Als die Ehe nach fünf Jahren geschieden wurde, kehrte sie mit ihren Töchtern Alexandra und Allegra nach Deutschland zurück. Bei dem erbitterten Sorgerechtsstreit wurden die Kinder sogar nach Los Angeles entführt.
In Deutschland gelang ihr das Comeback: Sie war in TV-Serien wie „Der Kommissar“ und „Derrick“ zu sehen und gewann mit Regisseuren des Neuen Deutschen Films Profil. Sie spielte in Werner-Schroeter-Filmen wie „Der Tod der Maria Malibran“ und „Tag der Idioten“. 1981 drehte sie mit Rainer Werner Fassbinder an der Seite von Stars wie Barbara Sukowa, Hanna Schygulla, Armin Mueller-Stahl und Mario Adorf die Filme „Lola“ und „Lili Marleen“.
Für viele Fans unvergessen sind ihre Auftritte in der TV-Serie „Monaco Franze - Der ewige Stenz“ des Bayerischen Rundfunks Anfang der 80er Jahre. Neben Helmut Fischer und Ruth Maria Kubitschek konnte Christine Kaufmann hier als Mauerblümchen Olga ihr komödiantisches Talent zeigen.
An diese Figur schloss sie nach eigenem Bekunden wieder an, als sie im Dezember 2014 als skurrile Geisterbeschwörerin in Noël Cowards Schauspiel „Funkelnde Geister“ am Landestheater Linz auf der Bühne stand. „Ich wollte immer diese Rolle der komischen Alten spielen“, sagte sie damals den „Oberösterreichischen Nachrichten“ und bekannte: „Ich bin ja ein großer Theater-Fan: Theater ist so schön wie Radfahren!“
Neben ihren Engagements als Schauspielerin war Christine Kaufmann auch als Autorin aktiv. Sie schrieb Bücher mit Titeln wie „Verführung zur Lebenslust“, „Der Himmel über Tanger“ und „Scheinweltfieber“, gab Wellness- und Beauty-Tipps und vertrieb ihre eigene Kosmetiklinie. Medien nannten sie die „schönste Großmutter Deutschlands“.
Mit Leidenschaft pflegte Kaufmann, die vier Mal verheiratet war, das Familienleben mit ihren Töchtern und Enkeln. Uralt zu werden, war aber nicht ihr Wunsch. „Ich interessiere mich für ein gutes Leben, nicht für ein langes. Ich habe auch keine Angst vorm Sterben“, sagte sie der Zeitschrift „Woman“.
dpa/Video: snacktv