Aber die Regierung Malawis winkt ab: Madonnas Beteuerung, das Engagement für Mädchenschulen sei ihr “ein dringliches Anliegen“, stößt inzwischen auf tiefes Misstrauen. “Wir haben die Nase voll von Madonna“, sagt die Sprecherin des Erziehungsministeriums, Lindiwe Chide. Es gehe der Sängerin doch nur darum, “ihr Image aufzupolieren“.
Erziehungsminister George Chaponda klagt: ““Raising Malawi“ arbeitet nicht mit uns zusammen.“ Es sei einfach “traurig“, dass Madonna sich nun - wie er sagt ohne Absprache mit den Behörden - an “BuildOn“ wende. Madonna stützt sich diesmal zwar damit auf eine im Land bekannte und geschätzte Hilfsorganisationen. Für Schulen sei aber die Regierung verantwortlich, betont das Ministerium.
Viele Fragen um das erste große Madonna-Projekt sind bisher noch unbeantwortet. Laut New York Times waren bis zu 18 Millionen Dollar für Madonnas Hilfsorganisation gesammelt worden. Nach zwei Jahren Projektplanung wurden davon 3,8 Millionen (2,9 Millionen Euro) gesucht. Es bleibt der Ruch, die Hilfsgelder hätten malawischen Angestellten Madonnas ein Leben in Saus und Braus ermöglicht.
dpa