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Flop-Freipaak-Eröffnung in Bremen – nur 250 Menschen in den ersten Stunden

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Die Bürgerweide vor dem Bremer Hauptbahnhof – Schausteller-Buden, Achterbahnen und Essensstände füllen den Platz. Eigentlich kein ungewohntes Bild im Oktober, denn schon bald wäre der Startschuss für die 985. Auflage des Bremer Freimarkts gefallen. Doch durch das Coronavirus ist dieses Jahr alles anders.

Bremen - „Ischa Freipaak!“ – diesen Slogan muss der traditionelle Freimarktbesucher erstmal sacken lassen. Wenn bei der offiziellen Eröffnung am Freitag um 13 Uhr auch vieles an den Freimarkt Bremen erinnert, vergleichbar mit den Vorjahren ist die diesjährige Veranstaltung nicht. Einen großen Besucheransturm zur Markteröffnung gab es nicht. Die Höchstbesucherzahl in den ersten drei Stunden lag bei rund 250 Personen.

Ein grüner Pfeil auf dem Boden des Freipaaks.
Grüne Pfeile zeigen den Weg: Auf der Bremer Bürgerweide ist das Weisungssystem Teil des Hygienekonzepts. © Kommnick

Nicht nur, dass der Freipaak Bremen so etwas wie die Mini-Version des Freimarkts ist – denn statt der 300 Schausteller-Plätze wurden dieses Mal nur 100 Plätze vergeben – auch die anderen Corona-Regeln machen den Freipaak Bremenzu einer ganz eigenen Angelegenheit.

Freipaak Bremen: Keine Menschenmassen mehr

Das beginnt bereits am Eingang. Normalerweise würden Tausende Menschen auf die Bürgerweide strömen, eine Regelung gab es dafür zuvor noch nie. Dieses Jahr dürfen höchstens 3.000 Menschen gleichzeitig auf dem Gelände sein, die Konsequenz: Eine Registrierung ist erforderlich. Dafür stehen vor den Eingängen mehrere kleine Zelte, darin Zettel und Stifte zum Angeben der eigenen Daten.

Wer die Registrierung ausgefüllt hat, darf noch nicht am Marktgeschehen teilnehmen. Denn dann heißt es: mit dem Zettel ab zur Kasse!. Eine Kasse am Eingang? Auch das ist ein Novum für begeisterte Freimarkt-Besucher. Denn in diesem Jahr kostet der Eintritt einen Euro. Kinder unter sechs Jahren bezahlen nichts.

Ein Informationsplakat vor einem Fahrgeschäft.
Verhaltensempfehlungen an jeder Ecke weisen die Besucher auf die einzuhaltenden Regeln hin. © Kommnick

Freipaak Bremen: Breite Wege sorgen für Abstand

Hat man die Registrierung abgeschlossen, kann es endlich losgehen, vorausgesetzt weniger als 3.000 Menschen befinden sich auf der Bürgerweide. Auf dem Gelände wird schnell klar: auch hier ist nichts wie in den Vorjahren.

Was dabei vor allem ins Auge fällt, ist die Breite der Wege. Zum Vergleich: Ein Drittel der üblichen Schausteller-Plätze wurden verlost, aber die Fläche ist insgesamt nur ein Drittel kleiner als der herkömmliche Freimarkt in Bremen. Somit entstehen Freiräume auf der Bürgerweide – all das ist Teil des Hygiene-Konzeptes.

Die wohl größte Veränderung auf dem Platz selbst sind die fehlenden Festzelte. Die beliebte Party-Pilgerstätte für Hunderttausende Marktbesucher ist aufgrund des Coronavirus in diesem Jahr nicht möglich. Angesichts des geltenden Alkoholverbotes wäre das für viele wohl ohnehin hinfällig.

Freipaak Bremen: Nicht mit Freimarkt-Erwartungen hingehen

Ansonsten hat der Marktbesucher nahezu alle Möglichkeiten, die er auf dem Freimarkt Bremen wohl auch hätte. Sämtliche Fahrgeschäfte, Essensstände und Schausteller geben einem letztendlich dann doch noch das Gefühl von einem echten Freimarkt, auch wenn alles etwas ruhiger scheint. Auch wenn die Auswahl geringer ist als sonst, können Marktbesucher voll auf ihre Kosten kommen.

Wer mit der Erwartung eines vollwertigen Freimarkts den Freipaak Bremen besucht, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Für diejenigen, die es gerne etwas ruhiger und kleiner mögen, könnte die diesjährige Version ein Segen sein. Denn lange Schlangen und Wartezeiten vor Fahrgeschäften dürften in diesem Jahr gering ausfallen. Hier bekommt ihr alles Infos zum Freipaak Bremen.

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