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CDU-Politiker fordert harte Strafen für Auto-Poser

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Mit lautem Motorengeheul knallen sie durch die Innenstadt: Sogenannte Auto-Poser werden zunehmend zum Problem. Auch in Hamburg. Die Politik will gegensteuern.

Hamburg* – Lautes Motorengeheul in der Nacht. Der Auspuff knallt, reißt Anwohner aus dem Schlaf. Die sogenannten Auto-Poser sorgen in Deutschlands Innenstädten für Lärm! Auch in der Stadt Hamburg* sind sie ein Problem: Hier krachen die Protzer mit ihren Boliden gerne durch die Innenstadt.

Stadt in Deutschland:Hamburg
Fläche:755,2 km²
Einwohner:1,841 Millionen (2019)
Bürgermeister:Peter Tschentscher (SPD)

Die Polizei Hamburg* hat sogar eine eigene Einheit gegründet, die gegen die getunten Wichtig-Tuer vorgehen soll: die SoKo „Autoposer“. Sie zog bereits über 1000 Fahrzeuge aus dem Verkehr – zumeist wegen Lärmverstößen. Manchmal entdecken die Beamten aber auch Schlimmeres*.

CDUler: Härtere Strafen für Auto-Poser

Abgesehen von solchen Extremfällen werden die Prolls aber zumeist mit Geldstrafen belegt. Kostenpunkt bei Verursachen von unnötigem Lärm und vermeidbarer Abgasbelästigung: schlappe 20 Euro.

Verkehrslärm macht Menschen krank.

Bundestags-Abgeordneter Thomas Jarzombek (CDU)

Thomas Jarzombek geht das nicht weit genug, der CDU-Politiker im Bundestag fordert ein härteres Vorgehen gegen die Auto-Poser. In der „Bild“-Zeitung sagt er: „Hier geht es um absolut vermeidbaren Lärm, das ist eine Zumutung für Anwohner. Verkehrslärm macht Menschen krank.“

Der CDU-Mann macht sich für einen neuen Bußgeld-Katalog stark, der noch bis Herbst in Kraft treten soll. Darin sollen die Strafen bei unnötigem Lärm und Abgasbelästigung auf bis zu 100 Euro angehoben werden. Davon sind auch Motorradfahrer betroffen.

„Autoposing“: Hauptsache, es knallt

Unter „Autoposing“ versteht man, wenn Fahrer mit ihrem Auto (meist PS-stark) durch die Innenstadt brettern – und das möglichst laut. Jarzombek: „Es geht vor allem um das Aufheulen der Motoren“. Für zusätzlichen Lärm werden oft die Auspuffrohre aufgeklappt, durch Zündexplosionen soll es ordentlich knallen. Auch Hupen und Musik sind beliebt.

Zwei Polizeibeamte untersuchen den Auspuff eines sogenannten Autoposers
Hauptsache, es knallt: Beim „Autoposing“ kommt es darauf an, mit dem Boliden möglichst laut durch die Stadt zu fahren. (24hamburg.de-Montage) ©  Boris Roessler/dpa

Lauter Verkehrslärm ist in Hamburg ein zunehmendes Problem. Der Hamburger Senat hat deshalb geplant, neue Tempo-30-Zonen in 85 Hauptstraßen* zu errichten. Zu viele Hamburger seien nachts von Lautstärken von über 55 Dezibel betroffen, heißt es. Das entspricht etwa einem laufenden Fernseher. Der Radfahrerverband geht da sogar noch ein paar Schritte weiter. Er fordert Tempo 30 für Autofahrer in ganz Hamburg*. * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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