Laut des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) gab es in Deutschland bisher 89 Fälle von Thrombosen nach einer Impfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer. Dasselbe gelte auch für Moderna. In sieben Fällen kam es zu einer Hirnvenenthrombose. In keinem der Fälle wurde einer Thrombozytopenie festgestellt. Anders war es bei AstraZeneca. Da trat die Kombination in 27 Fällen auf. In 23 Fällen handelte es sich um eine gefährliche Hirnvenenthrombose. Acht Menschen starben, davon fünf Frauen und drei Männer.
Auch beim Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson wurde ähnliches wie bei AstraZeneca beobachtet. In sechs Fällen kam es zu einer Hirnvenenthrombose, in drei davon trat zusätzlich eine Thrombozytopenie auf. Behörden hatten daraufhin empfohlen Impfungen auszusetzen.
Trotzdem sollte das Ergebnis der britischen Studie, aufgrund der unterschiedlichen Datenquellen, mit Vorsicht genossen werden, betonen die Forscher selbst. Dennoch gibt es eine weitere wichtige Erkenntnis aus der Studie: Durch eine Covid-19-Erkrankung ist das Risiko einer Hirnvenenthrombose etwa 100 Mal höher als üblich. 30 Prozent der Fälle träten bei Personen unter 30 Jahren auf. Bei den Covid-19-Impfstoffen besteht gerade mal ein 8-10 Mal höheres Risiko.
Die Universität Oxford hat zusammen mit AstraZeneca den Impfstoff gegen Covid-19 entwickelt. Es gibt bisher jedoch keine Hinweise auf einen Interessenkonflikt, sodass man davon ausgehen könne, dass die Uni die Riskien von AstraZeneca zu relativieren versuche. Den Wissenschaftler zufolge, die die Daten vorgelegt hatten, arbeitete das Team unabhängig von dem Impfstoff-Team der Uni, an der Studie. *echo24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.