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Marburger gesteht Tötung der Schwiegermutter

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Marburg - Ein Marburger ersticht seine Schwiegermutter - Ehefrau und Schwager werden verletzt. Vor Gericht gesteht der Mann die Tat - und stellt sich als Opfer dar.

Mit einem Geständnis des Angeklagten hat vor dem Marburger Landgericht der Prozess gegen einen 24-Jährigen begonnen, der im Mai seine Schwiegermutter erstochen haben soll. Laut Anklage drang der Marburger mit einem Messer in die Wohnung seiner getrennt lebenden Frau ein. Dort verletzte er zuerst deren Bruder und tötete dann die hinzugekommene 51 Jahre alte Mutter mit mehreren Stichen in die Brust. Seine flüchtende Ehefrau soll er bis in die Nachbarwohnung verfolgt und ebenfalls mit dem Messer verletzt haben. Anschließend stellte er sich der Polizei. Die Anklage lautet auf Totschlag.

Wenige Wochen vor der Tat war der Angeklagte nach gewalttätigen Übergriffen auf seine 23-jährige Frau von der Polizei aus der gemeinsamen Wohnung gewiesen worden. Ein Annäherungs- und Kontaktverbot war zehn Tage vor der Tat vom Gericht bestätigt worden.

Der zur Tatzeit 140 Kilogramm schwere Mann behauptete am Donnerstag, von der zierlichen Ehefrau immer wieder angegriffen und auch verletzt worden zu sein. Am Tattag habe er Psychopharmaka und Migränetabletten genommen, er könne sich an die Tat kaum erinnern.

Die Anwältin der 23-Jährigen berichtete, die siebenjährige Beziehung sei von sexuellen Übergriffen und Gewalttätigkeiten des Mannes bei völliger Abhängigkeit der Frau geprägt gewesen.

dpa

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