Zwar soll Mathias T. 2017 mit psychischen Problemen gekämpft haben, nachdem er sich bei einer seiner Auslands-Einsätze einen Virus eingefangen hatte und dadurch für einige Monate nicht arbeiten konnte, doch suizidal gefährdet sei er deswegen laut dem Gutachten einer Ärztin nicht gewesen.
Er trank gerne mal einen über den Durst, hatte die Sache mit dem Alkohol aber im Griff, erzählt seine Frau der Bild. Einen Seetauglichkeitstest, eine Woche vor seinem letzten Dienstantritt, habe er mit Bravour absolviert.
Laut Witwe habe AIDA mit der Herausgabe von Informationen total geblockt, so dass sie eine Anwältin habe einschalten müssen. Weitere Videos der Überwachungskameras würden noch immer zurückgehalten.
Gabi T. versuchte im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf eigene Faust zu ermitteln. Sie meldete ihren Mann in Deutschland als vermisst, schaltete das LKA ein und befragte die Passagiere der Kreuzfahrt, die von Streitigkeiten an Bord erzählt haben sollen. Wie Bild weiterhin berichtet, wollte sich auf telefonische Nachfrage der Zeitung niemand von Aida Cruises zu dem Fall äußern. In einer schriftlichen Stellungnahme des Konzerns bedaure dieser den tragischen Vorfall und garantiere alles in seiner Macht stehende getan zu haben, um die Angelegenheit zügigst aufzuklären.
Gabi T. sieht das ganz anders. Sie habe habe von Aida keinerlei Unterstützung zur Aufklärung des mysteriösen Todes ihres Mannes erhalten. Stattdessen würde sein ehemaliger Arbeitgeber sein letztes Gehalt noch immer zurückhalten. Nach zweimonatiger intensiver psychologischer Betreuung ist Gabi T. zwar wieder arbeitsfähig, doch wie sie sich damit abfinden soll, niemals zu erfahren, was ihre große Liebe Mathias in den Tod getrieben hat, weiß die 53-jährige Witwe bis heute nicht.
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SMB