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Zugunglück in Aichach 2018: Sohn eines Opfers will „Tod der Mutter einen Sinn“ geben

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Ein Personenzug und ein Güterzug kollidierten.
In Aichach starben zwei Menschen bei einem Zugunglück. Der Sohn eines Opfers hat nun eine Petition gestartet. © dpa / Matthias Balk

Im Mai 2018 kam es in Aichach zu einem schweren Zugunglück. Zwei Personen kamen ums Leben. Der Sohn eines Opfers hat jetzt eine emotionale Bitte.

Update vom 2. April 2020: Nun hat sich in Baden-Württemberg ein schweres Zugunglück ereignet. Eine Bahn raste in ein Betonteil und entgleiste.

Update vom 5. März: 650 Menschen haben die Petition unterschrieben, trotzdem wird sie demnächst beraten. Der Sohn des Opfers hat auch eine drastische Forderung.*

Zugunglück von Aichach: Sohn eines Opfers startet Petition

Erstmeldung vom 17. Februar

Aichach - Im Mai 2018 kam es in Aichach zu einem schweren Zugunglück. Ein Personen- und ein Güterzug waren kollidiert. Zwei Personen starben bei dem Unglück, mehrere Menschen wurden verletzt. 

Zugunglück in Aichach: Sohn eines Opfers startet eine Petition

Bayerns damalige Verkehrsministerin Ilse Aigner (CSU) forderte* daraufhin von der Bahn mehr Sicherheit auf allen Strecken. „Der Schienenverkehr muss auch in einem Flächenland wie Bayern sicher bis in den hintersten Winkel sein“, so die Politikerin damals. 

Mehr Sicherheit fordert auch Daniel Scheerer. Er verlor bei dem Unglück 2018 seine Mutter (73). Sie war als Passagierin in dem Zug und kam ebenso ums Leben wie der Lokführer. Scheerer hat eine Petition gestartet, „um dem Tod meiner Mutter beim Zugunglück in Aichach im Mai 2018 einen Sinn zu geben“, wie er selbst schreibt und bittet um Unterstützung.

Nach Zugunglück in Aichach: Sohn eines Opfers hat konkrete Forderungen an die Deutsche Bahn

Dem Bundestag soll durch die Petition signalisiert werden, dass die Vernachlässigung der Bahn alle betrifft und eine neue Politik erwartet wird, „die schnellstens zu pünktlichen, zuverlässigen und sicheren Bahnverbindungen auf allen Strecken führt und der Rolle der Bahn beim Klimaschutz gerecht wird.“

Konkret fordert Scheerer beispielsweise, die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) vom 8. Mai 1967 nach dem aktuellen Stand der Technik neu zu verfassen. Außerdem soll die Verantwortung für die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) organisatorisch unabhängig von der Budgetverantwortung für die Bahn gemacht werden. 

Mutter stirbt bei Zugunglück: Sohn äußert Kritik und startet Petition

Scheerer kritisiert, dass sich die Anzahl der Reisenden im Schienenpersonenverkehr der Deutschen Bahn allein in den Jahren 2005 bis 2018 um 44 Prozent von 1,7 Millionen auf 2,5 Millionen erhöht habe, „ohne dass dies durch signifikante Investitionen in Ausbau und Modernisierung der Sicherheitstechnik der Nebenstrecken flankiert wurde.“ 

Bei 50.000 Unterstützern darf Scheerer das Anliegen persönlich vor den Abgeordneten des Petitionsausschusses in einer öffentlichen Beratung vorbringen. Aktuell haben 367 Personen (Stand 17. Februar, 11.50 Uhr) unterzeichnet, bis zum 25. Februar können Unterstützer die Petition noch unterschreiben.

Eine Passauer Studentin sorgt mit einer Petition zum Donaulied für Aufsehen - und hat eine Diskussion um Bierzelt-Sexismus angestoßen. Selbst Mickie Krause singt das Lied.

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