"Schwuler Grünkohl": Madonna verärgert Fans
London - Seit Jahren ist Madonna eine Ikone der Schwulen-Szene. Jetzt hat sie ihre homosexuellen Fans verärgert - mit einer Aussage über Grünkohl.
Was fällt Ihnen als erstes ein, wenn Sie an Grünkohl denken? Oder an Vladimir Putin? Die 55-jährige Pop-Königin Madonna assoziiert mit dem Kreml-Chef und dem Wintergemüse nur einen Begriff: "schwul". Keine gute Idee.
In einem Assoziationsspiel der US-Internetseite Buzzfeed wirft Madonna in abwertender Manier mit dem Wort um sich. Das finden ihre Fans in der Schwulen-Szene gar nicht lustig. Gerade von ihr hätten wohl die meisten mehr Fingerspitzengefühl erwartet. Denn Madonna hat nicht nur viele homosexuelle Anhänger und gilt als Ikone der Schwulen-Bewegung. Sie setzt sich auch seit Jahren für die Rechte von gleichgeschlechtlich Liebenden ein.
Umso größer ist jetzt die Empörung über den leichtfertigen Gebrauch des Wortes. Die Macher der Webseite begegnen dem sich anbahnenden Shitstorm nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung": Sie veröffentlichten ein wohl nicht ganz ernst gemeintes Interview mit "Kale", zu deutsch "Grünkohl". Überschrift: Kale outet sich als schwul im exklusiven BuzzFeed Interview. In dem Beitrag stellt Kale, wie sollte es anders sein, klar: "Yep, ich bin schwul". Vom bewegten Reporter erntet er dafür eine Umarmung. Später muss auch Kale sich dem Assoziationsspiel stellen. Was er zu Gurken und Schalotten sagt? "Schwul".
Auf Twitter lassen sich die empörten Fans trotz dem humorigen Einlenken der Website weiter über das Thema aus. Ein User schreibt beispielsweise: "Gerade als wir dachten, nur Lady Gaga könnte so floppen." "Das kam unerwartet, es macht dich nicht cooler oder härter", schreibt ein weiterer Fan. Andere User hingegen nehmen die Angelegenheit lockerer: "Ich ignoriere die Madonna-Grünkohl-Geschichte", lautet einer der Kommentare.
mm