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Bombe: Kölns größtes Wohnhaus wird geräumt

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Nach dem Fund eines Blindgängers geräumt: Das Uni-Center in Köln.
Nach dem Fund eines Blindgängers geräumt: Das Uni-Center in Köln. © dpa

Köln - Köln größtes Wohnhaus muss geräumt werden. Direkt neben dem 45-stöckigen Uni-Center liegt ein Blindgänger. Die Bombe hat einen Langzeitzünder und kann nicht entschärft werden.

In Köln muss ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt werden. Die Bombe war am Donnerstag bei Bauarbeiten am Uni-Center, einem der größten Wohnhäuser in Deutschland, gefunden worden. Die mindestens fünf Zentner große Bombe verfüge über einen Langzeitzünder und liege in einem vier Meter tiefen Loch im Erdreich, teilte die Stadt Köln mit. Insgesamt rund 5000 Menschen müssten ihre Wohnungen verlassen.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst habe festgestellt, dass die Bombe einen Langzeitzünder habe und kontrolliert gesprengt werden müsse. Rund um den Fundort sei ein Wall aus Stahlcontainern errichtet worden, sagte ein Stadtsprecher. Die Bombe werde mit Erdreich und Strohballen abgedeckt.

Unklar, wann gesprengt wird

Der Zeitpunkt für die Sprengung war zunächst nicht absehbar. Die Evakuierungen gingen aber zügig voran, sagte der Stadtsprecher. Allein im Uni-Center, einem Hochhaus mit 45 Stockwerken, leben rund 2000 Menschen. Viele Bewohner würden in der Mensa der Universität mit Speisen und Getränken versorgt.

Blindgänger mit Langzeitzünder gelten als besonders tückisch. So sorgte in Viersen die kontrollierte Sprengung einer solchen Bombe im Jahr 2012 für einige Schäden in der Innenstadt. In München waren bei der Sprengung eines Blindgängers Schäden in Millionenhöhe entstanden.

Auch in Neuss wurde ein Blindgänger gefunden, der nach Angaben der Stadt noch in der Nacht auf Freitag entschärft werden soll. Betroffen von der Evakuierung seien hier unter anderem eine Alten- sowie eine Behinderteneinrichtung und zwei Hotels.

dpa

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