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Neuer Look: Wird der "Hobbit" ein Reinfall?

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"Hobbit"-Regisseur Peter Jackson © dpa

Los Angeles - Millionen Fans warten sehnsüchtig auf das Prequel vom "Herrn der Ringe". Doch nach der Vorführung erster Szenen sind die Publikumsreaktionen überwiegend verherend.

Kino-Fans, die jetzt auf der Filmmesse CinemaCon in Los Angeles einen 10-minütigen Blick auf den Film werfen konnten, sind entsetzt. "Furchtbar! Der Streifen sieht aus wie eine billige TV-Soap", heißt es in einem Film-Blog. "Alles ist entweder zu dunkel oder zu hell", meint ein anderer Kenner. "Die Filmsets sehen nicht echt aus, sondern eben wie Filmsets. Alles ist viel zu realistisch, das Kino-Feeling fehlt völlig", zitiert die "Daily Mail" einen dritten Blogger.

Das liegt angeblich an einer technischen Neuerung. Seit 80 Jahren sehen wir Filme in einer bestimmten Geschwindigkeit: 24 Bilder pro Sekunde. Bei dieser Frequenz nimmt das menschliche Gehirn die aufeinanderfolgenden Einzelbilder nämlich als scheinbar bewegte Szene wahr. Regisseur Peter Jackson bricht jetzt mit dieser Tradition. Als erster Filmemacher der Welt dreht er seinen neuen Fantasyfilm nicht nur in 3D, sondern auch mit einer anderen Bilderfrequenz. Die "frames" von "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" werden in doppeltem Tempo auf die Leinwand geworfen: mit 48 fps (frames per second). Die Folge: Ein völlig neuer Film-Look.

Doch genau das war das erklärte Ziel des neuseeländischen Cineasten: "Mit 24 Bildern pro Sekunde hat man oft ein leicht verwischtes Bild. Wenn sich die Schauspieler auf der Leinwand oder die Kamera schnell bewegen, kann es passieren, dass die Bilder "ruckeln". Mit der doppelten Bildfrequenz geht das weg, alles sieht lebensechter aus und gerade in 3D lässt sich der Film leichter anschauen", sagte er in einem Interview.

Im Dezember dieses Jahres kommt der "Hobbit" in die US-Kinos. Dann wird sich jeder Mittelerde-Freund selbst ein Bild davon machen können, ob der neue Look eine Verschlimmbesserung ist oder nicht.

tz

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