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Corona in Bayern: Landesweiter Lockdown noch vermeidbar? Söder fällt erste Entscheidung

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Die Corona-Zahlen in Bayern steigen weiter. München liegt im dunkelroten Bereich, ebenso wie Augsburg. Zwei Landkreise sind bereits im Lockdown.

+++ Dieser Ticker ist beendet. Alle Informationen zum Coronavirus in Bayern lesen Sie in unserem neuen News-TIcker für den Freistaat.+++

Update vom 27. Oktober, 8.02 Uhr: Die Krankenhäuser in Bayern schränken wegen der steigenden Corona-Zahlen immer mehr die Besuchsmöglichkeiten für Patienten ein. Wie der Sprecher der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, Eduard Fuchshuber, erläuterte, dürfe oft nur noch ein Besucher pro Tag kommen. Zudem würden die Daten der Besucher erfasst. Er rechnete damit, dass solche Maßnahmen in den nächsten Wochen noch in weiteren Häusern beschlossen werden.

Einzelne Krankenhäuser gehen sogar noch weiter. So hat die Asklepios Stadtklinik in Bad Tölz beschlossen, dass von diesem Mittwoch an „ein generelles Besuchsverbot“ gilt.* Ausnahmen seien aber möglich bei der Behandlung von Kindern oder bei sterbenden Patienten. „Wir haben uns zu diesem drastischen Schritt entschieden, um unsere Patienten und Mitarbeiter zu schützen und um zu verhindern, dass das Virus in unser Krankenhaus gelangt“, sagte Geschäftsführer Felix Rauschek. Nach
Angaben von Fuchshuber sind solche Besuchsverbote derzeit im Freistaat aber noch die Ausnahme.

Kabinett berät zu Corona-Krise: Pressekonferenz mit Ministerpräsident Söder angekündigt

Am heutigen Dienstag berät erneut das bayerische Kabinett zu den steigenden Fallzahlen. Anschließend wird es eine Pressekonferenz geben. Dabei informieren Ministerpräsident Markus Söder, Geesundheitsministerin Melanie Huml, Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Kultusminister Michael Piazolo über die Ergebnisse der Sitzung.

Corona in Bayern am Dienstag (27. Oktober): Kabinett berät heute Morgen über steigende Zahlen

Update vom 27. Oktober, 6.50 Uhr: Die massiv gestiegenen Corona-Zahlen beschäftigen am Dienstag (10.00 Uhr) das bayerische Kabinett. Vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch dürfte dabei im Zentrum stehen, wie die ungebremste Ausbreitung des Virus gestoppt werden kann. Am Montag hatte mit dem Landkreis Rottal-Inn schon die zweite Region in Bayern strikte Ausgangsbeschränkungen verhängen müssen. Erklärtes Ziel der Staatsregierung ist es, durch frühzeitiges regionales Handeln einen landesweiten Lockdown zu verhindern. Zudem sollen in der Kabinettssitzung die von Söder im bayerischen Landtag angekündigten neuen Finanzhilfen für Künstler besprochen werden.

Update vom 26. Oktober, 16.14 Uhr: Wegen rasant steigender Corona-Zahlen wurde für den Landkreis Rottal-Inn ein „Lockdown“ verhängt. Kurz danach verkündet Nürnberg die nächste Hiobsbotschaft: Der weltberühmte Christkindlesmarkt ist abgesagt.

Corona in Bayern: Söder spricht von „entscheidender Woche“ im Kampf gegen Pandemie

Update vom 26. Oktober, 14.44 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht den Kampf gegen Corona in einer entscheidenden Woche. „Ich glaube schon, dass es ziemlich ernst jetzt ist, und dass sich alle nochmal klar machen müssen, um was es geht“, sagte Söder am Montag auf den Münchner Medientagen mit Blick auf die nächste Ministerpräsidentenkonferenz in wenigen Tagen. „Das ist die Entscheidungswoche.“ Söder bekräftigte: „Wir haben klare Ziele: Wir wollen der Wirtschaft keinen Schaden zufügen, wir wollen Schule und Kitas so lange wie möglich offen halten.“ Er verwies aber auch auf die bayern- und bundesweit immer weiter steigenden Corona-Zahlen.

Update vom 26. Oktober, 10.55 Uhr: Die Stadt Augsburg vermeldete am Montag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 205,4. Ein Lockdown ist nach Angaben der Kommune möglich, sollten bereits getroffene Maßnahmen keine Wirkung zeigen (siehe Update von 10.27 Uhr). Noch höher ist der Wert im Landkreis Rottal-Inn. Laut RKI liegt er bei 260,1 - bundesweiter Spitzenwert. Wie eine Korrespondentin des Bayerischen Rundfunks twittert, dürfen Bürger des Landkreises das Haus ab morgen wohl nur noch aus triftigen Gründen verlassen. Schulen, Kindergärten und Kitas schließen, genauso die Gastronomie. Die Allgemeinverfügung soll ab Mitternacht für zehn Tage gelten.

Augsburg mit Corona-Inzidenz-Wert über 200: Droht ein Lockdown?

Update vom 26. Oktober, 10.27 Uhr: Bayerns drittgrößte Stadt hat beim Sieben-Tage-Wert die Marke von 200 Corona-Neuinfektionen überschritten. Wie die Stadt Augsburg am Montag berichtete, gab es in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner 205,4 Neuinfektionen. Bis Mitte der Woche will die Stadt beobachten, ob die bereits ergriffenen Schutzmaßnahmen eine Wirkung zeigen. „Dann wird - in Abstimmung mit der Regierung von Schwaben und der Staatsregierung - entschieden, wie es weitergeht“, teilte die Stadt mit. Auch ein zweiter Lockdown ist nach den Angaben der Kommune möglich.

Augsburg hatte bereits strengere Vorschriften erlassen, um die seit Wochen steigende Zahl einzudämmen. So gilt in Schulen in allen Jahrgangsstufen eine Maskenpflicht auch im Unterricht. Es dürfen sich nur noch Menschen aus zwei Haushalten oder maximal fünf Personen treffen, dies gilt auch für Familienfeiern. Im Augsburger Zentrum gilt zudem auch im Freien eine Maskenpflicht.

München jetzt Corona-“dunkelrot“: Verschärfte Regeln gelten ab heute - Inzidenz steigt sprunghaft

Update vom 26. Oktober, 9.42 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) lieferte am Montagmorgen aktuelle Zahlen für München.* Die Inzidenz in der Landeshauptstadt ist weiter gestiegen: von zuvor 100,6 auf nun 114,5. In einer Twitter-Grafik hat die Stadt noch einmal genau erklärt, welche Regeln ab heute gelten.

Coronavirus in Bayern: Nationalfeiertag in Österreich - Melanie Huml äußert Bedenken

Update vom 25. Oktober, 21.48 Uhr: Am Montag feiern die Österreicher ihren Nationalfeiertag. Deshalb hat Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) Bedenken, dass die österreichischen Nachbarn den freien Tag für einen Shopping-Trip in Deutschland nutzen könnten. Es gebe aber keine Ausnahmen bei den Quarantäneregeln, so Huml am Sonntag. „Auch wenn wir unsere österreichischen Nachbarn unter normalen Umständen gerne bei uns haben - ein grenzüberschreitender Reiseverkehr nur für den Einkaufsbummel ist bei der derzeitigen Corona-Infektionslage keine gute Idee und daneben nicht erlaubt“, betonte die Gesundheitsministerin.

Die Quarantänepflicht gelte für jeden, der aus einem ausländischen Risikogebiet nach Bayern einreise, unterstrich Huml. Ein Einkauf, und sei er noch so kurz, bilde keine Ausnahme. Die Regel sagt, dass Personen die sich länger als 48 Stunden in einem offiziellen Risikogebiet aufgehalten haben, verpflichtet sind, sich in Quarantäne zu begeben. Die Ministerin unterstrich: „Und das ist bei in Österreich Wohnenden der Fall. Dadurch gilt die 48-Ausnahme-Regelung grundsätzlich nicht für Menschen, die dauerhaft in einem Risikogebiet leben und von dort nach Bayern einreisen.“ 

Huml appellierte „Ich bitte alle den gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Es ist jetzt nicht die Zeit des Reisens und Treffens. Wir wollen eine Ausbreitung des Virus so weit es irgend geht vermeiden.“

Coronavirus in Bayern: Gesundheitsministerin ernennt neuen Corona-Taskforce Koordinator

Update vom 25. Oktober, 17.56 Uhr: Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) teilte am Sonntagabend mit, dass ab sofort Staatssekretär Klaus Holetschek (CSU) die Arbeit der Corona-Taskforce im Gesundheitsministerium koordinieren soll. Es wird sich hauptsächlich um die Abstimmung der Corona-Vorschriften mit den Kommunen kümmern.  „Wir mussten in Bayern in den letzten Tagen die höchsten Neuinfektionszahlen seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnen“, sagte Huml.

Weiter fügte die Gesundheitsministerin hinzu: „Uns allen steht ein intensiver Corona-Herbst und Corona-Winter bevor. Auch in den bayerischen Krankenhäusern müssen wieder mehr Covid19-Patienten behandelt werden. Dies macht mir Sorge, auch wenn derzeit ausreichende Behandlungskapazitäten für die Patienten zur Verfügung stehen.“ Mittlerweile haben 20 bayerische Städte und Kreise die Schwelle von 100 Infektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten. Die Gesamtzahl der seit Beginn der Epidemie gemeldeten Ansteckungen kletterte am Wochenende über die 90.000er-Marke.

Corona in Bayern: Inzidenzwert in München und im Berchtesgadener Land weiter hoch

Update vom 25. Oktober, 16.23 Uhr: Jetzt hat die Stadt München es offiziell bestätigt. Die bayerische Landeshauptstadt hat den „dunkelroten“ Schwellenwert bei der 7-Tage-Inzidenz überschritten. Der Wert liegt seit Samstag bei 100,6. 206 Menschen haben sich neu mit dem Coronavirus infiziert. Das sind jedoch weniger, als noch am Tag (223) zuvor. Deshalb sank die Reproduktionszahl auch auf 1,2.

Erfreuliche Nachrichten aus dem deutschlandweiten Spitzenreiter-Landkreis was die 7-Tage-Inzidenz angeht. Im Berchtesgadener Land sank der Wert auf 255,8 (Stand: 25. Oktober, 10 Uhr), das teilte das Landratsamt in einer Pressemitteilung mit. Damit gab es dort seit Beginn der Pandemie 971 positiv getestete Fälle. Seit dem Vortag kamen noch einmal 19 dazu. Zehn an Covid-19-Erkrankte werden derzeit stationär versorgt, zwei davon liegen auf der Intensivstation. Das Berchtesgadener Land bleibt damit dennoch auf Platz eins in Bayern. Der Landkreis Rottal-Inn folgt aber nur noch knapp dahinter mit einem Inzidenzwert von 228.

Coronavirus in Bayern: Über 700.000 freiwillige Test wurden bereits gemacht

Update vom 25. Oktober, 11.40 Uhr: Rund 709.000 freiwillige Corona-Tests haben die Arztpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung (KVB) in Bayern seit Beginn des Testprogramms der Staatsregierung vor drei Monaten gemeldet. Das teile die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am heutigen Sonntag mit.

Die freiwilligen Tests werden von der Staatsregierung und nicht von den Krankenkassen gezahlt, da sie für Bürger ohne entsprechende Symptome gedacht sind. Wie viele der freiwilligen Tests tatsächlich positiv waren, muss noch separat ausgewertet werden. Vor allem während der Sommerferien war das Angebot rege genutzt worden, da sich viele Reiserückkehrer freiwilligen Corona-Tests unterzogen hatten.

Corona in Bayern: Hundertausende freiwillige Tests - Ministerin Huml (CSU) betont Sinn des Verfahrens

Sowohl Politiker als auch Mediziner hatten immer weider Kritik an den symptomunabhängigen Massentests geäußert. Huml blieb jedoch bei der Aussage, dass diese enorm hilfreich seien, um mögliche Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden.

Update vom 25. Oktober, 11.20 Uhr: Nach einem Fußballspiel haben 23 Menschen vor einem Vereinsheim in Illertissen gefeiert und deshalb eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz erhalten. „Die Party von Spielern und Fans war draußen in vollem Gange“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. „Die hatten Biertischgarnituren vor dem Vereinsheim aufgestellt, spielten laute Musik und konsumierten Alkohol.“ Die Beamten lösten die Feier am Samstagabend auf. Im Landkreis Neu-Ulm sind laut Angaben derzeit private Feiern auf maximal fünf Personen oder zwei Haushalte begrenzt. 

Corona in Bayern: Neue Sperrstunde sinnwidrig? Wirt aus Augsburg klagt gegen „dunkelrot“-Maßnahmen

Update vom 25. Oktober, 10.30 Uhr: Ist die Sperrstunde in der Gastronomie ab 21 Uhr, die in Bayern nun greifen soll, wenn eine Stadt oder ein Landkreis eine 7-Tage-Inzidenz von über 100 aufweist sinnwidrig? Der Augsburger Gastronom Bernhard Spielberger ist dieser Auffassung - und klagt deshalb gegen die von Ministerpräsident Söder verkündetet „dunkelrot“-Maßnahme. Bereits im Mai hatte der Wirt eine Klage gegen herrschende Corona-Maßnahmen erfolgreich durchgesetzt. Sollte er erneut Recht bekommen, müsste die Regelung vermutlich in ganz Bayern angepasst werden.

Update vom 25. Oktober, 7.55 Uhr: Die bayerische Landeshauptstadt München hat den 7-Tage-Inzidenzwert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern überschritten. Das meldete das Robert-Koch-Institut am Sonntagmorgen (25.20.). Demnach liegt der Wert nun bei 100,6. Die Corona-Ampel, die Ministerpräsident Markus Söder auf seiner Pressekonferenz zur Einführung schärferer Corona-Maßnahmen gehalten hatte, springt demnach für die Landeshauptstadt nun auf „dunkelrot“. Am Samstag hatte die Inzidenz noch bei 98,3 gelegen.

Corona in München: Inzidenzwert über 100 - Sperrstunde wird vorgezogen

Somit treten ab kommenden Montag auch in München deutlich strengere Maßnahmen in Kraft. So wird die Sperrstunde in der Gastronomie auf 21 Uhr statt wie bislang auf 22 Uhr vorgezogen. Auch gilt dann stadtweit ein Verbot, Alkohol zu verkaufen oder in der Öffentlichkeit zu konsumieren. Bei Veranstaltungen aller Art werden ab diesem Zeitpunkt zudem nur noch maximal 50 Personen zugelassen.

München: Corona-Zahlen steigen weiter - Kulturbranche trifft es hart

Das ist besonders für die ohnehin schwer gebeutelte Kulturbranche ein herber Schlag, denn die bisher zugelassene Zuschauerzahl bei Konzerten oder Theateraufführeungen lag bei 200 Personen und wird somit auf nur ein Viertel beschränkt. Ausgenommen aus den Regelungen sind Demonstrationen, Vorlesungen an den Hochschulen und Gottesdienste, wo jedoch weiterhin strengste Abstandsregeln und die Maskenpflicht greifen. Die neuen Regelungen gelten ab kommenden Montag bis mindestens Ende der Woche. Auch wenn die Landeshauptstadt den Inzidenzwert von 100 wieder unterschreitet, bleiben die Maßnahmen präventiv noch fünf weitere Tage in Kraft.

Corona in Bayern: Alarmstufe „dunkelrot“ neu in vier Kreisen und Städten - Söder sendet Video-Botschaft

Update vom 24. Oktober 2020, 16.06 Uhr: In der Coronavirus-Pandemie überschreiten nun mittlerweile fünfzehn bayerische Städte und Kreise den Schwellenwert von 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Das sind vier mehr als am Freitag, wie aus der am Samstag veröffentlichten Übersicht des Landesamts für Gesundheit hervorgeht.

Dieser Schwellenwert bedeutet nach Corona-Ampel den Status „dunkelrot“ und hat für die Bewohner der jeweiligen Kommunen Einschränkungen im Alltag zur Folge: Die Sperrstunde gilt statt ab 22 Uhr ab 21 Uhr, ebenso gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen ab 21 Uhr. Auffällig ist vor allem die Entwicklung in Schwaben: Unter den neu hinzugekommen Kommunen sind der Landkreis Augsburg (104,16), der Kreis Donau-Ries (103,9) und die Stadt Memmingen (115,65). Vierte neue 100er-Kommune ist der Landkreis Rosenheim (103,32).

Am schnellsten verbreitet sich Corona nach wie vor im Berchtesgadener Land, dort liegt der 7-Tage-Inzidenzwert laut RKI bei gut 282, laut LGL bei knapp 257. Die Differenz geht hauptsächlich darauf zurück, dass die Infektionsraten zu unterschiedlichen Zeitpunkten berechnet werden. Auch in Berchtesgaden ist das Gesundheitssystem aber aktuell nicht überlastet. Derzeit werden in den Kliniken im Landkreis 10 Covid-19-Patienten stationär behandelt, davon zwei auf der Intensivstation. „Es gibt keinen neuen Todesfall zu beklagen“, berichtete das Landratsamt am Samstag.

Corona in Bayern: Söder nimmt Bürger in die Pflicht - Werte in München nähern sich kritischer Marke

Erstmeldung vom 24. Oktober 2020, 14.28 Uhr: München - Seit Freitag gelten in Bayern noch einmal verschärfte Corona-Regeln. Die „dunkelrote“ Warnschwelle wurde eingeführt. Sie ist dann erreicht, wenn der 7-Tage-Inzidenzwert* 100 Fälle pro 100.000 Einwohnern übersteigt. Derzeit liegen laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL, Stand: 24. Oktober, 8 Uhr) 15 Landkreise und Städte im Freistaat über dieser Marke. Die bayerische Landeshauptstadt schrammte am Samstag noch haarscharf an dieser Grenze vorbei.

In ganz Bayern liegt der Inzidenzwert inzwischen bei 76,8. Seit Freitag (23. Oktober) haben sich laut LGL 2136 Menschen neu mit dem Virus infiziert. Dabei entfällt fast die Hälfte der Fälle (921) auf den Regierungsbezirk Oberbayern. Gestorben sind im Freistaat an der Krankheit mittlerweile 2739 Personen.

Corona in Bayern: In München steigen die Fallzahlen extrem an

Die Corona*-Zahlen, die München für Freitag gemeldet hat, sind alles andere als beruhigend. 223 neu positiv getestete Menschen gibt es im Vergleich zum Vortag. Damit erhöht sich die Anzahl der bestätigten Fälle seit dem Beginn der Pandemie auf 14.868. Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 98,3 an. München liegt damit nur knapp unter der „dunkelroten“ Warnschwelle. Auch die Reproduktionszahl* von 1,25 liegt weiter auf einem hohen Niveau.

Coronavirus in Bayern: Söder appelliert an die Disziplin der Bürger

Derweil schwört Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der in der Vergangenheit bereits scharf für seine Politik kritisiert* wurde, die Bürger in Bayern ein, sich weiter an die beschlossenen Corona*-Regeln zu halten. „Jeder der sich an die getroffenen Maßnahmen hält, kann einen großen Anteil daran haben, für alle etwas zu erreichen“, sagt der CSU-Chef in einer Videobotschaft am Samstag. Er weiß, dass viele das Thema Corona nicht mehr hören können, es helfe aber nichts, man müsse da jetzt durch. Sein Credo ist: „Weniger Alkohol, weniger Feiern, weniger Kontakte und einfach mehr Maske“.

Nur wenn alle diese Vorgaben beherzigen, komme man gut durch den Winter. „Es müssen alle Rücksicht aufeinander nehmen“, beschwört Söder die Solidarität der Bürger. Weiter gibt sich der Ministerpräsident positiv. Wir seien heute viel besser vorbereitet, als noch zu Beginn der Corona-Pandemie. Die Alten- und Pflegeheime seien viel besser geschützt. Anschließend folgt ein erneuter Appell an die Bürger: „Wenn wir jetzt mehr tun, müssen wir später mit weniger Endfolgen leben.“

Coronavirus in Bayern: Söder verteidigt erneut die Maskenpflicht an Schulen

„Wir wollen keine wirtschaftlichen Schäden. Wir wollen Kitas und Schulen offen halten“, fährt Söder fort. Dafür müsse man aber einiges tun. „Mehr Maske schafft mehr Normalität“, ist für den CSU-Chef der Schlüssel zu diesem Ziel. Zum Ende der Videoansprache wird Söder noch einmal eindringlich. „Wir können so viel beschließen, wie wir wollen. Das hilft nicht, wenn Sie nicht alle mitmachen.“ Und mit Vorsicht und Umsicht kommen die Bürger in Bayern am besten durch die kommenden Monate, ist Söders letzte Aufforderung an die Menschen im Freistaat. (tel) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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