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Corona-Einwegmaske: Nie mehrere Tage tragen! Es kann gefährlich werden

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Obwohl sie als „Einweg“-Masken bekannt sind, tragen viele Leute einen solchen Mund-Nasen-Schutz mehrere Tage. Das ist keine gute Idee.

Kassel – In der Corona-Pandemie ist die Maske überhaupt nicht mehr wegzudenken. Mit einem Mund-Nasen-Schutz aus dem richtigen Material und korrekt getragen kann man sich selbst und andere Personen schützen.

Neben Masken aus Baumwolle, die gewaschen werden, bietet sich auch der Gebrauch einer Einweg-Maske aus Kunststoff an. Jedoch ist Vorsicht geboten. Solche Masken sind nicht für das längere Tragen gedacht – sie könnten sogar schädlich sein.

Corona: Einweg-Masken nicht länger benutzen – sie könnten schädlich sein

Eigentlich sollte die Bezeichnung „Einweg“-Maske bereits darauf hinweisen, dass kein Gebrauch auf längere Zeit vorgesehen ist. Ein solcher Mund-Nasen-Schutz besteht meist aus mehreren Lagen von Mikrofasern aus Kunststoff, in der Regel Polypropylen, das aus Rohöl gewonnen wird.

Ein Mund- und Nasentschutz liegt im Unterricht in einem Geographie-Seminar in der Jahrgangsstufe elf am staatlichen Gymnasium Trudering auf Unterrichtsunterlagen, während im Hintergrund die Schülerinnen und Schüler mit Mund- und Nasenschutz zu sehen sind.
Einweg-Masken gegen die Ausbreitung des Coronavirus sollten nicht lange getragen werden. (Symbolbild) © picture alliance/dpa | Matthias Balk

An älteren Masken ist sichtbar, dass sie zerfusseln. Sie können „mehr Fasern freisetzen als neue Masken“, sagt Robert Landsiedel, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft für Toxikologie (GT) der „Deutschen Presseagentur“. In der Regel gelangen diese Fasern zwar nicht in die tieferen Atemwege, allerdings könnten sie „möglicherweise die Haut, die Schleimhäute und die oberen Atemwege reizen“, erklärt Landsiedel.

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Corona: Einweg-Maske öfter benutzen? Forscher raten davon ab

Für eine Studie untersuchten Forscher der Universitätsmedizin Mainz Symptome eines allergischen Schnupfens bei 46 Männern und Frauen, die auf das Tragen von FFP-Masken zurückzuführen seien. In ihrer Nasenspüllösung habe man Polypropylen-Fasern feststellen können, teilweise mehrere Millimeter lang. Aus den oberen Atemwegen werden abgelagerte Fasern und Partikel zusammen mit dem Schleim der Atemwege durch kleine bewegliche Härchen (Zilien) in Richtung Mund transportiert und dann verschluckt.

„Von den aus den Masken freigesetzten Fasern geht nach unserer Einschätzung keine oder eine vergleichsweise geringe Gesundheitsgefahr aus; die Verringerung der Risiken einer Infektion überwiegt hier bei Weitem“, lautet das Fazit der GT-Experten. Solche Fasern zu verschlucken stelle ebenfalls ein geringeres Risiko dar. Man müsse jedoch sicherstellen, keine minderwertige Corona-Maske zu tragen.

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Corona-Masken: Vorsicht bei fehlendem CE-Kennzeichen

Kritisch seien Masken, die nicht mit dem CE-Kennzeichen versehen sind. Die Forscher der Studie aus Mainz gehen davon aus, dass von bestimmten FFP-Masken dieser Art mehr Polypropylen-Fasern in den eingeatmeten Luftstrom gelangen würden. Diese Fasern könnten sich auf der Nasenschleimhaut und potenziell in den gesamten Atemwegen ansammeln, heißt es.

Das CE-Kennzeichen sei zwar kein Qualitätssiegel. Damit verspreche der Hersteller jedoch, dass sein Produkt den europäischen Anforderungen entspricht. In welchem Umfang falsch gekennzeichnete oder qualitativ mangelhafte Masken als Schutz gegen Corona hierzulande verkauft werden, ist unklar.

Corona: Vorsicht beim Mund-Nasen-Schutz – Einweg-Masken nicht öfter tragen

Man müsse zudem bedenken, dass der Mund-Nasen-Schutz neben Bakterien und Viren auch Partikel und Fasern aus der Luft abhalte, die ohne Maske aufgenommen würden, so die Forscher der Uni Mainz.

Die Menge aufgenommener Fasern aus Masken könne zwar diejenige von Fasern aus Textilien, denen wir ständig ausgesetzt seien, unter bestimmten Umständen durchaus übersteigen - zum Beispiel an Arbeitsplätzen, an denen dauerhaft Atemmasken getragen werden müssen, doch „von Berufstätigen, die täglich Atemmasken tragen, sind keine besonderen Gesundheitsgefährdungen bekannt“. (Lukas Rogalla mit dpa) *hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

FFP2-Maske richtig tragen und aufbewahren – Diese Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden.

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