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Zsa Zsa Gabor soll in Budapest beigesetzt werden

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Zsa Zsa Gabor 1994 in Los Angeles. Foto: Istvan Bajzat
Zsa Zsa Gabor 1994 in Los Angeles. © Istvan Bajzat

Los Angeles - Der Glamour Hollywoods hatte es ihr angetan, doch ihre ungarischen Wurzeln schienen Zsa Zsa Gabor nie ganz loszulassen. Den Zeitpunkt ihres Todes hat sie allerdings "schlecht gewählt", findet ihr Mann.

Die verstorbene Hollywood-Diva Zsa Zsa Gabor soll nach der Trauerfeier in Los Angeles voraussichtlich auf einem Friedhof in Budapest beigesetzt werden. Schon vor Jahren habe die Schauspielerin, die nach einem Autounfall seit 2002 im Rollstuhl saß, an ihren Geburtsort reisen wollen, sagte ihr Witwer Prinz Frederic von Anhalt der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Das Paar habe schon länger Kontakt zu Gabors entfernten Verwandten nach Ungarn gehabt, wo auch Gabors jüdischer Vater begraben liege.

Für die Reise hatte Gabor sich mit von Anhalts Unterstützung bereits einen Reisepass besorgt und mit ihm auch über einen speziellen Krankenflug nach Europa gesprochen. Gabors einzige Tochter aus ihrer zweiten Ehe habe sich aber dagegen gewehrt aus Angst, dass die in Los Angeles lebende Mutter nicht mehr in die USA zurückkehren würde. «Nun ist sie in einer Urne, aber das hält uns ja nicht davon ab, nach Budapest zu gehen», sagte von Anhalt. 

Die für ihr wildes Privatleben und viele Ehen mit reichen Männern bekannte Schauspielerin war am 18. Dezember im Alter von 99 Jahren gestorben. Nach ihrer Jugend in der Schweiz und einer ersten geplatzten Ehe mit einem türkischen Diplomaten war sie ihrer Schwester Eva 1941 nach Hollywood gefolgt. Ihr letzter von insgesamt neun Ehemännern war der adoptierte deutsche Prinz Frederic von Anhalt. Am 6. Februar wäre Gabor 100 Jahre alt geworden. 

Von Anhalt: "Meine Frau hat den falschen Todestag ausgesucht"

«Meine Frau hat all ihre Freunde zu 90 Prozent überlebt, die sind fast alle schon gestorben», sagte von Anhalt mit Blick auf die für Freitag in Beverly Hills geplanten Trauerfeier. Wegen der Feiertage seien zudem viele Bekannte verreist. Ihre engste noch lebende Freundin, die kanadische Schauspielerin Ruta Lee, sei wie jedes Jahr zu Weihnachten in Mexiko und könne so kurzfristig nicht weg. Gabors Arzt habe sich entschuldigt, weil er in Colorado im Skiurlaub sei. «Meine Frau hat den falschen Todestag ausgesucht. Sie hätte eine Woche früher sterben sollen oder im Januar, wenn alle wieder zurück sind.»

In der Church of the Good Sheperd, die Gabor zu Lebzeiten auch finanziell unterstützte, haben 500 Menschen Platz. Neben einer katholischen Messe am Freitagmorgen (10.00 Uhr Ortszeit, 19.00 Uhr MEZ) sei kein außergewöhnliches Programm geplant, sagte von Anhalt. Gabor habe große Reden und Ansprachen gehasst und als gekünstelt empfunden. Er habe auch keine Lust, sich an irgendein Protokoll von Beratern zu halten. «Die Leute verstehen alle nicht, dass es kein Protokoll gibt. Meine Frau ist nicht mehr da.» Die Urne wolle er auch selbst vom Bestattungsinstitut abholen, am Freitag in die Kirche bringen und anschließend wieder mitnehmen.

dpa

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