Die Nachbarn leben alle noch, erfreuen sich bester Gesundheit, niemand hat sich an einem Stück Glas verschluckt. „Als ich den Nachtrag geschrieben habe, hat auch noch niemand das Brot vorher rausgeholt, also alles gut gegangen“, ist sie erleichtert.
Und die Aktion, die ja nun mal definitiv gut gemeint und total nett war, kam auch gut an bei ihren Nachbarn. „Eine Nachbarin hat mir eine Karte geschrieben und sich für die nette Geste bedankt“, verrät Sarah.
Insofern ist ihre Aktion durchaus zur Nachahmung empfohlen - sofern denn keine unerwünschten Zutaten „mitgebacken“ werden.
Unser Artikel vom 16. August 2019:
Berlin - Wer eine neue Bleibe gefunden hat, möchte meist den Frieden mit den anderen Hausbewohnern sicherstellen. Das dachte sich auch diese junge Frau, die es in Berlin besonders gut mit ihren Nachbarn meinte. Nachdem die Dame in eine Wohnung in der Hauptstadt eingezogen war, wollte sie sich scheinbar mit ihren Backkünsten beliebt machen. Erst als es kein Zurück mehr von der nett gemeinten Geste gab, fiel ihr ein großer Fehler auf.
Das geht aus einem Instagram-Posting hervor. Dass dieses kein Fake ist, lässt sich nicht mit absoluter Sicherheit sagen - es sieht allerdings alles authentisch aus.
Eigentlich will sich Sarah bei den Nachbarn persönlich vorstellen. Doch an jeder Tür im Haus zu klingeln und Hände zu schütteln, schafft die 22-Jährige nicht. Unbemerkt soll ihr Einzug aber trotzdem nicht bleiben. Kurzerhand backt die junge Dame in ihrer Wohnung im 3. Stock eine Menge Bananenbrot. Ihr Backwerk teilt Sarah im Anschluss in kleine Portionen auf und steckt es in die Briefkästen des Miethauses.
„Als kleines ‚Hallo, freut mich, euch kennenzulernen‘ findet ihr in euren Briefkästen ein bisschen selbstgebackenes Bananenbrot“, schreibt die 22-Jährige auf die dazugehörige Notiz. Sie hoffe, es schmeckt, lässt die Frau ihre Nachbarn noch wissen.
Während der Original-Text mit schwarzen Filzstift geschrieben ist, fallen am Ende des Briefs ein paar mit blauem Kugelschreiber gekritzelte Zeilen auf. Nachdem Sarah ihr Bananenbrot selbst probiert hatte, musste sie ihre Nachricht an die Nachbarn ergänzen:
„!!! Kleiner Nachtrag: ich habe in einem Stück Plastik oder Glas gefunden, weiß aber nicht, woher es kommt und kann die anderen Stücke nicht mehr aus euren Briefkästen holen. Also mit Vorsicht oder lieber gar nicht genießen! Sorry.“
Der ungewöhnliche Brief, der neben den Briefkästen von Sarahs neuem Wohnhaus hing, kursiert nun im Netz. Gepostet hatte ihn ein Berliner auf seinem Instagram-Account. Unter das Foto schreibt er: „Achtung, Update!“ mit einem Sirenen-Emoji. Besonders interessant wird das Geschehen in der mittlerweile sehr ausführlichen Kommentarspalte, als sich die Bäckerin selbst einschaltet.
Sarah wurde auf die Berühmtheit ihres mangelhaften Bananenbrots aufmerksam und verteidigt ihr Backwerk nun scheinbar auf Instagram: Eine Userin, die angibt, DIE Sarah mit dem Bananenbrot zu sein, kommentiert: „Ich bin Sarah und hab das Bananenbrot gebacken... kam tatsächlich trotzdem gut an.“ Die anderen Instagram-User sind begeistert, wie die Geschichte wieder einen neue Wendung bekommt: „Wie sie sich einfach auch hier meldet.“ oder „Sarah ist mir sympathisch“, heißt es unter dem Post.
Eine andere Nutzerin fragt scherzhaft, ob niemand von dem Brot gestorben sei. Sarah gibt daraufhin Entwarnung für die Bananenbrot-Freunde: „Nein, hab ja rechtzeitig vorgewarnt.“ Da ist das Bananenbrot-Beinahe-Fiasko von Berlin gerade noch einmal gut gegangen.