Prinz Philip feiert seinen Geburtstag und fehlt - doch der Palast schweigt
Prinz Philip hat beim Geburtstag der Queen (93) auf dem Balkon gefehlt. Nun feiert der Prinzgemahl selbst seinen Geburtstag und der Palast schweigt.
London - Prinz Philip - Herzog von Edinburgh - wird am 10. Juni 98 Jahre alt. Der Ehemann der Queen fehlte schon bei der traditionellen Militärparade „Trooping the Colour“ auf dem Balkon. Königin Elizabeth musste an diesem Tag ohne ihren Mann an der Seite auskommen. Prinz Philip hat sich nämlich in den royalen Ruhestand verabschiedet. Im Alter von 96 Jahren ist der Prinzgemahl in Rente gegangen. Seitdem behält sich Prinz Philip vor die Queen gelegentlich bei offiziellen Terminen zu begleiten. Am Samstag war das nicht der Fall. Dafür hatte Herzogin Meghan ihren ersten Auftritt seit der Geburt von Baby Archie.
Prinz Philip - so feiert der Prinzgemahl seinen Geburtstag
„Seine Königliche Hoheit verbringt den Geburtstag privat“, teilte der Buckingham-Palast auf Anfrage knapp mit. Aber wo und wie? Über persönliche Angelegenheiten der Royals wird am Hofe geschwiegen.
Kein britischer Monarch war so lange verheiratet wie die Queen mit ihrem Herzog von Edinburgh. Schon mit 13 Jahren verliebte sich Elizabeth in den schnieken Kadetten Philip, der als Prinz von Griechenland und Dänemark auf der Insel Korfu auf die Welt kam. Seine Kindheit und Jugend waren unglücklich. Die Familie musste ins Exil nach Frankreich fliehen, der Vater kümmerte sich kaum um ihn, die Mutter wurde psychisch krank und Philip bei Verwandten herumgereicht.
Philip hat deutsche Wurzeln. Er ist ein Spross des Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und besuchte auch die Eliteschule Salem am Bodensee. 1947 läuteten die Hochzeitsglocken in der Londoner Westminster Abbey. Von seiner Karriere bei der Marine musste er sich verabschieden. Sein neuer Beruf: Prinzgemahl. Nicht einfach für jemanden, der selbstbewusst und abenteuerlustig ist.
Prinz Philip ist in Rente
Doch er nahm die neuen Aufgaben ernst und erwies sich als besonders fleißiger Royal. Seit der Thronbesteigung der Queen 1952 nahm Philip mehr als 22.000 offizielle Termine wahr. Vor zwei Jahren war dann weitgehend Schluss damit: Er kündigte seinen Rückzug an. „Rentner“ Philip ist seitdem nur noch selten in der Öffentlichkeit zu sehen, etwa bei der Hochzeit seines Enkels Prinz Harry mit der ehemaligen Schauspielerin Meghan. Zu offiziellen Terminen erscheint er nur noch, wenn er Lust dazu hat. Das scheint nicht mehr oft der Fall zu sein. Was passiert eigentlich, wenn der Prinz Philip, der Ehemann von Queen Elizabeth II. stirbt? Diese Frage beantwortet Merkur.de*.
Die 93-jährige Queen dagegen denkt offenbar noch nicht einmal ans Aufhören: Tapfer erfüllt sie ihre Verpflichtungen, lauscht hier, lächelt dort und manche meinen sogar, sie wirke jünger als früher.
In Sachen Rüstigkeit scheinen sich die beiden einen Wettkampf zu liefern: Erst vor wenigen Monaten wurden die Senioren bei sportlichen Aktivitäten gesichtet - er lenkte eine Kutsche, sie war hoch zu Ross und mit Kopftuch statt schützendem Helm unterwegs. Herzprobleme, Blasenentzündungen, ein neues Hüftgelenk - die Spuren des Alters machen sich zwar bei Philip sehr bemerkbar. Für einen fast 100-Jährigen ist der Prinzgemahl aber immer noch erstaunlich fit.
Sportlich war Philip schon immer. Polo, Segeln und Pferdekutschenrennen sind seine Leidenschaften. Auch das Fliegen gehörte zu den Hobbys, die er aus Altersgründen aufgab.
Prinz Philip gibt mit 97 Jahren seinen Führerschein ab
Mit 97 Jahren machte der britische Prinz Philip richtig Ärger. Der Ehemann von Königin Elizabeth II. fuhr in ein anderes Auto, kletterte ohne Blessuren aus seinem Land Rover, entschuldigte sich aber erst nach massiver öffentlicher Kritik bei zwei verletzten Frauen im anderen Fahrzeug. Kurze Zeit später fuhr er wieder - dieses Mal ohne Sicherheitsgurt. Nach einer heftigen Debatte über Senioren am Steuer gab er schließlich seinen Führerschein ab.
Prinz Philip nimmt kein Blatt vor den Mund
Philips typisches Kennzeichen: Er nimmt kein Blatt vor den Mund und sorgt mit seinen Sprüchen für Aufsehen. Für viele ist er der „König des Fauxpas“. Andere glauben hingegen, dass er mit solchen Bemerkungen einfach nur die Atmosphäre auflockern möchte.
- „Bewerft ihr euch immer noch mit Speeren?“, fragte er etwa Ureinwohner während einer Australienreise.
- Den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl begrüßte er 1997 sogar mit den Worten: „Willkommen, Herr Reichskanzler“.
dpa
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