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Bud Spencer: Das war sein letztes Wort

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Bud Spencer
Carlo Pedersoli alias Bud Spencer. © dpa

Rom - Der italienische Schauspieler Bud Spencer ist tot. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Montagabend unter Berufung auf seinen Sohn Guiseppe Pedersoli.

Der italienische Schauspieler Bud Spencer ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Er starb am Montag, wie sein Sohn Giuseppe Pedersoli der Deutschen Presse-Agentur in Rom bestätigte. 

„Er hat nicht gelitten, er hatte uns alle bei sich und sein letztes Wort war „Danke“, sagte Pedersoli der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge. Gemeinsam mit Terence Hill war Spencer, den zuletzt gesundheitliche Probleme plagten, nicht nur in Deutschland bei einem Millionenpublikum beliebt.

1929 als Carlo Pedersoli in Neapel geboren, drehte er mit Hill Filme wie „Vier Fäuste für ein Halleluja“, „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ oder „Zwei Asse trumpfen auf“. Über Jahrzehnte feierte das ungleiche Duo vor der Kamera internationale Erfolge und prägte das Genre des Italo-Westerns in den 60er Jahren.

Auch 50 Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Film „Gott vergibt...Django nie!“ verband beide bis zuletzt eine tiefe Freundschaft. „Wir telefonieren oft miteinander“, sagte Spencer vor einigen Monaten im Gespräch der dpa. Wenn Hill in Italien sei, komme er stets zum Essen vorbei. „Wir beide lieben die Spaghetti al pomodoro von meiner Frau Maria“, so der Neapolitaner.

Von seinen mehr als 120 Filmen machte Spencer nur 17 gemeinsam mit Hill - dennoch wurden die beiden Haudegen vor allem als Duo weltberühmt. „Eifersüchteleien oder Neidgefühle“ habe es in der Freundschaft der beiden Kinohelden nie gegeben, schrieb Spencer in seinem Buch „Was ich Euch noch sagen wollte...“, das erst Anfang des Jahres in Deutschland erschien. „Unsere Freundschaft war entstanden, bevor wir Könige der Kinokassen geworden waren.“

Vor dem Ruhm als Schauspieler war der junge Pedersoli in den 50er Jahren zunächst als mehrfacher italienischer Schwimmmeister erfolgreich. Sogar bei Olympischen Spielen trat er an. Über Umwege kam er dann zur Schauspielerei.

Zu Deutschland, das er oft besuchte, und insbesondere zu Schwäbisch Gmünd hatte Spencer eine besondere Beziehung: Das dortige Freibad, in dem er als noch Aktiver im Sommer 1951 ins Wasser gestiegen war, trägt inzwischen seinen Namen.

"Harte Faust, weiches Herz, toller Mensch"

Die Nachricht über den Tod des beliebten Schauspielers verbreitete sich schnell. Italiens Regierungschef Matteo Renzi twitterte: „Ciao Bud Spencer. Wir haben Dich lieb gehabt.“

Auch aus Deutschland kamen betroffene Reaktionen: „Harte Faust, weiches Herz, toller Mensch. Ein Held meiner Kindheit. Ruhe in Frieden Carlo Pedersoli“, schrieb Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) auf Twitter.

Nationalspieler Mesut Özil hielt fest: „Thank you for everything! R.I.P. Bud Spencer.“ Und Linken-Chef Bernd Riexinger meinte: „Gegen seine Kelle half kein Waffenschein. Bud Spencer war einfach ein cooler Typ!“

Bud Spencer ist tot: Eine Auswahl der bekanntesten Filme

„Die rechte und die linke Hand des Teufels“ (1970), „Vier Fäuste für ein Halleluja“ (1971), „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ (1972), „Sie nannten ihn Plattfuß“ (1973), „Zwei außer Rand und Band“ (1977), „Zwei sind nicht zu bremsen“ (1978), „Das Krokodil und sein Nilpferd“ (1979), „Zwei Asse trumpfen auf“ (1981), „Zwei bärenstarke Typen“ (1983) und „Die Miami Cops“ (1985).

dpa

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