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Brandenburger Tor versinkt in Dunkelheit

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"Earth Hour" lautete die weltweite Aktion, die an die Wichtigkeit des Klimaschutzes erinnern soll.
"Earth Hour" lautete die weltweite Aktion, die an die Wichtigkeit des Klimaschutzes erinnern soll. © dpa

Berlin - Licht aus: In vielen Städten haben sich Menschen an der „Earth Hour“ beteiligt. Sehenswürdigkeiten versanken in der Nacht. Die Aktion soll daran erinnern, wie wichtig Klimaschutz ist.

Berlin (dpa) - Das Brandenburger Tor in Berlin, der Kölner Dom, das Hamburger Rathaus und viele andere Sehenswürdigkeiten in Deutschland sind am Samstagabend in Dunkelheit versunken. Als Zeichen für den Klimaschutz wurde eine Stunde lang die Beleuchtung gelöscht.

Rund um den Globus wollten sich - jeweils um 20.30 Uhr Ortszeit - 7000 Städte in gut 150 Ländern an der Aktion „Earth Hour“ beteiligen, berichtete der Initiator, die Umweltstiftung WWF. Auch am Kreml gingen die Lichter aus. Das Empire State Building in New York und die Christus-Statue in Rio de Janeiro sollten ebenfalls eine Stunde lang unbeleuchtet bleiben. Die Vereinten Nationen unterstützen die Aktion.

Rund 150 Schaulustige und Passanten verfolgten das Spektakel direkt am Brandenburger Tor. Vielerorts gab es Info-Stände vor dunklen Sehenswürdigkeiten und Aktionen bei Kerzenschein. Eine der ersten Stationen der „Earth Hour“ war Sydney, wo es am Opernhaus und an der berühmten Hafenbrücke dunkel wurde, ebenso in zahlreichen Restaurants, Gebäuden, Privatwohnungen und Häusern. „Bei der Licht-Aus-Aktion geht es immer um ein Gefühl für Gemeinschaft“, sagte Organisator Andy Ridley. „Ein Kind in Peking kann sich daran beteiligen wie ein Kind in Rio. Sie merken, dass wir uns diesen Planeten teilen.“

Einer der Kritiker ist Professor Bjørn Lomborg von der Copenhagen Business School. Er argumentiert, dass zwei Kerzen mehr CO2 produzieren als eine energiesparende Glühbirne. „Mit einem Dinner bei Kerzenlicht die Probleme der Welt angehen - das ist vor allem attraktiv für die komfortable Elite, die bestens mit Strom versorgt ist“, schreibt er. Lomborg verweist zudem darauf, dass nicht etwa das Abschalten von Laptops oder Smartphones verlangt wird, was den Nutzern nach seiner Auffassung viel schwerer fallen würde.

dpa

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