1. Startseite
  2. Deutschland

Corona in Bayern: Polizei meldet hunderte gravierende Masken-Verstöße - Söder bleibt Kurs treu

KommentareDrucken

Die Corona-Zahlen steigen weiter in Bayern - und in München. Bei einer Masken-Kontrollaktion hat die Polizei in bayerischen Städten hunderte Verstöße geahndet.

+++++ Dieser News-Ticker ist beendet. Die Fortsetzung ab dem 24. Oktober finden Sie hier. +++++

Update vom 24. Oktober, 11.18 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist überzeugt, in der Corona-Krise vieles richtig gemacht zu haben. „Ich habe keinen Grund, meinen Kurs zu ändern“, sagte Söder der Augsburger Allgemeinen am Samstag (hinter einer Bezahlschranke). „Wir haben mit allen grundsätzlichen Einschätzungen Recht behalten“, betonte er. 

Besonders den Vorwurf, er würde auf die Meinung anderer nicht hören, wies der CSU-Chef vehement zurück. „Ich habe kein Problem damit, gute Ideen anderer aufzugreifen und dies auch zu sagen“, sagte Söder. Dass die Corona-Debatte hitziger geworden ist, bringe ihn nicht aus der Ruhe: „Es ist sicher anstrengend. Aber ich habe große Geduld. Ich schlafe gut und esse anständig. Und ich treibe Sport, wann immer ich Zeit dafür finde.“

Corona in Bayern: Weihnachtsmarkt in Würzburg wird nicht wie gewohnt stattfinden

Update vom 23. Oktober, 19.38 Uhr: In ziemlich genau zwei Monaten ist Weihnachten. Noch ist völlig unklar, ob und wenn ja, in welchem Ausmaß die jeweiligen Märkte in Bayern stattfinden können. Die Stadt Würzburg etwa hat sich nun ein Konzept überlegt, das nicht jedem gefallen wird: „Der Würzburger Weihnachtsmarkt kann in diesem Jahr durch die Corona-Pandemie nicht wie gewohnt stattfinden, weder im Sortiment, noch in der Zusammensetzung oder an den gewohnten Orten in der Würzburger Innenstadt“, teilte die unterfränkische Stadt mit.

Die Verantwortlichen würden sich aber bereits mit Alternativen beschäftigen. „Aktuell plant die Stadt Würzburg einen Alkoholfreien Adventsmarkt, der allerdings in der Umsetzung auch von der weiteren Entwicklung der Pandemie in Würzburg abhängt.“

Der Würzburger Weihnachtsmarkt mit der Marienkapelle im Hintergrund.
Der Würzburger Weihnachtsmarkt mit der Marienkapelle im Hintergrund. In gewohnter Weise wird er in diesem Jahr nicht stattfinden können. © Karl-Josef Hildenbrand / dpa

Corona in Bayern: Polizei meldet hunderte Masken-Verstöße

Update vom 23. Oktober, 18.19 Uhr: Bayerns Polizei kontrolliert am Freitag landesweit die Einhaltung der Maskenpflicht. Konkrete Ergebnisse der Aktion will das Innenministerium erst am Montag bekanntgeben. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, habe die Polizei am Nachmittag aber bereits 760 gravierende Verstöße festgestellt und zur Anzeige gebracht. Hinzukommen würden außerdem 140 Verwarnungen, wenn der Mund- und Nasenschutz nicht vollständig ordnungsgemäß platziert ist und beispielsweise die Nase nicht vollständig bedeckt.

Corona in Bayern: für elf Städte und Landkreise gilt Warnstufe „dunklerot“

Update vom 23. Oktober, 15.50 Uhr: Elf Städte und Landkreise in Bayern überschreiten aktuell den Grenzwert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Dort gelten strengere Regeln, unter anderem für Veranstaltungen. Hier finden Sie eine Übersicht. Auf der Homepage des Gesundheitsministeriums werden täglich um 15 Uhr die Regionen veröffentlicht, die von der dunkelroten Warnstufe betroffen sind. Am Freitag sind dies die folgenden Kreise und Städte.

Die verschärften Regeln gelten dann automatisch jeweils ab dem Folgetag der Veröffentlichung auf dieser Liste.

Coronavirus in Bayern: Polizei kontrolliert Einhaltung der Maskenpflicht - Herrmann mit vorläufigem Fazit

Update vom 23. Oktober, 15.14 Uhr: Am Freitag hat die bayerische Polizei landesweit die Einhaltung der Maskenpflicht überwacht „Die weit überwiegende Mehrzahl der Menschen hält sich vorbildlich an die Maskenpflicht“, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Nachmittag in Nürnberg, wo er sich ein Bild von den Kontrollen gemacht hatte. „Es gibt aber leider auch diejenigen, die leichtfertig oder gar absichtlich auf eine Mund-Nasen-Bedeckung verzichten“, sagte der Minister.

Am Freitag hat es in München außerdem eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen gegeben. Zu der angemeldeten Versammlung am Odeonsplatz seien seit dem Vormittag bis zu etwa 350 Menschen zusammengekommen, so ein Polizeisprecher. Im Kern sei es dabei um die Maskenpflicht für Grundschüler gegangen - auf Plakaten waren Worte wie „Masken im Unterricht = Folter“ zu lesen. Die Demonstration habe sich am frühen Nachmittag langsam aufgelöst, Zwischenfälle gab es dem Polizeisprecher zufolge bis dahin nicht.

Corona in Bayern: 270 neue Fälle in München - Sieben-Tage-Inzidenz bei 86,8

Update vom 23. Oktober, 14.45 Uhr: Die Stadt München hat auf Twitter die aktuellen Corona-Zahlen für die Landeshauptstadt veröffentlicht. Demnach wurden für Donnerstag (22. Oktober) 270 neue Corona-Fälle bestätigt. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt damit bei 86,8.

Zahlen steigen weiter: Söder schickt Corona-Fahnder nach München - Reiter warnt vor „allerletzter Maßnahme“

Update von 13.47 Uhr: Die Corona-Zahlen steigen weiter schnell an. Allein in München ist die Zahl der Neuinfektionen am Mittwoch um 290 gestiegen. Um das Infektionsgeschehen langfristig einzudämmen, will die Politik nun verstärkt auf das sogenannte Contact-Tracing, die gezielte Kontaktpersonen-Nachverfolgung setzen.

Ministerpräsident Markus Söder kündigte bei einer Pressekonferenz im Münchner Gesundheitsamt an, bayernweit rund 2000 Mitarbeiter aus seinen eigenen Reihen - der Staatsverwaltung - mit dieser „Detektivarbeit“ beauftragen zu wollen. Auch die Bundeswehr soll die Corona-Task-Force weiterhin unterstützen.* Damit sollen die Gesundheitsämter entlastet werden. In der Landeshauptstadt selbst sind bereits rund 500 Menschen damit beschäftigt, Anrufe von möglicherweise Infizierten anzunehmen. Sie checken zunächst die Fakten: Gibt es bereits einen positiven Corona-Test? Hat der Anrufer Symptome? Zu wievielen Personen hatte er Kontakt? Rund 5200 Erkrankte und knapp 14.000 Kontaktpersonen hat das Team mittlerweile kontaktiert, aufgeklärt und beraten. „Ziel ist es“, so Söder, „die Infektionskette zu unterbrechen.“

Die Zahlen, ist sich Söder sicher, werden in den kommenden Tagen noch steigen. Aber: Ein zweiter Lockdown, teilte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter mit, müsse „die allerletzte Maßnahme sein“.

Coronavirus in Bayern: Verfassungsgerichtshof bestätigt Pflicht zur Erfassung von Kontaktdaten

Update vom 23. Oktober, 12.45 Uhr: Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat die coronabedingte Pflicht zur Erfassung von Kontaktdaten etwa in der Gastronomie oder bei Veranstaltungen bestätigt. Das höchste bayerische Gericht lehnte es in einer am Freitag veröffentlichten Entscheidung ab, die entsprechenden Vorschriften in der bayerischen Verordnung per einstweiliger Anordnung außer Vollzug zu setzen.

Es lägen keine Gründe vor, die einen solchen Schritt rechtfertigen würden, teilte das Gericht mit. Es sei nicht offensichtlich, dass die Staatsregierung beim Erlass der Verordnung bundesrechtlich eröffnete Spielräume überschritten haben könnte. Und es sei auch nicht offensichtlich, dass die Staatsregierung die Pflicht zur strengen Prüfung der Verhältnismäßigkeit des Eingriffs in das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung verletzt haben könnte.

Corona-Zahlen steigen, Regel-Verstöße auch: Polizei greift HEUTE mit scharfen Kontrollen in ganz Bayern durch

Update vom 23. Oktober, 8.45 Uhr: Der Freistaat Bayern will nun härter gegen Regel-Sünder bei den angeordneten Corona-Maßnahmen vorgehen. Am Freitag sind deshalb seit 7.00 Uhr am Morgen verstärkt Kontrolleure der bayerischen Polizei unterwegs. Sie sollen vor allem die Einhaltung der Maskenpflicht kontrollieren. Dabei spielt natürlich die jeweils örtlich geltende Warnstufe eine Rolle. An Orten mit besonders hoher 7-Tage-Inzidenz, wie zum Beispiel dem Landkreis Fürstenfeldbruck, der eine Inzidenz von über 100 aufweist, muss der Mund-Nase-Schutz verstärkt getragen werden. Aber auch in U-Bahnhöfen in München oder Nürnberg soll verstärkt kontrolliert werden. Bei Verstößen werden Verwarngelder von rund 55 Euro verhängt. Bei Vorsatz kann die Strafe auch bis zu 250 Euro betragen.

Corona in Bayern: Kontrolltag zur Einhaltung der Maßnahmen - Bereitschaft gesunken?

Bereits im Frühjahr hatte es einen solchen Kontrolltag gegeben, bei der bis zu 3000 Verstöße gegen die Maskenpflicht geahndet wurden. Die heutige Aktion ist auch aus Politiker-Sicht nötig. Den Einschätzungen von Politik und Polizei zufolge sei die Bereitschaft zur Einhaltung der Corona-Regeln und damit auch der Maskenpflicht vielerorts massiv gesunken - die heutige Aktion soll den Masken-Muffeln nun wieder mehr Achtsamkeit einprägen.

Corona-Maßnahmen im Freistaat: An diesen Orten gilt Maskenpflicht bei einer Inzidenz über 50

Bei einem Inzidenzwert über 50, wie er mittlerweile in vielen bayerischen Landkreisen herrscht, besteht Maskenpflicht auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen, auf Verkehrsflächen, einschließlich Fahrstühlen sowie in Freizeiteinrichtungen, zum Beispiel Freizeitparks und Spielplätzen. Auch für Kulturstätten wie Ausstellungen, Museen oder Zoos gelten die Bedingungen, sofern keine örtlich abweichende Regel ausgewiesen wird.

Die 7-Tage-Inzidenz für den Freistaat Bayern steigt derweil weiter an und lag am Donnerstag (22. Oktober) bei 63,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Spitzenreiter bleibt nach wie vor der Landkreis Berchtesgadener Land mit einer zeitweisen Inzidenz von 292 (aktuell 232,8, Stand: 23.10., 8.00 Uhr). Über dem Landkreis, der zugleich eine beliebte Ferienregion ist, wurde bereits ein zweiter, regional geltender Lockdown verhängt.

Corona: Kritik an Söders neuer Warnstufe für Bayern - München meldet so viele Neuinfektionen wie noch nie

Update vom 22. Oktober, 18.10 Uhr: Wegen explodierenden Corona-Zahlen gelten ab Freitag in mittlerweile drei Viertel der Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern eine verschärfte Maskenpflicht, strikte Kontaktbeschränkungen und eine Sperrstunde in der Gastronomie. Acht Regionen haben sogar die von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) neu eingeführte „dunkelrote“ Warnstufe erreicht.

Söder rief angesichts der steigenden Zahlen zu Geduld und zum strikten Einhalten der Corona-Regeln auf, warnte aber auch vor Panik. Die Lage entwickle sich derzeit wie befürchtet und wie prognostiziert. Er rechne damit, dass die Infektionszahlen nun zunächst exponentiell ansteigen - man hoffe aber, dass die Gegenmaßnahmen in zwei Wochen Wirkung zeigten.

Corona in Bayern: Termin-Chaos bei neuer Regelung

Update vom 22. Oktober, 16.22 Uhr: In bayerischen Corona-Hotspots mit drastischen Zahlen weit jenseits der bisherigen Warnstufen gelten von diesem Freitag an zusätzliche Beschränkungen. Das ist einen Tag später als zunächst angekündigt - ursprünglich hätten die neuen Auflagen schon am Donnerstag in Kraft sein sollen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte die neue „dunkelrote“ Warnstufe am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Landtag eingezogen: In Regionen, in denen die Zahl von 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten wird, dürfen Veranstaltungen nur noch mit maximal 50 Teilnehmern stattfinden, und es gilt eine Sperrstunde ab 21.00 Uhr.

Coronavirus in Bayern: Zahlen-Chaos in Rottal-Inn - Inzidenz doppelt so hoch wie angenommen

Update vom 22. Oktober, 15.36 Uhr: Bei der Übermittlung der Corona-Fallzahlen im Landkreis Rottal-Inn hat sich ein Fehler eingeschlichen. Sie meldeten an das Robert-Koch-Institut* einen 7-Tage-Inzidenzwert von 88,9. Der tatsächliche Wert ist jedoch fast doppelt so hoch. Ein Sprecher des Landratsamts bestätigte am Donnerstag, dass die Inzidenzzahl bei 163 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liege. Damit befindet sich der Landkreis über der neuen „dunkelroten“ Grenze von 100 Fällen. Schuld an der falschen Zahl sei wohl ein Übermittlungsfehler gewesen, sagte der Sprecher.

Damit liegen acht Landkreise und Städte in Bayern über dem „dunkelroten“ Corona-Warnwert von 100. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gab am Donnerstag mit Werten über 100 Stadt und Landkreis Schweinfurt, Landkreis Neustadt an der Waldnaab, Weiden in der Oberpfalz, Augsburg, Landkreis Passau sowie den Spitzenreiter-Landkreis Berchtesgadener Land (292) an.

Coronavirus in Bayern: München meldetet höchste Fallzahlen seit Beginn der Pandemie

Update vom 22. Oktober, 14.47 Uhr: In München explodieren die Corona-Infektionszahlen. Am Mittwoch (21. Oktober) wurden 290 neue Fälle gemeldet. Das ist der höchste Wert seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Bisher lag die höchste Meldung vom 22./23. März bei 274 neuen Fällen. Die 7-Tage Inzidenz ist in der bayerischen Landeshauptstadt auf 82,4 angestiegen.

Corona in Bayern: Söder rechnet mit steigenden Infektionszahlen

Update vom 22. Oktober, 13.44 Uhr: Markus Söder rechnet damit, dass die Corona-Infektionszahlen zunächst weiter deutlich steigen und mahnt zur Geduld. Er befürchte, dass die Infektionszahlen bald wieder exponentiell in die Höhe schnellen dürften, sagte Bayerns Ministerpräsident am Donnerstag im Gesundheitsamt in München. „Wir hoffen, dass dann in zwei Wochen Wirkungen kommen von den Maßnahmen.“

Dennoch sei das Gesundheitssystem besser vorbereitet als noch zu Beginn der Pandemie, betonte Söder: „Die Gefahr, dass es uns so erwischt wie im Frühjahr, die Alten-, die Pflegeheime, die Krankenhäuser, ist deutlich reduziert.“ Die Nachverfolgung von Infektionsketten müsse trotz der rasch ansteigenden Zahlen so lange wie möglich gewährleistet werden, sagte der Ministerpräsident und rief erneut alle Menschen zu Vorsicht und Umsicht auf. „Wenn wir jetzt ein bisschen mehr machen, dann bleibt uns vieles andere dann erspart.“

In der München stieg die Infektionsrate je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen am Donnerstag auf über 82, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) - die Zahl sei „unglaublich hoch“. Mithilfe der Maßnahmen erhoffe er sich aber eine Entspannung der Situation: „Ich bin sicher, dass wird die Ergebnisse spätestens zu Ferienbeginn sehen werden. Ich hoffe darauf, dass die Inzidenzwerte nicht weiter steigen und dass wir gemeinsam dieses Thema in den Griff bekommen.“

Coronavirus in Bayern: 76 Beamte und Tarifbeschäftigte der Polizei infiziert

Update vom 22. Oktober, 13.05 Uhr: Bayerische Polizistinnen und Polizisten riskieren in der Corona-Krise vor Ort mitunter ihre eigene Gesundheit. Aus einer parlamentarischen Anfrage von Landtagsvizepräsident Markus Rinderspacher geht hervor, dass aktuell (Stand 19. Oktober) 76 Beamte und Tarifbeschäftigte der bayerischen Polizei mit dem Coronavirus infiziert sind. 236 Polizistinnen und Polizisten befinden sich derzeit in Corona-Quarantäne. Die Statistik weist zudem 345 Genesene seit dem 9. März 2020 aus.

„Innenminister Joachim Herrmann antwortete Rinderspacher, die Quarantänesituation habe bis jetzt keine Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit der Polizei. Die Polizeiverbände träfen lageangepasste Maßnahmen, damit die Funktions- und Einsatzfähigkeit erhalten bleibt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Bayern-SPD dazu.

Rinderspacher dankt der bayerischen Polizei für ihre Arbeit. „Unsere Polizistinnen und Polizisten kontrollieren vor Ort die Einhaltung der Coronaregeln und riskieren dabei mitunter ihre eigene Gesundheit. Das verdient Respekt und Anerkennung. Ich hoffe, dass die polizeilichen Coronakontrollen in den nächsten Monaten eine möglichst hohe Akzeptanz in der Bürgerschaft finden werden.“ Weiter heißt es: „Zwischen Mitte März und Mitte September hatte es mehr als zwei Millionen Polizeikontrollen zur Überwachung der Corona-Infektionsschutzbestimmungen in Bayern gegeben“, wie eine weitere Anfrage Rinderspachers ergeben hatte.

Corona: Massive Kritik an Söders neuer Warnstufe für Bayern - München nennt Lage „sehr besorgniserregend“

Update vom 22. Oktober, 9.47 Uhr: Die Zahl der Corona-Infizierten wächst in München weiter an. An vorderster Front kämpfen Gesundheitsreferatsleiter Rudolf Fuchs und sein Team. Die tz sprach mit Fuchs zur aktuellen Corona-Situation in der Landeshauptstadt.

„Wir sehen die infektiologische Lage in München als sehr instabil an. Das Infektionsgeschehen nimmt zu und ist flächig über die Stadt verteilt. Ein bedeutsamer Anteil der Neuinfektionen ist auf Fälle im Zusammenhang mit Treffen von größeren Personengruppen zurückzuführen, auch im öffentlichen Raum. Momentan haben wir zwar noch nicht die Höchstzahlen aus dem Frühjahr erreicht, der Anstieg der letzten Tage ist dennoch sehr besorgniserregend. Ich appelliere daher eindringlich, die allgemeingültigen Hygienemaßnahmen weiter ernst zu nehmen. Die verschärften Maßnahmen des Freistaats sehe ich als absolut notwendig an“, erklärte er. Im Interview kam auch die Lage in den Münchner Krankenhäusern zur Sprache.*

Coronavirus in Bayern: Warnstufe „dunkelrot“ - Massive Kritik an Söder-Vorstoß

Update vom 22. Oktober, 9.09 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder kündigte am Mittwoch eine neue, „dunkelrote“ Warnstufe für den Freistaat an. Für seinen Vorstoß erntete er Kritik vom Deutschen Städtetag (siehe Update vom 22. Oktober, 6.43 Uhr). Auch Bayerns SPD-Fraktionschef Horst Arnold kritisierte den neuen Grenzwert. „Eine Ampel mit vier verschiedenen Farben ist problematisch. Kein Mensch weiß dann im Prinzip, woran er ist“, sagte Arnold am Donnerstag dem Radiosender Bayern 2.

Die neue Warnstufe gilt, wenn die Zahl von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten wird. Dann dürfen Veranstaltungen nur noch mit maximal 50 Teilnehmern stattfinden und es gilt eine Sperrstunde ab 21 Uhr. „Dunkelrot mag sicherlich ein geeignetes Mittel sein“, räumte Arnold ein. „Aber ich glaube, das Entscheidende ist, dass man sich weg von Ankündigungen bewegt, mehr informiert und vor allen Dingen diese Informationen bis an die Kommunen hinunter eins zu eins spiegelt, denn dort muss es ja umgesetzt werden.“

Laut Robert Koch-Institut sind von der dunkelroten Warnstufe Stand Donnerstag sieben bayerische Kommunen und Landkreise betroffen: Stadt und Landkreis Schweinfurt (102,9 und 115,2), der Landkreis Neustadt an der Waldnaab (104,8), Weiden in der Oberpfalz (121,7), Augsburg (120,4), der Landkreis Passau (103,3) sowie der Landkreis Berchtesgadener Land (292,6).

Söder kündigt dunkelrote Corona-Warnstufe in Bayern an: Deutscher Städtetag sieht Vorstoß kritisch

Update vom 22. Oktober, 6.43 Uhr: Bei seiner Regierungserklärung vor dem bayerischen Landtag am Mittwoch (21. Oktober) kündigte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine neue „dunkelrote“ Corona-Warnstufe für den Freistaat an. Ab einer Inzidenz von 100 soll es dann schärfere Maßnahmen geben. Der Deutsche Städtetag sieht diesen Vorstoß kritisch. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Die Menschen müssen noch mitkommen, bei dem was wir tun. Das System der Regeln und Beschränkungen muss verständlich sein.“ Die Akzeptanz in der Bevölkerung dürfe nicht leiden. „Vor diesem Hintergrund sehe ich die neue zusätzliche Stufe in Bayern kritisch.“

Die Städte kümmerten sich intensiv, um mit gezielten Maßnahmen die Anzahl der Corona-Neuinfektionen einzudämmen, so Dedy. „Sie stellen sich auch auf die immer schärferen Auflagen ein, mit denen ein Überschreiten festgelegter Kennziffern bezogen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen verhindert werden soll.“ Allerdings würden die Verhältnisse für die Bürger, aber auch für Experten inzwischen unübersichtlich. „Was gilt ab 35, was ab 50 Neuinfektionen? Jetzt soll es in Bayern noch eine dritte Stufe geben mit weiteren Beschränkungen. Und im Landkreis Berchtesgaden gibt es faktisch einen Lockdown.“

Es gebe zwei zentrale Ziele, sagte Dedy. „Das erste ist, die Kontakte von Infizierten nachverfolgen zu können. Das ist bei hohen Infektionszahlen regional kaum noch möglich, hier brauchen die Gesundheitsämter ganz schnell weitere Unterstützung. Und das andere große Ziel ist, die Krankenhäuser nicht zu überlasten.“ Dafür müssten die Infektionszahlen runtergedrückt werden. „Wir wollen das in den nächsten Wochen auch in den Städten und Kreisen mit hohen Infektionszahlen schaffen - aber wir brauchen dazu die Solidarität jedes und jeder Einzelnen.“

Coronavirus in Bayern: Passau überschreitet 50er-Grenzwert

Update vom 21. Oktober, 21.19 Uhr: Der Stadtkreis Passau hat am Mittwoch den kritischen Sieben-Tages-Inzidenzwert von 50 überschritten. Die Dreiflüssestadt kommt derzeit auf 56,8 Fälle pro 100.000 Einwohner.

Ab Donnerstag gelten deshalb nun strengere Regeln im gesamten Stadtgebiet: Die Maskenpflicht wurde ausgeweitet, private Treffen sind auf zwei Hausstände oder maximal auf fünf Personen begrenzt, in der Gastronomie gilt eine Sperrstunde ab 22 Uhr sowie ein Alkoholverbot.

Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) richtete einen Appell an die Bürger: „Es ist eine Herausforderung, aber wenn wir das alle zusammen mit Disziplin anpacken, dann werden wir das gut überstehen.“ Im Landkreis Passau liegt der Inzidenzwert mit 84,1 sogar in einem noch kritischeren Bereich.

Corona in Bayern: Covid-19-Ausbruch auf Putenschlachthof in Ampfing

Update von 18.10 Uhr: Auf einem Putenschlachthof im Landkreis Mühldorf am Inn haben sich weitere Mitarbeiter nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. In dem Betrieb in Ampfing seien nun binnen einer Woche 78 Menschen infiziert, berichtete das Landratsamt am Mittwoch. Das Gesundheitsamt ordnete deswegen noch strengere Hygienemaßnahmen für das Unternehmen an und noch häufigere Tests aller Mitarbeiter.

Nach Angaben der Kreisbehörde gibt es keine Hinweise darauf, dass die Infektionen aus dem Schlachthof auf die übrige Bevölkerung übertragen wurden. Durch die zahlreichen positiv getesteten Mitarbeiter hat der oberbayerische Landkreis allerdings knapp 122 Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, ohne die Fälle aus dem Putenschlachthof wär dieser Wert bei nur etwa 54.

Update von 15.42 Uhr: In München wurden für Dienstag (20. Oktober) 188 neue Corona-Fälle gemeldet. Insgesamt sind in der Landeshauptstadt bislang 14.001 Infektionen bestätigt. In dieser Zahl enthalten sind 11.767 Personen, die bereits genesen sind, sowie 236 Todesfälle. Die 7-Tage-Inzidenz für München beträgt laut Robert Koch-Institut (RKI) 75,3. Die Reproduktionszahl für München liegt bei 1,09 (Stand 20.10.)

Coronavirus in Bayern: Söder gibt Regierungserklärung ab - „dunkelrote“ Warnstufe soll kommen

Update von 14.25 Uhr: Die Corona-Zahlen steigen. In Bayern soll es deshalb eine neue „dunkelrote“ Warnstufe geben. Das sagte Markus Söder am Mittwoch bei seiner Regierungserklärung im bayerischen Landtag. Das hat auch Folgen für Kulturveranstaltungen. Bei einer Inzidenz von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen werden Veranstaltungen auf maximal 50 Teilnehmer begrenzt. Außerdem soll es eine Sperrstunde ab 21 Uhr geben. Ausnahmen soll es laut Söder etwa für Gottesdienste und Demonstrationen geben. Betroffen von der Beschränkung auf 50 Teilnehmer sind Veranstaltungen aller Art, dazu zählen Kulturveranstaltungen wie etwa Theater und Kinos, aber auch Vereinsversammlungen.

Söder kündigte bei seiner Regierungserklärung auch eine Testpflicht für Berufspendler aus ausländischen Corona-Hotspots an. Wer sich binnen 14 Tagen vor der Einreise in einem Risikogebiet aufgehalten hat und nach Deutschland zum Arbeiten pendelt, soll künftig einmal pro Woche einen negativen Corona-Test vorweisen müssen. „Unser Ziel ist, dass die Grenzen offen bleiben“, betonte Söder, fügte aber hinzu: „Wer Grenzen offen halten will, der muss auch für mehr Sicherheit sorgen.“ Die Maßnahme wird voraussichtlich vor allem Berufspendler aus Österreich und Tschechien treffen. Tschechien, das europaweit zu den Ländern mit den höchsten Infektionsraten je 100 000 Einwohner zählt, gilt laut Robert Koch-Institut ebenso als Risikogebiet wie die direkt an Bayern grenzenden österreichischen Bundesländer Tirol und Vorarlberg.

Markus Söder hinter einer Glasscheibe.
Markus Söder gab am Mittwoch eine Regierungserklärung im Landtag ab. © Christof Stache / AFP

Der Freistaat will in der Corona-Pandemie Solo-Selbstständige (beispielsweise freischaffende Künstler) unterstützen. Bayerns Ministerpräsident kündigte am Mittag ein Förderprogramm an. Die staatlichen Mittel sollen als Ersatz für den ausbleibenden Unternehmerlohn und als Hilfe zum Lebensunterhalt verstanden werden. „Bayern hat ein hohes Kunstlevel. Ich möchte nicht, dass durch diese Pandemie am Ende die gesamte Kunst- und Kulturszene zerstört ist“, sagte Söder. Die Künstler zeigten den Menschen, dass es auch noch mehr und anderes gibt, als Corona. Söder hatte am Vortag in einer Expertenrunde mit Kulturschaffenden beraten.

Corona-Debatte im Landtag: Schulze greift Söder scharf an „Pandemiebekämpfung oder Selbstprofilierung?“

Update von 14.07 Uhr: Katharina Schulze spricht nach Markus Söder und greift den bayerischen Ministerpräsidenten scharf an. Er habe sich als Krisenmanager dargestellt, obwohl Bayern eine hohe Zahl an Infizierten hat und die meisten Todesfälle. „Geht es Ihnen um die Pandemiebekämpfung oder um Selbstprofilierung?“, fragt sie den CSU-Chef.

Update 13.56 Uhr: „Verordnungen und Geld allein reichen nicht. Jeder Einzelne muss mitmachen“, erklärt der CSU-Chef abschließend. „Wir wissen, was nötig ist und wir wissen was wirkt“, so Söder mit Blick auf Masken und Abstand. „Wir würden alle gerne was anderes machen, als Woche für Woche über Corona zu reden“, stellt er klar. „Corona ist kein Feind, kein Dämon, wie manche erklären, sondern ein Virus“. Es sei kein Krieg und keine Glaubensfrage, sondern eine medizinische Sache. „Ich glaube, dass wir das nach wie vor überstehen können“, erklärt Söder. „Machen wir mit, bringen wir uns ein“, appelliert er zum Schluss seiner Regierungserklärung.

Update 13.48 Uhr: Schließlich kommt Söder zur Test-Strategie. Nach wie vor gibt es kostenlose Tests. Wenn der Staat schon Freiheiten einschränke, dann sollen wenigstens die Tests kostenlos sein.

„Schule und Kita ist wichtiger denn je“, erklärt Söder. Würden Schulen und Kitas schließen, könnten Eltern nicht zur Arbeit gehen, was schlecht für die Wirtschaft sei. Es sei deshalb eine „absolute Top-Priorität“ für die Staatsregierung. Der Schulstart sei gut gelaufen, resümiert Söder, stellt aber klar: „Das wird schon noch eine deutliche Belastungsprobe geben. Es wird auch Distanzunterricht geben.“

2,24 Prozent der Kitas seien aktuell geschlossen, ein Großteil sei auf die Situation im Berchtesgadener Land zurückzuführen, erläutert Söder.

Söder verkündet Sofort-Hilfen für Kulturbranche - Corona-Bonus für Mitarbeiter der Gesundheitsämter

Update 13.45 Uhr: „Neue Einschränkungen führen zu neuen Sorgen in bestimmten Branchen“, so Söder. Dafür solle es Soforthilfen geben. Besonders die Kultur müsse unterstützt werden. Für junge Künstler gebe es beispielsweise ein Stipendienprogramm als Einstieg in den Beruf.

Die Intensivbetten wurden aufgestockt, Gesundheitsämter wurden verstärkt, erklärt der CSU-Chef mit Blick auf das Gesundheitssystem. „Die Gesundheitsämter sind seit Monaten be- und überlastet“, weshalb man sie stärken wolle. Es gebe einen Corona-Bonus von 500 Euro für die Mitarbeiter.

Coronavirus in Bayern: Söder will flächendeckenden Lockdown vermeiden - Lob für Schüler

Update 13.35 Uhr: „Es gab keine Blaupause für die erste Welle“, es gebe auch keine für die zweite. Man müsse sich ständig anpassen. Er bedankt sich an dieser Stelle auch nochmal bei der Bevölkerung. „Die große Mehrheit“ mache mit und bringe sich ein, so Söder.

„Wir wollen keinen flächendeckenden Lockdown wie im Frühjahr“, stellt Söder klar. „Die Maske ist das mildeste Mittel und auch aus unserer Sicht verhältnismäßig. Mehr Maske erlaubt mehr Normalität“. Er könne deshalb nicht verstehen, welche Glaubenskriege zu dem Thema gerade geführt werden. Er fühle sich an die Gurt- oder Helmpflicht erinnert, diese würde mittlerweile aber wohl kaum mehr jemand anzweifeln. „Viele Schüler können ein Vorbild für viele andere sein“, lobt Söder den Umgang der Schüler mit den Masken. Bei einer Inzidenz von über 50 befürwortet Söder eine Maskenpflicht auch an Grundschulen. „Komplette Schulschließungen auf Dauer tun keinem gut.“

Coronavirus in Bayern: Warnstufe „Dunkelrot“ soll kommeen

„Wir müssen die Vernünftigen vor den Unvernünftigen schützen“, stellt Söder klar. Deshalb gebe es Regeln. Er sei froh, dass die Polizei konsequent Verstöße ahndet. Die Maske sei „ein Mittel des Schutzes und nicht der Drangsalierung.“ Dann kommt er zum Thema Partys. Er habe beispielsweise Verständnis für Hochzeits- oder Geburtstagsfeiern, trotzdem müsse man beim Thema Partys agieren. „Die Zahl roter Gebiete wächst“. Die Corona-Ampel müsse angepasst werden. Bei einer Inzidenz über 100 soll die Ampel auf dunkelrot springen. „Wir müssen Kontakte reduzieren, um die Welle zu brechen“. Bei einer Inzidenz von über 100 soll es weitere Regelungen geben, beispielsweise solle die Sperrstunde auf 21 Uhr angepasst werden.

Update 13.33 Uhr: „Wir brauchen auch Kritik“, Kritik mache besser. Doch er sei auch besonders offen für Verbesserungsvorschläge, wie Söder bei seiner Regierungserklärung weiter erläutert. „Ja - Verbesserungen, aber keine Schein-Debatten“, stellt Söder klar.

Söder erklärt Corona-Strategie im Parlament: „Wir sind kein Ego-Land“

Update 13.23 Uhr: „Corona ist gefährlich. Corona bleibt gefährlich“, so Söder. Man müsse vor der Gefahr warnen, aber auch ein Stück weit Hoffnung geben. Es gebe zwei Möglichkeiten: Eindämmen oder durchseuchen. Letzteres sei weniger anstrengend, ohne Einschränkungen. Aber: Man bräuchte pro Tag rund 130.000 Infektionen, um einer Herdenimmunität nahezukommen. Das würde aber viele Leben kosten, warnt Söder. „Noch nie in der Geschichte hat dieses Konzept zum Erfolg geführt“, zitiert der CSU-Chef die WHO. Auch wirtschaftliche Schäden würde es bei dieser Methode geben. „Ich bin nicht bereit für das Freizeitverhalten vieler das Leben einiger zu riskieren“, stellt er klar. Er wolle auch nicht die älteren Menschen wegsperren. „Wir sind kein Ego-Land“, es brauche Solidarität zwischen den Generationen. „Eindämmen, dabei wollen wir bleiben“, so Söder.

Er versteht, dass viele Menschen mit den Einschränkungen hadern. In den Urlaub fahren, Partys feiern, Freunde umarmen, das alles präge einen. „Die Grenze ist dort, wo die Freiheit eines anderen beeinträchtigt wird“, sagt Söder aber mit Blick auf das Grundgesetz. „Die Eingriffe, die wir derzeit haben, sind schwer“, sie würden viele Menschen belasten, erklärt der CSU-Chef. Sie seien aber verhältnismäßig und würden auch von der Justiz als verhältnismäßig angesehen. Sie seien nicht für ewig, erklärt er.

Update 13.17 Uhr: „Es kann ganz ganz schnell gehen“, niemand solle sich täuschen nur weil die Krankenhäuser nicht voll sind, erklärt Söder. Man müsse vorher gegensteuern.

Söder äußert sich auch klar zu Hass-Botschaften, die ihn aufgrund der Corona-Politik erreichen. „Der perverseste Abschaum, der je existiert hat“, heißt es da beispielsweise. Sogar ein „Gedicht“ habe ihn erreicht. „Oh wie ist das schön, Ausschwitz und Dachau wiederzusehen“, beginnt der Text, den Söder noch weiter vorliest. Doch er stellt klar: „Das schreckt mich nicht ab.“

Söder äußert sich zum Coronavirus: „Bitte nicht auf die leichte Schulter nehmen“

Update 13.12 Uhr: In Bayern sind die Zahlen steigend, erklärt Söder weiter. Der Wachstum in Bayern sei jedoch unter dem Bundesdurchschnitt. Auch bei der Sieben-Tages-Inzidenz liegt Bayern bundesweit nicht an der Spitze, sondern auf Platz sechs, erläutert Söder.

„Es ist im Moment in Deutschland einfach viel zu früh und viel zu hoch von den Zahlen“, so Söder. „Der Winter naht (....) „Bitte nicht auf die leichte Schulter nehmen“, warnt Söder.

Söder gibt Regierungserklärung zum Coronavirus: „Wir sind einem Lockdown näher als viele glauben“

Update 13.08 Uhr: Nun beginnt Markus Söder. „Bayern, wir alle, stehen vor anstrengenden Wochen. Wieder. Leider“, so Söder. „Die zweite Welle ist da, sie rollt über ganz Europa hinweg.“ Das Virus sei in vielen Teilen Europas außer Kontrolle, um Deutschland herum gäbe es nur Risikogebiete. „Fast überall gibt es Lockdowns, Ausgangssperren“, erklärt der CSU-Chef weiter. „Sogar einzelne Orte werden wieder komplett abgesperrt“, sagt er mit Blick auf Österreich. Das RKI meldete heute den zweithöchsten Stand, so Söder.

„Wir sind einem Lockdown näher als viele glauben, oder zumindest einem Teil-Lockdown“, so der Ministerpräsident weiter. „Vorsicht und Umsicht“ seien nun am wichtigsten. Er wolle keine Endzeitstimmung propagieren, aber realistisch sein. „Wir brauchen Ernsthaftigkeit und Seriosität in der Debatte“. Man müsse sich auf das Wesentliche konzentrieren: das Virus bekämpfen.

Update 13.01 Uhr: Landtagspräsidentin Ilse Aigner eröffnet die Sitzung. „Corona ist aktuell das alles dominierende Thema“, erklärt sie. Zu Beginn gibt es aber zunächst eine Schweigeminute für den letzte Woche in Paris ermordeten Lehrer.

Ministerpräsident Markus Söder gibt gleich seine dritte Regierungserklärung zum Coronavirus innerhalb weniger Monate, erklärt Aigner weiter. Sie wünsche sich, dass die Politiker die Bedürfnisse der Bürger aufnehmen und mit ins Parlament bringen.

Update vom 21. Oktober, 12.07 Uhr: Die Corona-Zahlen in München und ganz Bayern steigen.* Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat für den heutigen Mittwoch eine Regierungserklärung angekündigt. Diese können Sie hier gegen 13 Uhr im Live-Stream und -Ticker verfolgen.

Corona: Bayern überschreitet Grenzwert, dazu Berchtesgaden-“Lockdown“ - Söder plant jetzt neue Regelung

Update vom 21. Oktober, 10.12 Uhr: Markus Söder (CSU) zieht einen neuen Corona-Grenzwert mit zusätzlichen Beschränkungen in Betracht. In einer CSU-Fraktionssitzung nannte Bayerns Ministerpräsident einen neuen Grenzwert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Man müsse bei diesem Wert beginnen, weitere Maßnahmen in Betracht zu ziehen, Richtlinien vorzugeben, sagte Söder nach Angaben von Teilnehmern. Details ließ er zunächst offen. Am Nachmittag will der CSU-Chef im Landtag eine Regierungserklärung abgeben.

Nach der bisherigen bayerischen Corona-Ampel gilt ab einem Wert von 35 Stufe Gelb - dann greifen in den betroffenen Regionen automatisch eine verschärfte Maskenpflicht, striktere Kontaktbeschränkungen und eine Sperrstunde in der Gastronomie. Bei einem Wert von 50 schaltet die Ampel auf Rot, dann gelten regional noch einmal schärfere Kontaktbeschränkungen und Restaurants müssen noch früher schließen.

Corona in Bayern: Söder fordert mehr nationale Regeln und ruft zu „Kraftanstrengung“ auf

Bereits am Morgen bekräftige Söder seine Forderung nach mehr nationalen Regeln im Kampf gegen die Corona-Krise. Im ZDF-Morgenmagazin forderte der CSU-Chef, das Infektionsschutzgesetz an das aktuelle Pandemiegeschehen anzupassen. „Es ist auch wichtig, dass wir nicht nur unterschiedliche regionale Konzepte haben, sondern auch mehr einheitliche Linie haben. Wir spüren, dass das ständig nachgesteuert werden muss“, sagte Söder. Er glaube ein „grundlegender Durchgriff“, der in einem nationalen Pandemieplan erfolgen könne, würde auch vor Ort helfen.

Im ZDF-Morgenmagazin rief Söder außerdem zu einer „nationalen Kraftanstrengung“ im Kampf gegen die Krise auf. Deutschland habe bei der Bewältigung der Pandemie derzeit kein logistisches, sondern ein „politisch-mentales“ Problem, sagte Söder. „Seit Monaten wird das Thema zerredet, kleingeredet, es wird schöngeredet“, sagte Söder. Es sei aber wichtig, die Pandemie wieder als Herausforderung zu verstehen. „Wir brauchen jetzt einen Gemeinschaftsakt - genauso wie bei der ersten Welle.“

Corona: Bayern überschreitet Grenzwert, dazu Berchtesgaden-Lockdown - Verkündet Söder neue Einschnitte?

Update vom 21. Oktober, 9.19 Uhr: Die Corona-Zahlen steigen weiter - auch in Bayern. Der Kreis Berchtesgadener Land ist sogar der Rekord-Hotspot in Deutschland. Heute will Ministerpräsident Markus Söder eine Regierungserklärung im Landtag abgeben. Drohen neue Einschnitte im Freistaat?

Im Zentrum steht die weitere Strategie im Kampf gegen das Virus, insbesondere in Hotspots, wo Warnwerte teils sehr deutlich überschritten werden. Söder will dem Vernehmen nach aber auch an die Verantwortung und Vernunft der Bürger appellieren, mitzuziehen, sehr vorsichtig zu sein und geltende Maßnahmen strikt einzuhalten. Bayern liegt inzwischen insgesamt über dem bundesweit vereinbarten Grenzwert von 50. Genau 51,72 Infizierte je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen hat das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Dienstag gemeldet.

Coronavirus in Bayern: 62 Landkreise und Städte im Freistaat liegen über Frühwarnwert

62 Landkreise und kreisfreie Städte überschritten in Bayern zuletzt die Marke von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, 36 davon liegen sogar über der kritischen 50er-Marke. Wird der Wert von 35 überschritten, gilt eine verschärfte Maskenpflicht auch auf stark besuchten öffentlichen Plätzen, am Arbeitsplatz und in Schulen, ab Überschreiten des 50er-Wertes auch in Grundschulen und Horten. Außerdem gibt es Kontaktbeschränkungen und Sperrstunden in der Gastronomie.

Kommunen können von dieser Regelung allerdings abweichen. Davon macht nun die Landeshauptstadt Gebrauch. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter teilte am Dienstagabend mit, dass Grundschüler in München an ihrem Sitzplatz nun doch keine Maske mehr tragen müssen. „Grundschüler sind keine Infektionstreiber“, sagte er zur Begründung.

Coronavirus in Bayern: „Oberste Priorität hat für uns ...“

Update vom 20. Oktober, 18.48 Uhr: Sollten wegen weiter steigender Corona-Zahlen Einschränkungen an den Schulen nötig werden, fordert die CSU-Fraktion neben den Abschlussklassen eine Unterrichtspriorität für die ersten, vierten und fünften Klassen. Einen entsprechenden Antrag will die Fraktion an diesem Mittwoch in den Landtag einbringen.

„Oberste Priorität hat für uns der Präsenzunterricht, denn Schülerinnen und Schüler können am besten vor Ort unterrichtet und gefördert werden“, sagte der bildungspolitischer Sprecher Gerhard Waschler am Dienstag und fügte hinzu: „Wenn das regional aufgrund steigender Infektionszahlen nicht mehr in vollem Umfang möglich ist, sollen neben den Abschlussklassen vor allem die ersten Jahrgangsstufen in allen allgemeinbildenden Schulen vorrangig im Präsenzunterricht bleiben, solange es der Infektionsschutz zulässt.“

Corona in Bayern: München kippt Maßnahme - Grundschüler von Maskenpflicht befreit

In der bayerischen Landeshauptstadt München wurde indes die Maskenpflicht für Grundschüler wieder aufgehoben. „Grundschüler sind keine Infektionstreiber“, erklärte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Dienstag. Ohne Mund-Nasen-Schutz sollen die Einschränkungen für junge Schüler so gering wie möglich gehalten werden. 

Erstmeldung vom 20. Oktober 2020: München - Die Corona*-Zahlen steigen weiter. Den Kreis Berchtesgadener Land hat es dabei besonders getroffen. Stand Montagabend (19. Oktober) lag die Sieben-Tage-Inzidenz* - also die Zahl der Corona*-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen - bei 272,8, das ist bundesweiter Höchstwert.

Deshalb wurden drastische Maßnahmen ergriffen. Seit Dienstag 14 Uhr gelten in der Region Ausgangsbeschränkungen wie im Frühjahr. Die Menschen dürfen ihre Wohnungen nur dann verlassen, wenn sie einen triftigen Grund haben. Schulen, Kitas, Freizeiteinrichtungen und Restaurants müssen schließen, Veranstaltungen werden untersagt. Die Maßnahmen gelten vorerst für 14 Tage. Kurz vor dem Eintritt der Ausgangsbeschränkungen strömten die Menschen noch einmal nach draußen. Auch Urlauber nutzten die Zeit noch.

Coronavirus in Bayern: Kreis Berchtesgadener Land Spitzenreiter - doch halb Bayern liegt über den Grenzwerten

Zwar ist der Kreis Berchtesgadener Land deutschlandweiter Spitzenreiter bei der Sieben-Tage-Inzidenz, doch überschreiten viele Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern den Grenzwert*. Insgesamt wurden kritische Corona-Werte zuletzt in mehr als der Hälfte des Freistaats überschritten. So lagen 57 Landkreise und kreisfreie Städte über der Marke von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, 29 davon sogar über der 50er Marke.

Coronavirus in Bayern: Täglich bieten wir Ihnen die aktuellen Zahlen zur Verbreitung des Sars-Cov-2-Virus in Ihrem Landkreis. Dazu eine interaktive Karte.

Steigende Corona-Zahlen in Bayern: Ministerpräsident Söder will Regierungserklärung abgeben

Angesichts der steigenden Corona*-Zahlen will Ministerpräsident Markus Söder* am Mittwoch eine Regierungserklärung im bayerischen Landtag abgeben. Der CSU-Chef wolle sich darin „umfassend mit der Konzeption, der Strategie, aber auch der Frage beschäftigen, wie es weitergeht.“ Das sagte Söder am Montag (19. Oktober) vor einer Videoschalte des CSU-Vorstands in Nürnberg. Außerdem solle es um weitere Hilfen für von der Corona-Krise betroffene Branchen gehen.

Die deutsche Politik hat in der Corona-Pandemie bislang vieles richtig gemacht. Ausgerechnet vor dem Winter mehren sich nun die Alarmzeichen.*

Coronavirus in Bayern: Söder warnt vor Lockdown: Es wird schwer, „weitere Einschränkungen zu verhindern“

Bayerns Ministerpräsident warnte dabei erneut vor einem Lockdown und sagte: „Auf Dauer wird es schwer sein, weitere Einschränkungen zu verhindern.“ Um einen Lockdown zu vermeiden, müsse man nun „ernsthaft gemeinschaftliche Maßnahmen ergreifen“. Auch die Frankfurter Rundschau (fr.de*) berichtet live. (kam/dpa) *Merkur.de, tz.de und fr.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Alle Nachrichten aus Bayern lesen Sie immer bei uns.

Auch interessant

Kommentare