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Michael Jordan: Sein Statement zur Rassismusdebatte

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Michael Jordan
Michael Jordan äußerte sich zur Rassismusdebatte. © dpa

New York - Der Ex-Basketballer Michael Jordan hat sich nun in der aktuellen Rassismusdebatte in den USA zu Wort gemeldet. Er sei durch die Geschehnisse "stark aufgewühlt".

Der Ex-Basketball-Star Michael Jordan hat sich nach einigem Zögern in die Debatte über die Gewalttaten an Afroamerikanern und weißen US-Polizisten eingeschaltet. Er sei "stark aufgewühlt", da Afroamerikaner von Polizisten erschossen worden seien und "aufgebracht" über "das feige Ins-Visier-Nehmen und Töten von Polizisten", heißt es in einem Brief, der am Montag (Ortszeit) von der Website theundefeated.com veröffentlicht wurde.

Zugleich spendete Jordan zwei Millionen Dollar (gut 1,8 Millionen Euro) für Organisationen, die sich um einen Ausgleich zwischen den Ethnien in den USA bemühen.

Jordans Stellungnahme wird begrüßt

Michael Jordan wurde schon zu seinen Zeiten als aktiver Sportler immer wieder kritisiert, weil er sich nicht in politische Angelegenheiten einmischen wollte. Er ist derzeit der einzige Afroamerikaner, der mehrheitlich einen Club in der Basketball-Profiliga NBA besitzt, die Charlotte Hornets.

Jordans Stellungnahme wurde vielfach begrüßt. "Wandel tritt ein, sobald ein Einzelner nicht länger schweigen kann", twitterte Valerie Jarrett, eine Beraterin von US-Präsident Barack Obama. "Danke, Michael Jordan, für die Stellungnahme!"

In der Erklärung Jordans heißt es, als "ein stolzer Amerikaner, der seinen eigenen Vater durch eine sinnlose Gewalttat verlor", trauere er mit den Hinterbliebenen solcher Taten, deren Schmerzen er "nur zu gut" kenne. Jordans Vater wurde 1993 auf einem Rastplatz an einer Autobahn erschossen.

"Alle müssen für eine friedlichere Welt zusammenarbeiten"

In Baton Rouge im Bundesstaat Louisiana und in Dallas im Bundesstaat Texas waren in den vergangenen Wochen jeweils mehrere Polizisten erschossen worden. Zuvor waren weitere Fälle von Polizeigewalt gegen Schwarze bekannt geworden.

Jeweils eine Million Dollar spendete Jordan für das im Mai gegründete Institute for Community Police Relations und für den schon vor Jahrzehnten gegründeten Legal Defense Fund, der zur Bürgerrechtsorganisation NAACP gehört. "Die Probleme, denen wir gegenüberstehen, sind nicht über Nacht entstanden und sie werden nicht morgen gelöst sein", heißt es in der Erklärung Jordans. "Wenn wir aber alle zusammenarbeiten, können wir mehr Verständnis und eine friedlichere Welt erreichen."

afp

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