliance / dpa / Jason Szenes

Die Lovestory von Kanye West und Kim Kardashian 

Rapper Kanye West ist mit Instagram-Profi Kim Kardashian verheiratet. Die beiden waren jahrelang befreundet, bis sie 2012 schließlich ein Paar wurden. Ein Jahr später folgte bereits der Heiratsantrag, wobei Kanye West bekanntlich nichts von Zurückhaltung hält. Er mietete deshalb ein riesiges Stadion: den AT&T Park in San Francisco - normalerweise spielt hier das Baseballteam der San Francisco Giants. Dem nicht genug: Ein Orchester spielte den Song „Young and Beautiful“ von Lana Del Rey und auf der Stadion-Leinwand stand „Pleease Marry Meee!!!“. Dazu gab es dann noch einen 15 Karat schweren Diamantring. Kim Kardashian sagte natürlich „YES!“. Die Kardashian-Familie durfte alles von den Zuschauerreihen beobachten und war ebenfalls total aus dem Häuschen. 2014 gaben sich die beiden dann während einer pompösen Feier in der Toskana das Ja-Wort, nachdem sie eine Warm-Up-Party im Schloss Versailles gefeiert hatten. Ein Jahr zuvor bekamen sie ihr erstes gemeinsames Kind, namens North West (geb. 2013). Später folgten Saint (geb. 2015) und Chicago (geb. 2018). Mittlerweile haben Kim und Kanye das vierte Kind bekommen.  

So sieht der aktuelle Stammbaum des Kardashian-Jenner-Clans aus.
So sieht der aktuelle Stammbaum des Kardashian-Jenner-Clans aus. Klicken Sie auf das Quadrat oben rechts, um ihn komplett zu sehen. © -

Kanye West ist bekannt für seine Ausraster

Kanye West hat eigentlich wenig mit einem typischen Rüpel-Rapper gemeinsam. Kanye ist nämlich nicht in den Bronx inmitten von Bandenkriegen und Gewalt aufgewachsen, sondern stammt aus einer gutbürgerlichen Familie aus Chicago. Seine Mutter Donda zog ihn alleine auf - sie arbeitete als Vorsitzende des Anglizistik-Fachbereichs an der Chicago State University. Auch wenn er eine gute Kinderstube genoss, eckt Kanye West immer wieder mit seinen Ausrastern und Eskapaden an. Er liefert sich immer wieder Handgreiflichkeiten mit Paparazzi, die auch schon öfters zu Rechtsstreitigkeiten geführt haben. Wenn er keine Lust auf Veranstaltungen oder Interviews hat, schafft er es, dass dies auch unmissverständlich jeder mitbekommt. Sein wohl berühmtester Ausraster fand bei den Video Music Awards 2009 statt, als Taylor Swift den Preis für das beste Musikvideo erhielt. Während Swifts Dankesrede, stürmte der Rapper auf die Bühne, riss ihr das Mikrofon aus der Hand und beschwerte sich, dass eigentlich Beyonce den Preis verdient hätte. Er wurde ausgebuht und vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama als „Jackass“ (Vollidiot) bezeichnet. 

Kanye West war Donald Trumps größter Fan

Kanye West hat sich bereits im US-Wahlkampf 2016 als Trump-Fan geoutet. Er besuchte den US-Präsidenten Donald Trump (72) im Oktober 2018 sogar im Weißen Haus und trug eine rote Mütze mit der Aufschrift: „Make America Great Again“. Er lobte Trump vor versammelter Presse und umarmte sogar den Präsidenten. Auch Donald Trump zeigte sich beeindruckt vom Musiker und bezeichnete Kanye als „Genie“ und meinte „Ich liebe diesen Kerl.“ Auf die Frage eines Journalisten, ob Kanye West ein zukünftiger Präsidentschaftskandidat sein könnte, sagte Trump: „Das könnte sehr gut sein.“ Auch West liebäugelte damals schon mit dem Gedanken, selber Präsident zu werden - allerdings erst 2024, nach einer zweiten Amtszeit Donald Trumps.

Doch schon kurze Zeit später distanzierte er sich auf Twitter wieder vom US-Präsidenten und behauptete, er sei benutzt worden, politische Ansichten zu verbreiten, an die er selbst nicht glaube. So glaube er an die „Liebe und Barmherzigkeit für Asylsuchende“. Zudem ließ er verlauten, er wolle nichts mehr mit der Politik zu tun haben. Doch wer Kanye West kennt, der weiß auch, dass er seine Meinung schnell wieder ändern kann. Dem war auch so, denn nur wenig später rührte seine Schwägerin Khloé Kardashian auf Instagram die Werbetrommel für Kanyes Kandidatur. 

„Kanye for President“

Bei den MTV Video Music Awards 2015 verkündete Kanye West zum ersten Mal, er wolle im Jahr 2020 bei den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen antreten und versetzte damit alle ins Staunen. Im Januar 2019 rührte die Kardashian-Großfamilie bereits die Werbetrommel für Kanye West. Ein Instagram-Post seiner Schwägerin Khloé Kardashian sorgte für Aufsehen. Auf einem Selfie trug die 34-Jährige eine Baseball-Kappe mit dem Schriftzug „Kanye for President“. Khloé Kardashian rührte also schon frühzeitig fleißig die Werbetrommel und heizte damit die Spekulationen weiter an. 

Und auch West selbst hatte kurze Zeit zuvor in einem Radiointerview wieder laut über eine Kandidatur nachgedacht, allerdings nicht vor 2024. Scheint, als wüsste der Musiker selbst nicht so recht, was es mit seinen politischen Ambitionen auf sich hat.

Kanye West musste zwei Schicksalsschläge verkraften

Kanye West wurde 2002 auf dem Heimweg vom Studio in einen schweren Unfall verwickelt. Sein Kiefer wurde dreimal gebrochen. Den Unfall verarbeitete er mit dem Song „Through The Wire“. Das Lied nahm er sogar noch mit verdrahtetem Kiefer auf. Später folgte sein Durchbruch und er arbeitete ab sofort mit Stars, wie Alicia Keys und Janet Jackson zusammen. Zwei Jahre nach dem Schicksalsschlag gründete er sein eigenes Label GOOD Music. John Legend brachte unter anderem ein Album heraus. Ein zweiter Schicksalsschlag für den Rapper war der Verlust seiner geliebten Mutter. Sie verstarb 2007 schon im frühen Alter von 58 Jahren an den Folgen einer Operation. 

Einen weiteren herben Schlag musste der Rapper vor zwei Jahren verkraften: Bei ihm wurde eine bipolare Störung diagnostiziert, über die er jetzt offen sprach.

Kanye West - einer der erfolgreichsten Musiker des 21. Jahrhunderts

Er schrieb für sie das Lied „Love Lockdown“ und versuchte sich damit als Sänger und nicht wie bisher als Rapper - wie immer mit Erfolg. Kanye gehört zu den erfolgreichsten Musikern des 21. Jahrhunderts - allein in den USA hat er über 60 Millionen Tonträger verkauft. Die Times zählte ihn 2005 und 2015 zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt. 

Kanye West ist erfolgreicher Designer

Für Kanye West war es immer wichtig, seine Musik auch als Kunst zu inszenieren. Dies spiegelt sich vor allem in seinen Musikvideos wider. Seine künstlerische Ader brachte den Musiker dann auch dazu, sich in der Modewelt zu probieren - und zwar als Schuhdesigner mit seiner Yeezy-Linie. Er versuchte sich 2007 und 2008 mit kleineren Aufträgen für A Bathing Ape und Reebok. 2009 bekam er eine erste größere Linie bei dem Luxus-Label Louis Vuitton und im selben Jahr auch noch für Nike. Dort brachte er den Air Yeezy 1 heraus. 

Der Schuh wurde zum Hit und es folgten weitere Zusammenarbeiten mit Nike. 2014 zerstritt sich Kanye jedoch mit dem Konzern. Adidas nutze die Chance und bot dem Rapper eine Zusammenarbeit an - mit kreativem Freiraum. Es folgte ein Yeezy-Hype und Millionen verkaufte Sneakers. *fr.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Der US-Rapper Kanye West will das Amt von US-Präsident Donald Trump* übernehmen. Bei seinem ersten Wahlkampfauftritt sorgt er für Irritationen. *fr.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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