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Schauspieler Gottfried John ist tot

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Gottfried John
Gottfried John wurde 72 Jahre alt. © dpa

Köln - Der Schauspieler Gottfried John ist im Alter von 72 Jahren in der Nähe von München gestorben.

Wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am Dienstag in Köln mitteilte, erlag der Schauspieler („James Bond 007 - Goldeneye“, „Berlin Alexanderplatz“) am Montag einem Krebsleiden.

Prägend für ihn war die Zusammenarbeit mit Regisseur Rainer Werner Fassbinder, der ihn 1972 für den ARD-Fünfteiler „Acht Stunden sind kein Tag“ als Hauptdarsteller engagierte. Lange blieb der Schauspieler mit dem markanten Gesicht Fassbinder und dem Neuen Deutschen Film treu, spielte etwa auch in „Die Ehe der Maria Braun“ oder in „Lili Marleen“ mit.

Gottfried John kam 1942 als uneheliches Kind in Berlin zur Welt. Mit 15 Jahren floh er aus einem Erziehungsheim nach Paris. Später scheiterte er zwar an der Aufnahmeprüfung für die Schauspielschule in Berlin, nahm aber privat Schauspielunterricht und gab noch während seiner Ausbildung sein Theaterdebüt am Berliner Schiller-Theater. Besonders gerne arbeitete er mit dem Regisseur Hans Neuenfels zusammen, etwa in Peter Handkes „Publikumsbeschimpfung“.

Weltruhm dank Rolle in "Goldeneye"

Einer seiner größten internationalen Erfolge war 1995 die Rolle als Bösewicht im 17. James-Bond-Film „Goldeneye“ als Gegenspieler von Pierce Brosnan als Agent 007.

WDR-Intendant Tom Buhrow würdigte John: „Unvergessen bleibt seine wunderbare Darstellung in (Rainer Werner) Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“. Wir werden Gottfried John in Erinnerung behalten als einen großen Charakterdarsteller - und als einen ebenso bescheidenen wie warmherzigen Menschen“, erklärte Buhrow.

dpa

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