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Bilder & Video: Die Gewinner der großen Oscar-Nacht

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Hollywood - Zum 83. Mal hat die amerikanische Filmkunst-Akademie am Sonntagabend in Hollywood die Oscars verliehen. Wer sich über eine der begehrten Trophäen freuen durfte:

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Wochen des Favoriten-Daseins endlich mit dem Oscar in der Hand auf der Bühne steht, schleicht sich die Rührung in seine Rede. Kein Sprachtrainer wie in “The King's Speech“ gab ihm im Kodak Theatre in Hollywood den Rhythmus vor, sondern “heftige Tanz- Bewegungen im Unterleib“, wie Firth bekannte. Und so ging der 50-jährige Brite nach kurzem Dank mit brechender Stimme ab.

Die große Oscar-Nacht in Hollywood

Doch den Triumph des Films konnte das nicht trüben: Mit vier wichtigen Oscars wurde die britische Produktion “The King's Speech“ über das Stottern des englischen Königs George VI. zum Regenten der Oscar-Nacht 2011. Die feinfühlig erzählte Geschichte bekam Preise als bester Film des Jahres, für die beste Regie (Tom Hooper), den besten Hauptdarsteller (Firth) und das beste Original-Drehbuch.

Der Oscar für die beste Hauptdarstellerin ging an die ebenfalls favorisierte Natalie Portman als wahnsinnig werdende Tänzerin in “Black Swan“. Hochschwanger reagierte die 29-Jährige mit Tränen auf den Goldjungen in ihrer Hand. Pure Freude verströmte hingegen der 94-jährige, sehr gebrechliche Kirk Douglas, der einen Preis überreichen durfte: Gebeutelt vom Alter und einem Schlaganfall genoss er sichtlich seinen Auftritt und trieb Scherze mit seinem Gehstock.

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Doch das waren sie auch schon, die magischen Momente der Oscar-Nacht. Streng am kleinsten gemeinsamen Nenner der vielen Millionen Zuschauer weltweit orientiert, führten die Schauspieler Anne Hathaway und James Franco durch eine nette Show ohne Ecken und Kanten. Hathaway glänzte vor allem durch viele Kleider- und Frisurenwechsel als Style-Queen, Franco scheute selbst vor einem altmodischen Klamauk-Auftritt in Frauenkleidern mit Marilyn-Perücke nicht zurück.

Keine rhetorischen Spitzen, keine politischen Anspielungen -Zeichen der Zeit suchte man vergebens: Nur Charles Ferguson, für den Dokumentarfilm “Inside Job“ über die Finanzkrise ausgezeichnet, wagte einen politischen Seitenhieb. Er kritisierte, “dass auch drei Jahre nach der Krise, ausgelöst durch massiven Betrug, noch kein einziger der verantwortlichen Banken-Chefs im Gefängnis sitzt“. Der Thriller “Inception“ wurde mit insgesamt vier Oscars ausgezeichnet, für den Facebook-Film “The Social Network“ gab es drei Preise. Beste Nebendarsteller wurden Melissa Leo und Christian Bale, die beide in dem Boxer-Drama “The Fighter“ spielen. Der Komponist Randy Newman gewann seinen zweiten Oscar für einen Song in dem ebenfalls ausgezeichneten Animationsfilm “Toy Story 3“.

Eindeutige Verlierer des Abends waren die Brüder Joel und Ethan Coen. Nach zehn Nominierungen für ihren Western “True Grit“ nahmen sie keinen einzigen Preis mit nach Haus.

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Auch die in Nebenkategorien nominierten Deutschen gingen leer aus. Der in Frankfurt geborene Komponist Hans Zimmer war mit seiner Musik zu “Inception“ ins Rennen gegangen. Die Trickfilmer Jakob Schuh und Max Lang aus Ludwigsburg in Baden-Württemberg waren mit ihrem Werk “Der Grüffelo“ in der Kategorie bester animierter Kurzfilm nominiert. Und für die besten Spezialeffekte wurden die Spezialisten von “Inception“ ausgezeichnet - nicht Stephan Trojanski, der an “Hereafter“ beteiligt war.

Ein “deutscher Star“ wurde immerhin bemerkt: Heidi, das schielende Opossum aus dem Leipziger Zoo, hat sich als Oscar-Orakel eine Belohnung verdient. Die Beutelratte hatte im Vorfeld als Nachfolgerin von Krake Paul für einen amerikanischen TV-Sender die Gewinner per Pfotenzeig getippt: Bei beiden Hauptdarstellern lag sie richtig.

dpa

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