Routiniert und charmant führte Schauspieler Jan Josef Liefers durch die Gala. Per Video-Einspieler wurde er zu Beginn im Bett mit „Tatort“-Partner Axel Prahl liegend gezeigt, wo er über die passende Filmpreis-Eröffnung sinnierte. Liefers holte dann seine Kollegen auf die Bühne.
In einem Musical-Medley beschworen Stars wie Yvonne Catterfeld, ChrisTine Urspruch, Margarita Broich und Jasmin Tabatabai die ganz große Unterhaltung. Die Macher eines Films mit eindeutig politischer Botschaft stahlen ihnen aber an diesem Abend die Show.
+++ Laura Tonke (42) ist für ihre Rolle in dem Film „Mängelexemplar“ mit der Lola als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet worden. Tonke nahm den Preis aus den Händen von Schauspielerkollege Christoph Maria Herbst entgegen. Später wurde sie für ihre Rolle in dem Film „Hedi Schneider steckt fest“ mit der goldenen Lola als beste Hauptdarstellerin geehrt.
+++ Die Lola für den besten Film geht an die Macher des Politthriller „Der Staat gegen Fritz Bauer“. Regisseur Lars Kraume hatte zuvor schon mit Olivier Guez den Drehbuch-Preis gewonnen. Damit holte der Film über die zögerliche Aufarbeitung der Nazi-Diktatur in der Nachkriegszeit seine erste Trophäe. Die Produktion war für insgesamt neun Lolas nominiert und gewann auch in den Kategorien beste Regie, Kostümbild, Szenenbild und bester Nebendarsteller.
+++ Ronald Zehrfeld (39) ist für seine Rolle in dem Drama „Der Staat gegen Fritz Bauer“ mit der goldenen Lola als bester Nebendarsteller ausgezeichnet worden. Zehrfeld spielt in dem auf Tatsachen beruhenden Film von Lars Kraume den engsten Mitarbeiter des hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer. „Geil!“, rief Zehrfeld überglücklich bei der Verleihung des Preises am Freitagabend in Berlin.
+++ Die Neuverfilmung von „Heidi“ ist als bester Kinderfilm mit der goldenen Lola ausgezeichnet worden. Bei der Gala zum 66. Deutschen Filmpreis setzte sich der Film von Alain Gsponer am Freitagabend in Berlin gegen „Rico, Oscar und das Herzgebreche“ durch. Der „Heidi“-Film beruht auf den Romanklassikern von Johanna Spyri.
+++ Peter Kurth ist am Freitagabend in Berlin mit der goldenen Lola als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet worden. Der 59-jährige Theater- und Filmschauspieler nahm die Trophäe für seine Rolle eines an ALS erkrankten Ex-Boxers in dem Film „Herbert“ entgegen. „Danke an alle, die mich gewählt haben“, sagte Kurth, der den Deutschen Filmpreis aus den Händen von Hollywoodstar Diane Kruger entgegennahm.
+++ Frauenschwarm Elyas M'Barek (33) hat am Freitagabend in Berlin die goldene Lola für die Schulkomödie „Fack ju Göhte 2“ entgegengenommen. Die Macher des Films wurden bei der Verleihung des 66. Deutschen Filmpreises für den besucherstärksten Film des Jahres ausgezeichnet. „Fack ju Göhte 2“ ist wie sein Vorgängerfilm ein echter Publikumsrenner. Rund 7,6 Millionen Kinozuschauer haben die Komödie von Bora Dagtekin gesehen. Seine Dankesrede schloss M'Barek mit ernsteren Worten: Wer wählen gehe, solle bedenken, dass „Fack ju Göhte“ ohne Menschen mit ausländischen Wurzeln nicht möglich gewesen wäre.
+++ Filmproduzentin Regina Ziegler (72) ist mit dem Ehrenpreis der Deutschen Filmakademie ausgezeichnet worden. Bei der Filmpreis-Gala in Berlin wurde Ziegler („Weissensee“, „Solo für Klarinette“) am Freitagabend für ihre herausragenden Verdienste um den deutschen Film geehrt. Im Jahr 1973 produzierte Ziegler ihren ersten Film: „Ich dachte, ich wäre tot“ von Wolf Gremm, ihrem späteren Ehemann. Rund 500 Produktionen für Film und Fernsehen sowie zahlreiche Auszeichnungen folgten in den nächsten Jahrzehnten.
+++ „Above and Below“ von Nicolas Steiner ist als bester Dokumentarfilm mit einer Lola ausgezeichnet worden. Bei der Verleihung des 66. Deutschen Filmpreises ging die Ehrung am Freitagabend in Berlin an den Film über Aussteiger, Außenseiter und Überlebenskünstler. Auch den Preis für die beste Kamera gab es für „Above and Below“.
+++ Tom Tykwers Bestsellerverfilmung „Ein Hologramm für den König“ mit Tom Hanks holte Preise für den Ton und den Schnitt.
dpa