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Corona: Deutsche Klinik überlegt drastische Konsequenz - nächster Landkreis mit besorgniserregender Inzidenz

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In Deutschland sind seit Beginn der Coronavirus-Pandemie mehr als eine Million Covid-19-Infektionen gemeldet worden. Zwei Hotspots haben die 500er-Marke geknackt. Alle weiteren Infos im News-Ticker.

+++ Dieser News-Ticker ist beendet. Die Fortsetzung ab dem 29. November finden Sie hier. +++

Update vom 29. November, 14.50 Uhr: In Berlin ist die zweite Corona-Ampel auf Rot gesprungen. Die Auslastung der Intensivbetten hat erstmals die kritische Marke von 25 Prozent überschritten.

„Tragen Sie am besten überall eine Maske! Halten Sie Abstand!“, schreibt die Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) via Twitter. „Ersparen Sie bitte den Mitarbeitenden in den Krankenhäusern die Überlastung.“

Die Corona-Ampel berücksichtigt insgesamt drei Indikatoren: die Reproduktionszahl (kurz R-Wert), die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen und die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten. Für jedes Kriterium wurden Grenzwerte definiert. Werden diese mindestens drei Mal in Folge überschritten, wechselt die entsprechende Ampelfarbe auf Gelb oder Rot.

Update vom 29. November, 12.36 Uhr: Der Landkreis Görlitz (Sachsen) steht kurz vor der Ausgangssperre. Ab Dienstag (1. Dezember) gelten dort verschärfte Corona-Maßnahmen. Seit Anfang November wird die 7-Tage-Inzidenz von 200 dauerhaft überschritten. Am Sonntag liegt der Wert bei 320,1, wie aus dem Dashboard des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu entnehmen ist. Am Samstag lag der Wert nach Angaben der Behörden sogar schon bei 400,83.

Bei der medizinischen Versorgung der Patienten ist der Landkreis Görlitz bereits an seine Grenzen gestoßen. Aktuell werden 191 Corona-Patienten im Krankenhaus behandelt, davon 23 auf der Intensivstation. Zehn Personen mussten nach Cottbus, Dresden und Freital verlegt werden, weil die Kapazitäten nicht mehr ausreichen.

Zwei Corona-Hotspots in Deutschland über 500er-Marke

Update vom 29. November, 8.37 Uhr: Im Corona-Hotspot Landkreis Hildburghausen (Thüringen) gilt am Sonntag ein Versammlungsverbot. In geschlossenen Räumen und unter freiem Himmel sind sämtliche Veranstaltungen im Landkreis (63.000 Einwohner) untersagt. Nur noch im Einzelfall und unter besonderen Voraussetzungen können Veranstaltungen genehmigt werden.

In Hildburghausen liegt die 7-Tage-Inzidenz momentan bei 579,1 (Vortag: 595), teilt das RKI mit (Datenstand: 29. November, 0 Uhr). In der Stadt Passau in Bayern ist der Wert nun auch über die 500er-Marke auf 537,8 gesprungen (Vortag: 439,4). Beide Regionen sind jetzt auf dem RKI-Dashboard pinkfarben markiert.

Corona-Hotspots in Deutschland

Corona-Fallzahlen: RKI meldet etwa 14.600 Corona-Neuinfektionen

Update vom 29. November, 8.11 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) gib die aktuellen Corona-Fallzahlen bekannt: In Deutschland wurden 14.611 Corona Neuinfektionen verzeichnet. 158 Menschen starben demnach in Verbindung mit einer Sars-CoV-2-Infektion. Derzeit gibt es etwa 315.577 aktive Corona-Fälle in Deutschland schätzt das RKI.

Die Corona-Fallzahlen am Sonntag und Montag sind erfahrungsgemäß gering, weil am Wochenende weniger Proben genommen werden und dadurch insgesamt weniger getestet wird. Am vergangenen Sonntag hatte die Zahl der Neuinfektionen bei 15.741 gelegen.

Corona in Deutschland: RKI meldet aktuelle Corona-Fallzahlen (Datenstand: 29. November, 0 Uhr)

Coronavirus in Deutschland: RKI-Chef Lothar Wieler auf einer Pressekonferenz.
Corona in Deutschland: RKI-Chef Lothar Wieler appelliert an die Bevölkerung. (Symbolfoto). © Tobias Schwarz / various sources / AFP
Bisher verzeichnete Corona-Infektionen in Deutschland1.042.700
Sars-CoV2-Infektionen binnen 24 Stunden14.611
Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus16.123
aktive Corona-Fälle in Deutschland315.577 schätzt das RKI

Corona in Deutschland: Klinik in Berlin schlägt Alarm

Update vom 28. November, 22.26 Uhr: Das Vivantes-Klinikum in Neukölln - eines der größten Berliner Krankenhäuser - zieht in Erwägung sich bei den Rettungsdiensten abzumelden, um seine Notaufnahme zu entlasten. Das berichten Der Tagesspiegel und Zeit Online. „Bislang ist noch keine Entscheidung gefallen“, sagt Vivantes-Sprecherin Kristina Tschenett gegenüber der Zeit. Die Maßnahme könnte aber nötig werden. Der Grund: Wenige Intensivbetten sind noch verfügbar, denn die sind unter anderem mit Covid-19-Erkrankten belegt.

Corona: Berliner Krankenhaus erwägt Abmeldung der Notaufnahme

„Das Problem sind nicht die belegten Betten, sondern fehlende Pflegekräfte“, sagte der Friedrichshainer Vivantes-Mediziner Thomas Werner dem Tagesspiegel. „Auf den meisten Stationen fehlen rund 15 Prozent der Pflegekräfte – weil sie selbst erkrankt oder in Quarantäne sind.“

Auch zwei weitere Krankenhäuser des städtischen Betreibers Vivantes berichten eine starke Auslastung. Die Kliniken in Reinickendorf und Schöneberg haben ihre Intensivstationen bereits abgemeldet. Das bedeutet, dass keinen Patienten mehr an diese Standorte verlegt werden können. Die Notaufnahme wird jedoch weiterhin von Rettungsdiensten angefahren. Vivantes ist eine kommunale Krankenhausgesellschaft und betreibt acht Kliniken in Berlin.

Schon länger ist die Bundeshauptstadt ein Corona-Hotspot. Aktuell liegt in fast jedem vierten Berliner Intensivbett ein Corona-Patient. So hoch ist die Quote in keinem anderen Bundesland. Zudem ist die generelle Auslastung der Intensivbetten in Berlin am höchsten: 88 Prozent der Betten sind belegt. Die Daten gehen aus dem DIVI-Intensivregister hervor.

Corona-Demo in Frankfurt (Oder): Polen kommen nach Deutschland - in Polen sind Versammlungen verboten

Update vom 28. November, 18.16 Uhr: Zum ersten Mal haben Gegner der Corona-Maßnahmen aus Deutschland und Polen gemeinsam demonstriert. Rund 1500 Menschen versammelten sich am Samstag in Frankfurt an der Oder, wie die Polizei berichtet. Die Duisburger Initiative „Querdenken 203“ hatte zu der Demonstration aufgerufen. Die polnische Stadt Slubice liegt auf dem gegenüberliegenden Ufer der Oder. Hunderte Menschen kamen über die Brücke, die die beiden Städte verbindet, auf die deutsche Seite.

Viele der Teilnehmenden trugen keine Masken und hielten die Mindestabstände nicht ein. Veranstalter und Polizei wiesen mehrfach auf die Regeln hin. Doch viele Besucher der „Querdenken“-Demonstration hielten sich nicht daran. Eine Teilnehmerzahl der Veranstalter lag zunächst nicht vor. Zu einer Gegendemonstration kamen laut Polizei rund 150 Menschen. Dazu hatte das Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“ unter dem Motto „Maskenball statt Corona-Leugner*innen!“ aufgerufen.

In Slubice auf polnischer Seite waren nur vier Kundgebungen mit je fünf Teilnehmern erlaubt worden. Die Polizei in Polen riegelte am Samstag das Ende der Stadtbrücke zwischen Frankfurt (Oder) und Slubice ab und ließ keine Besucher aus Deutschland ohne Maske herein.

Corona-Demo in Frankfurt (Oder): „Querdenken“ organisiert erste Versammlung mit polnischen Teilnehmern

Die Initiative „Querdenken“ zweifelt die Corona-Maßnahmen an und spricht von einer Einschränkung der Grundrechte. Auf einer Papp-Figur in Frankfurt (Oder) stand zum Beispiel „Voodoo Virus Wahn“, auf einem Plakat „Wer in der Corona-Krise schläft, wacht in der Diktatur auf!“. Ein Teilnehmer trug einen gelben Schutzanzug und ein Schild mit der Aufschrift „Totale Hygiene“ in Frakturschrift.

Aus dem polnischen Slubice gehen Teilnehmer einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen über den Grenzübergang Stadtbrücke nach Frankfurt (Oder)
Aus dem polnischen Slubice gehen Teilnehmer einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen über den Grenzübergang Stadtbrücke nach Frankfurt (Oder) © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/picture alliance

„Querdenken“-Gründer Michael Ballweg aus Stuttgart, der als Redner eingeladen war, wies den von Kritikern verwendeten Begriff „Corona-Leugner“ zurück und wandte sich auch gegen Extremismus. „Wir sind eine friedliche Bewegung, in der Extremismus, Gewalt, Antisemitismus und menschenverachtendes Gedankengut keinen Platz hat“, sagte er. Trotz fehlender Masken twitter die Polizei Brandenburg abschließend: „Alle Versammlungen in Frankfurt (Oder) sind beendet und verliefen störungsfrei.“

Corona: Scharfe Kritik an „irritierenden“ Merkel-Aussagen zum Impfstoff - 25 Personen attackieren Polizisten

Update vom 28. November, 14.15 Uhr: Die Aussicht auf die ersten Corona-Impfstoffe heizt die Debatte darüber an, wer in Deutschland zuerst geimpft werden soll. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz warf Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor, falsche Erwartungen zu wecken. Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die geplante Reihenfolge zu ändern, seien zudem „irritierend“, sagte Vorstand Eugen Brysch am Samstag der dpa in Berlin.

Brysch warnte davor, dass der Impfstoff doch nicht zunächst für Pflegebedürftige, schwer und chronisch Kranke zur Verfügung steht. Merkel hatte in ihrer Regierungserklärung am Donnerstag gesagt: „Wir haben verabredet, dass diese Impfstoffe dann den Menschen angeboten werden, die im medizinischen, pflegerischen Bereich arbeiten, und sie als Erste Zugriff darauf haben.“ Die Hochrisikogruppe dürfe ihren ersten Platz nicht verlieren, forderte Brysch. „Deshalb muss der Bundestag unverzüglich eine eindeutige Priorisierung für Personen und Berufe festlegen.“

Corona in Deutschland: Brysch weist auf offene Fragen zur Wirkung der Impfstoffe hin

Zudem wies Brysch noch auf die offenen Fragen zur Wirkung der Corona-Impfstoffe hin. „Die Impfstoffe helfen, die Erkrankung möglichst zu verhindern“, sagte er. „Ob ein Serum die Infektion verhindern kann, ist reine Spekulation.“ Gesundheitsminister Spahn solle nicht den Eindruck verbreiten, dass die Impfungen so vor dem Coronavirus schützen würden, als werde danach ein Schalter im Körper umgelegt.

Spahn sagte heute in B5 aktuell, er erwarte von Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeheimen, sich so bald wie möglich impfen zu lassen. Es gehe auch um den Schutz derer, die man pflege (siehe Update von 28. November, 8.50 Uhr). Laut Brysch kann noch nicht ausgeschlossen werden, dass ein Geimpfter das Coronavirus nicht doch auch noch weitergeben könne.

Coronavirus in Deutschland: Polizisten bei Kontrolle in Erfurt attackiert

Update vom 28. November, 12.00 Uhr: In Erfurt ist ein Streit über die Einhaltung der Corona-Auflagen zwischen Polizisten und Feiernden in der Nacht zum Samstag eskaliert. Eine Streife griff etwa 25 Personen in der Innenstadt auf, die weder eine Mund-Nasen-Bedeckung trugen, noch die Sicherheitsabstände untereinander einhielten. Alkohol soll ebenfalls konsumiert worden sein.

Während der Belehrung zu den Corona-Maßnahmen wurden zwei Polizisten von zwei Personen angegriffen und mussten sich verteidigen. Als sich weitere Personen einmischen wollten, forderten die Beamten Verstärkung an und konnten die Situation nur mit Mühe wieder unter Kontrolle bringen.Ein Beamter wurde bei dem Einsatz leicht verletzt.

Sieben Personen im Alter zwischen 18 und 37 Jahren konnten durch die Polizei festgehalten werden, der Großteil der Gruppe flüchtete. Den festgenommen Personen drohen nun Anzeigen wegen tätlichen Angriffs, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter, gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Verstoßes gegen die Corona-Auflagen. Die Täter sind allesamt bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, wie die Behörden bekanntgaben.

Corona in Deutschland: Brinkhaus zweifelt an jüngsten Beschlüssen zur Eindämmung der Pandemie

Update vom 28. November, 10.40 Uhr: „Da steckt viel Gutes drin. Aber ich habe Zweifel, dass sie ausreichen, um die Corona-Welle nachhaltig zu brechen“, sagte Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) der Passauer Neuen Presse über die jüngsten Beschlüsse zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Es sei zum Beispiel sehr ehrgeizig, schon jetzt für Weihnachten und Silvester Lockerungen zu versprechen.

„Silvester ist vor allem Party - das ist auch wichtig, aber nicht so wichtig wie Weihnachten. Wir dürfen nicht durch eine ausgelassene Partynacht einreißen, was zwei Monate lang hart erarbeitet wurde“, sagte Brinkhaus. Weihnachten hingegen sei vielen Menschen sehr wichtig, als Fest der Familie, als christliches Hochfest. Daher sei es für ihn fraglich, ob die Weihnachts-Lockerungen auch an Silvester gelten sollen.

Corona in Deutschland: Altmaier schließt Verlängerung des Lockdowns nicht aus

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) schließt eine Verlängerung des Lockdowns bis ins Frühjahr nicht aus. „Wir haben drei bis vier lange Wintermonate vor uns“, sagte Altmaier der Welt. „Deshalb kann man leider keine Entwarnung geben: Es kann sein, dass die Beschränkungen auch in den ersten Monaten 2021 bestehen bleiben.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Peter Altmaier (CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie, nehmen an der Sitzung des Bundeskabinetts im Bundeskanzleramt teil.
Wirtschaftsminister Peter Altmaier gibt eine finstere Prognose für die Corona-Pandemie Anfang 2021 ab. © picture alliance/Kay Nietfeld/dpa

Er räumte ein, dass sich der Bund bei den Ländern mit seiner Linie nicht durchsetzen konnte. „Dass sich die Bundesregierung noch wirksamere Maßnahmen gewünscht hätte, ist kein Geheimnis“, sagte Altmaier. Man müsse nun genau beobachten, ob die Zahl der Infektionen tatsächlich deutlich sinke oder ob es Nachschärfungen geben müsse. „Es ist eine Bewährungsprobe für den Föderalismus, dass wir in solchen Fragen gemeinsame Lösungen finden“, unterstrich der Wirtschaftsminister.

Coronavirus in Deutschland: Spahn geht von Impfstoff-Zulassung Mitte Dezember aus

Update vom 28. November, 8.50 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht nach jetzigem Stand davon aus, dass der erste Anti-Corona-Impfstoff Mitte Dezember zugelassen wird. „Das macht mich schon auch stolz, dass mit BioNTech eine deutsche Entwicklung ganz vorne ist und vor allem nicht nur vorne, sondern auch sicher und wirksam“, sagte Spahn dem Bayerischen Rundfunk im Interview der Woche auf B5 aktuell. Nach Angaben des Gesundheitsministers hat sich Deutschland insgesamt rund 300 Millionen Impfdosen von unterschiedlichen Herstellern gesichert. Man wolle auf Nummer sicher gehen und nicht nur auf einen Impfstoffkandidaten setzen.

Das Angebot an die Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeheimen, zuerst geimpft zu werden, wird nach Angaben des CDU-Politikers unterschiedlich aufgenommen. Die einen wollten nicht unbedingt die ersten sein und reagierten zögerlich. Für andere sei dagegen klar, dass sie an der Front seien und zuerst geimpft werden wollten. Das sei ein Angebot, so Spahn, und jeder könne für sich entscheiden, ob er es annimmt. Als Ziel habe er jedoch die Erwartung und die Bitte, „dass die allermeisten, die im Gesundheitswesen arbeiten, sich auch impfen lassen.“ Es gehe nicht nur darum, sich zu schützen, sondern auch die Personen, die man pflegt.

Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit, spricht im Plenum im Bundestag in der Debatte zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Pflege.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht von der ersten Zulassung eines Corona-Impfstoffs Mitte Dezember aus. © picture alliance/Michael Kappeler/dpa

Coronavirus-Umfrage zeigt: Jeder zweite Deutsche will sich impfen lassen

Lediglich jeder zweite Deutsche will sich impfen lassen. Das ergab eine Befragung von rund 2000 Menschen im Auftrag der Barmer Krankenkasse. 53 Prozent der Befragten erklärten, sie würden sich gegen das Coronavirus impfen lassen, berichten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Unter den Befragten mit Kindern, gaben 42 Prozent an, auch den Nachwuchs impfen lassen zu wollen.

15 Prozent der Befragten gaben an, sich vielleicht impfen lassen zu wollen, neun Prozent „eher nicht“ und 13 Prozent „sicher nicht“. Weitere zehn Prozent waren unentschlossen. „An der Impfung führt kein Weg vorbei, um die Corona-Pandemie zu überwinden“, sagte Barmer-Chef Christoph Straub. Daher sei es ein wichtiges Signal, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung impfen lassen will.

Corona in Deutschland: Mehr als 21.000 Neuinfektionen vor dem Wochenende

Update vom 28. November, 6.34 Uhr: In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 21.695 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden übermittelt. Das meldete das RKI am frühen Samstagmorgen. Am vergangenen Samstag hatte die Zahl bei 22.964 gelegen. Der Höchststand war am Freitag vor einer Woche (20.11.) mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden. Die Gesundheitsämter meldeten binnen eines Tages zudem 379 neue Todesfälle.

Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitagabend bei 0,93 (Vortag: 0,90). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 93 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Corona: Deutschland mit zwei neuen Hotspots - spektakuläre Impf-Pläne durchgesickert

Update vom 27. November 18.53 Uhr: Mehrere Pharmafirmen konnten bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff vielversprechende Zwischenergebnisse präsentieren. Unterdessen laufen schon die Planungen bezüglich der Impfstoff-Verteilung.

Dabei geht es auch um die Sicherung des kostbaren Serums. Laut Spiegel hat das Bundesgesundheitsministerium die Bundeswehr um Unterstützung gebeten. Demnach habe Staatssekretär Thomas Steffen die Bundeswehr um Amtshilfe gebeten. So soll die sichere Zwischenlagerung von Impfdosen in Bundeswehrkasernen umgesetzt werden. Auch bei der Weiterverteilung der Medikamente in die Impfzentren sollen Soldaten helfen.

Das Bundeskriminalamt (BKA) warnte bereits nach Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR vor möglichen Angriffen auf Impfstoffhersteller sowie Impfzentren.

Update vom 27. November, 18 Uhr: Zu viele Privat-Partys, zu wenig Respekt vor den AHA-Regeln? In Deutschland geht in der Coronavirus-Pandemie das Vorurteil um, junge Menschen hätten den zweiten Corona-Lockdown* maßgeblich mitzuverantworten. Jetzt gibt es eine erste Studie dazu (siehe Link).

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Brandenburg will eigenen Weg für Weihnachten

Update vom 27. November, 17.47 Uhr: In Brandenburg soll es einen eigenen Weg bei der Umsetzung der Corona-Regeln über Weihnachten geben. Laut Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sollen die gelockerten
Kontaktbeschränkungen dort kürzer gelten.

Demnach dürften sich lediglich vom 23. bis 27. Dezember bis zu zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten treffen. Dagegen hatten Bund und Länder diese Woche beschlossen, diese Lockerung bis längstens 1. Januar zu erlauben.

Update vom 27. November, 17.30 Uhr: Wann dürfen Fans wieder in Bundesliga-Stadien, Zuschauer auf Konzerte oder zu anderen Kultur-Events? Wenn sie gegen Corona geimpft sind, fordert ein deutscher Arzt* - und zieht einen Vergleich.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Großer Corona-Ausbruch in Altersheim in Hessen

Update vom 27. November, 16.10 Uhr: Die Kleinstadt Linden im Landkreis Gießen in Hessen gilt plötzlich ebenfalls als Corona-Hotspot. 156 Covid-19-Fälle binnen sieben Tagen - macht einen 7-Tage-Inzidenz-Wert von 550. Der kleine Ort würde sich damit zwischen die Hotspots Hildburghausen und Passau einreihen. In der Liste des Robert-Koch-Instituts werden aber nur Kreise und kreisfreie Städte aufgenommen. Daher taucht Linden dort nicht auf.

Ein Altenheim am Rande des Stadtzentrums sei stark betroffen, erklärte Bürgermeister Jörg König der FAZ. Der Gießener Anzeiger berichtete von insgesamt 70 neuen Corona-Fällen in dem Seniorenzentrum, 55 Bewohner und 15 Pflegekräfte wurden demnach positiv getestet. Die Leitung des Altenheims bat auf Facebook die Bevölkerung um Hilfe. In der Pflege kundige Bürger, die spontan ihr Wissen und ihre Kraft einsetzen können, würden benötigt. König sagte, er stehe mit der Leitung in Verbindung. „Wir haben die Handynummern ausgetauscht und helfen gerne, wo wir können.“

Coronavirus in Deutschland: Passau verhängt strenge Ausgangsbeschränkungen

Der aktuelle Corona-Hotspot Nummer zwei in Deutschland ist Passau. Dort wurde am Freitag nach Angaben des RKI ein 7-Tage-Inzidenz-Wert von 440 erreicht. Die Stadt verhängt angesichts der stark gestiegenen Zahl von Corona-Infektionen nun strenge Ausgangsbeschränkungen. Sie sollen am Samstag beginnen und zunächst eine Woche dauern, wie Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) am Freitag ankündigte.

Passauer dürfen ihre Wohnung dann nur noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. Die Polizei werde das Einhalten der Beschränkungen kontrollieren, betonte Dupper. „Die triftigen Gründe sind glaubhaft zu machen.“ Zudem werden Versammlungen aller Art auf eine Teilnehmerzahl von höchstens zehn und eine maximale Dauer von einer Stunde beschränkt. Dabei herrscht strenge Maskenpflicht.

Außerdem verhängt die Stadt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und verordnet Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 - mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Für die Klassen 1 bis 6 und für Abschlussklassen soll es weiterhin Präsenzunterricht geben.

Coronavirus in Deutschland: In einem Großraum werden die Intensivbetten knapp

Update vom 27. November, 13.52 Uhr: Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland sind weiterhin hoch. Das hat auch Einfluss auf die Zahl der Menschen, die eine intensivmedizinische Betreuung benötigen. Bundesweit sind die Krankenhäuser einiger Landkreise bereits an ihre Kapazitätsgrenze gelangt, oder haben keine freien Intensivbetten mehr.

Blickt man auf die Karte des DIVI-Intensivregisters, erkennt man, dass insbesondere in einem Großraum an der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen viele Intensivbetten mit Corona-Infizierten belegt sind. Die Region um Mainz, Darmstadt, Offenbach und den Taunus bereitet große Sorgen. Im Kreis Mainz-Bingen sind beispielsweise alle zwölf verfügbaren Intensivbetten belegt, sieben davon mit Covid-19-Patienten, die invasiv beatmet werden müssen. Im Kreis Darmstadt-Dieburg sind ebenfalls alle 24 verfügbaren Intensivbetten voll, elf davon belegen Corona-Fälle.

Die Deutschland-Karte des DIVI-Intensivregisters gibt Auskunft über den Anteil der Covid-19-Patienten an der Gesamtzahl der Intensivbetten.
Die Deutschland-Karte des DIVI-Intensivregisters gibt Auskunft über den Anteil der Covid-19-Patienten an der Gesamtzahl der Intensivbetten. (Screenshot) © Screenshot DIVI-Intensivregister

Auch im absoluten Corona-Hotspot der Bundesrepublik, dem Landkreis Hildburghausen in Thüringen, sind alle Intensivbetten belegt.

Corona in Deutschland: Spahn will verstärkt Schnelltests einsetzen

Update vom 27. November, 12.03 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen auch ohne Symptome verstärkt Corona-Schnelltests zum Einsatz bringen. Das geht aus einem Verordnungsentwurf hervor, der dem Nachrichtenportal ThePioneer. „Testungen sind von entscheidender Bedeutung für die Eindämmung von Corona-Infektionsketten und damit für die Verhinderung unkontrollierter Ausbruchsgeschehen“, heißt es in dem Dokument.

Das Ziel sei es, insbesondere Menschen zu testen, bei denen es noch keine Symptome gebe, „bei denen aber dennoch eine Infektion naheliegend erscheint oder bei denen eine hohe Gefahr besteht, dass sie oder andere Personen in ihrem Umfeld bei einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 besonders gefährdet wären“. Der Entwurf befinde sich derzeit noch in der Abstimmung zwischen den Ressorts der Bundesregierung und solle zum 1. Dezember in Kraft treten.

Coronavirus in Deutschland: Passau mit Inzidenz von über 400

Die bayerische Stadt Passau hat einen Corona-Inzidenzwert von knapp 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. Daher ist die Stadt an der Donau nach dem Landkreis Hildburghausen in Thüringen derzeit Deutschlands Corona-Hotspot Nummer zwei. Im Laufe des Freitags sollen daher neue Maßnahmen bekanntgegeben werden

Coronavirus in Deutschland: Hildburghausen weiterhin absoluter Hotspot

Update vom 27. November, 9.45 Uhr: Der Landkreis Hildburghausen in Thüringen ist weiterhin der absolute Corona-Hotspot Deutschlands. Er weist den mit Abstand höchsten 7-Tage-Inzidenz-Wert in der Bundesrepublik auf: 629,8 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Das RKI teilte mit, dass damit erstmals ein Wert von mehr als 600 registriert worden sei.

Für die rund 63.000 Bewohner im Kreisgebiet Hildburghausen gelten nun strenge Beschränkungen. Sie dürfen bis zum 13. Dezember ihre Wohnungen nicht mehr ohne triftigen Grund verlassen. Darüber hinaus wurden Schulen und Kindergärten geschlossen.

Der Landrat des Landkreises, Thomas Müller, steht seit Donnerstag unter Polizeischutz. Er sei zuvor in den sozialen Medien massiv beleidigt und bedroht worden und habe Anzeige erstattet, sagte ein Sprecher der Polizei in Erfurt am Donnerstagabend. Müller hatte die Proteste gegen den strengen Lockdown in Hildburghausen als unverantwortlich kritisiert. Die Teilnehmer hätten nicht nur sich, sondern auch andere gefährdet.

Corona in Deutschland aktuell: Erneut mehr als 22.000 Neuinfektionen - Rekord bei Zahl der Toten

Update vom 27. November, 7.02 Uhr: Die Gesamtzahl der bislang nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland hat die Marke von einer Million überschritten. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert-Koch-Institut (RKI) 22.806 Neuinfektionen binnen eines Tages (Stand 27. November, 00.00 Uhr). Dadurch stieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle auf 1.006.394. Das gab das RKI am Freitagmorgen bekannt. Am Freitag vor einer Woche war mit 23.648 ans RKI übermittelten Fällen zuletzt ein Höchststand bei den täglichen Neuinfektionen erreicht worden.

Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg bis Freitag um 426 auf insgesamt 15.586. Das ist Rekord seit Beginn der Pandemie. Am Mittwoch war mit 410 Fällen jüngst ein Spitzenwert in diesem Bereich festgestellt worden. Das RKI schätzt, dass rund 696.100 Menschen inzwischen genesen sind. Bereits am Donnerstagabend hatten Daten der Johns-Hopkins-Universität eine Überschreitung der Millionengrenze bei festgestellten Corona-Infektionen gezeigt (siehe Update vom 26. November, 20.30 Uhr) Die Daten der Forscher werden regelmäßig aktualisiert und zeigen daher häufig einen höheren Stand als offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der betroffenen Länder. In manchen Fällen wurden die Zahlen aber auch nachträglich korrigiert.

Coronavirus in Deutschland: Keine Ausnahmen in Berlin an Weihnachten

Update vom 26. November, 21.50 Uhr: Berlin galt in der Corona-Pandemie in Deutschland Kritikern wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lange zu sorglos, zu nachlässig, zu lasch.

Jetzt zeigt das Bundesland (geschätzt 3,67 Millionen Einwohner), das zugleich Bundeshauptstadt ist, plötzlich ganz andere Seiten auf. So kündigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) an, dass Berlin an Weihnachten keine Ausnahmen bei den Kontaktbeschränkungen machen werde.

„Der Senat hat sich bereits zu einer Regelung für die Weihnachtsfeiertage verständigt: Die Kontaktbeschränkungen bleiben bei max. 5 Personen, Beschränkungen zur Anzahl der Haushalte werden jedoch aufgehoben“, schrieb Müller bei Twitter. Die anderen Bundesländer und die Bundesregierung hatten zuvor beschlossen, dass sich an Weihnachten bis zu zehn Personen aus Familien und Freundeskreisen treffen dürfen.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Mehr als eine Million Corona-Infizierte insgesamt

Update vom 26. November, 20.30 Uhr: Deutschland verzeichnet an diesem Donnerstag erstmals über eine Million Corona-Infektionen seit Ausbruch der Pandemie. Das geht aus den Daten der US-amerikanischen Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervor.

Die Daten der Universität werden regelmäßig aktualisiert und zeigen daher häufig einen höheren Stand als offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der betroffenen Länder.

Stand 20.40 Uhr gab es laut Johns Hopkins Universität in Deutschland seit Pandemie-Beginn insgesamt 1.004.555 Covid-19-Fälle.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Die Hoffnungen vieler ruhen auf dem Corona-Impfstoff

Erstmeldung vom 26. November 2020:

München/Berlin - In der zweiten Welle der Corona-Pandemie* ruhen die Hoffnungen auf dem erwarteten Impfstoff gegen den heimtückischen Erreger SARS-CoV-2.

Währenddessen werden die Pläne für möglichst reibungslose und flächendeckende Impfungen gegen Corona offenbar unter Hochdruck vorangetrieben. So drangen an diesem Donnerstag (26. November) konkrete Details nach außen.

Corona-Pandemie in Deutschland: Nordrhein-Westfalen plant Impfzentren mit Impfstraßen

Dabei geht es um das bevölkerungsreichste Bundesland der Bundesrepublik: Nordrhein-Westfalen, mit rund 18 Millionen Einwohnern. Wie die Bild (hinter einer Bezahlschranke) berichtet, sollen in ganz NRW insgesamt 53 sogenannte Impfzentren entstehen. Heißt: Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt bekommen ihr eigenes Corona-Impfzentrum.

In den Impfzentren selbst soll es demnach sogenannte Impfstraßen geben. Das gehe aus einer „Skizze zur Impforganisation“ von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef-Laumann hervor, die der Bild vorliege.

Pro „Impfstraße“ sollen bis zu 20 Impfungen pro Stunde möglich sein. Weiter sollen die Impfzentren bis zu zwölf Stunden am Tag in Betrieb sein. Als Örtlichkeiten kämen Turnhallen, Messe- und Konzerthallen sowie Jugendherbergen infrage, heißt es weiter.

Corona-Pandemie in Deutschland: NRW will zuerst Corona-Risikogruppen und medizinisches Personal impfen

Markant: Dem Bericht zufolge sollen in NRW bereits ab Dezember Corona-Risikogruppen und medizinisches Personal gegen den Erreger SARS-CoV-2 geimpft werden. (pm) *Merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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