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Ganze Mennoniten-Gemeinde nach Corona-Ausbruch unter Quarantäne – Hunderte Tests stehen noch aus

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Das Coronavirus hat in Deutschland inzwischen mehr als 9000 Menschenleben gekostet. In einer Mennoniten-Gemeinde im nordrhein-westfälischen Euskirchen haben sich mehrere Menschen infiziert. Die Quarantäne für Studierendenwohnheime in Koblenz ist aufgehoben.

+++ 12.38 Uhr: Nachdem drei Bewohner von Studierendenwohnheimen in Koblenz positiv auf Covid-19 getestet wurden, mussten drei Wohnheime am Mittwoch (08.07.2020) unter Quarantäne gestellt werden. 281 Studierende der Wohnheime, die mit den Infizierten Kontakt hatten, mussten sich auf das Virus testen lassen.

Wie die Stadt Koblenz nun mitteilt, sind alle Corona-Tests negativ ausgefallen. Die Quarantäne für die Studierendenwohnheime mit etwa 350 Bewohnern ist wieder aufgehoben.

Das Robert-Koch-Institut meldet neue Corona-Infektionen in Deutschland

Update vom Freitag, 10.07.2020, 6.00 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 395 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 198.178 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Freitagmorgen meldete (Datenstand 10.7., 0.00 Uhr). In Deutschland starben nach RKI-Angaben 9054 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 6 im Vergleich zum Vortag. Bis Freitagmorgen hatten 184.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 9.7., 0.00 Uhr, bei 0,66 (Vortag: 0,70). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 9.7., 0.00 Uhr, bei 0,86 (Vortag: 0,83). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Kreuzfahrt-Branche entwickelt Corona-Konzept

+++ 16.50 Uhr: Die Kreuzfahrt-Branche hat gemeinsam mit deutschen Behörden ein Corona-Konzept entwickelt, das Kreuzfahrten trotz der anhaltenden Pandemie bald wieder ermöglichen soll - zunächst jedoch mit deutlich weniger Passagieren als sonst. Das Konzept gliedert sich in drei Phasen und betrifft zunächst die Redereien in Hamburg, Rostock, Kiel und Bremerhaven.

In der ersten Phase, die in wenigen Wochen beginnen soll, können die Schiffe den Hafen verlassen, dürfen allerdings keinen anderen Hafen anlaufen. Maximal sieben Tage können die Kreuzfahrt-Schiffe unterwegs sein, bis sie wieder an ihren Starthafen zurückkehren müssen. Erst in der zweiten Phase legen die Schiffe auch an ausländischen Häfen an und in der dritten Phase des Corona-Konzeptes können die Kreuzfahrt-Routen wieder wie gewohnt stattfinden.

Corona-Krise in Deutschland: Mennoniten-Gemeinde in Euskirchen in Quarantäne

+++ 14.57 Uhr: Im nordrhein-westfälischen Euskirchen wurden 13 Personen einer 15-köpfigen Familie positiv auf Covid-19 getestet. Da die Familie an einem Gottesdienst einer Mennoniten-Gemeinde teilnahmen, müssen sich nun hunderte Mitglieder der freikirchlichen Gemeinde auf Corona testen lassen. Bisher waren nur 2,2 Prozent der bereits ausgewerteten Tests positiv, was 14 neuen Infektionsfällen entspricht. Es stehen noch knapp 300 Tests aus. Bis alle Ergebnisse ausgewertet sind, steht die gesamte Mennoniten-Gemeinde in Euskirchen unter Quarantäne.

Dass die freikirchliche Gemeinde möglicherweise die Corona-Hygienemaßnahmen bei ihren Gottesdiensten nicht einhielt, glaubt Landrat Günter Rosenke nicht. Allerdings hat die Gemeinde laut ihm keine Kontaktliste geführt – diese ist normalerweise fester Bestandteil der Coronaschutzverordnung für öffentliche Orte. Das Fehlen einer solchen Liste erschwerte die Nachverfolgung derjenigen Personen, die an den Gottesdiensten der Mennoniten-Gemeinde teilgenommen haben, laut Rosenke enorm. Die vollständigen Corona-Testergebnisse der Gemeinde werden am Freitag (10.07.2020) erwartet.

Das Bethaus der Mennoniten-Gemeinde in Euskirchen. Nach der Corona-Infektion von 13 Mitgliedern einer Familie hat das Gesundheitsamt Quarantäne für Hunderte Mitglieder der freikirchlichen Gemeinde angeordnet.
Das Bethaus der Mennoniten-Gemeinde in Euskirchen. Nach der Corona-Infektion von 13 Mitgliedern einer Familie hat das Gesundheitsamt Quarantäne für Hunderte Mitglieder der freikirchlichen Gemeinde angeordnet. © Marius Becker/dpa

Corona in Deutschland: Wirtschaftsleistung bricht ein

+++ 8.25 Uhr: Der dramatische Einbruch der deutschen Exporte in der Corona-Krise hat sich im Mai fortgesetzt, dennoch gibt es einen ersten Hoffnungsschimmer. Der Wert der Warenausfuhren sank im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat massiv um 29,7 Prozent auf 80,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Gegenüber dem Vormonat, der bislang den Tiefpunkt markiert hatte, stiegen die Exporte aber um 9,0 Prozent.

Corona-Krise in Deutschland: Sowohl Importe als auch Exporte betroffen

Im April hatte es innerhalb eines Jahres früheren Angaben zufolge einen Rückgang von 31,1 Prozent gegeben. Es war der heftigste Einbruch im Vergleich zum Vorjahresmonat seit Beginn der Außenhandelsstatistik im Jahr 1950. Reisebeschränkungen, Störungen in der Logistik und Unterbrechungen der Lieferketten in der Corona-Krise hinterließen tiefe Spuren. Die Importe verringerten sich im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 21,7 Prozent auf 73,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vormonat stiegen sie um 3,5 Prozent.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) rechnen mit einem Rückgang der Ausfuhren im Gesamtjahr um 15 Prozent. Die Prognose sei noch zuversichtlich, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier jüngst. Der Rückgang werde im kommenden Jahr noch nicht wieder wettgemacht. Neben dem Privatkonsum zählt der Export zu den Stützen der deutschen Konjunktur.

Containerbrückenkräne stehen hinter einem Verwaltungsgebäude der Hafen- und Logistik AG in Hamburg.
Die deutschen Exporte sind im Mai deutlich eingebrochen. © Axel Heimken

Corona-Krise in Deutschland: RKI gibt Fallzahlen bekannt

Update vom Donnerstag, 09.07.2020, 6.00 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 442 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 197.783 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Donnerstagmorgen meldete (Datenstand 9.7., 0.00 Uhr). In Deutschland starben nach RKI-Angaben 9048 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 12 im Vergleich zum Vortag. Bis Donnerstagmorgen hatten etwa 183.600 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 8.7., 0.00 Uhr, bei 0,70 (Vortag: 0,81). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 8.7., 0.00 Uhr, bei 0,83 (Vortag: 0,84). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Corona-Krise: Drei Studentenwohnheime unter Quarantäne gestellt

+++ 20.22 Uhr: In Koblenz sind drei Studentenwohnheime wegen Corona-Fällen unter Quarantäne gestellt worden. Drei Bewohner der Studentenwohnheime hatten laut dpa Symptome bemerkt und sich daraufhin auf eine Corona-Infektion testen lassen. Ein Schnelltest im Krankenhaus fiel bei allen drei Personen positiv aus. Weitere Kontaktpersonen zeigten Symptome. Für diese liegen jedoch bislang noch keine Testergebnisse vor.

Das Studentenwohnheim, in dem zwei der Corona-Infizierten leben, und ein weiteres Wohnheim, in dem der dritte Corona-Infizierte lebt, unter Quarantäne gestellt. Das dritte Wohnheim wurde vorsorglich unter Quarantäne gestellt, da Bewohner Kontakt zu den drei nachweislich mit Coronavirus infizierten Personen hatten. In den Wohnheimen ist Platz für etwa 350 Bewohner. Nicht alle Bewohner seien derzeit vor Ort, sagte ein Sprecher der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz. Insgesamt 188 Personen wurden getestet, schreibt die Feuerwehrn Koblenz auf Twitter. Damit seien alle Bewohner getestet worden.

Lockerung der Reise-Beschränkungen - Fast jeder Zehnte infiziert sich im Ausland

+++ 15.55 Uhr: Seit der Lockerung der Reisebeschränkungen gibt es in Deutschland wieder mehr Personen, die angeben, sich im Ausland mit dem Coronavirus infiziert haben. Das hat das Robert-Koch-Institut in seinem täglichen Lagebericht vom Dienstag veröffentlicht. Durch die Reisebeschränkungen war der Anteil der Personen, die ein anderes Land als Deutschland als wahrscheinliches Infektionsland angaben, auf bis zu 0,5 Prozent gefallen. Dieser Wert ist jetzt wieder auf etwa 9 Prozent gestiegen.

Fast jede zehnte Person, die sich mit Corona infiziert hat, gab demnach in der vergangenen Woche an, sich im Ausland infiziert zu haben. Am häufigsten wurde Serbien als mögliches Infektionsland angegeben. 116 der 7471 Neu-Infizierten gab laut RKI im Zeitraum vom 22. Juni bis zum 5. Juli an, sich vermutlich dort infiziert zu haben. An zweiter und dritter Stelle stehen Bosnien und Herzegowina und Kosovo.

Corona-Krise: Neue Fallzahlen für Deutschland - R-Wert sinkt leicht

+++ 11.25 Uhr: Nach Corona-Infektionen bei 13 Mitgliedern einer Familie im nordrhein-westfälischen Euskirchen haben nach Angaben des Kreises die Tests für Hunderte Mitglieder einer freikirchlichen Gemeinde begonnen. Die gesamte Euskirchener Mennoniten-Gemeinde, die auch komplett unter Quarantäne steht, muss sich diese Woche auf das Virus testen lassen, wie ein Sprecher des Kreises am Donnerstag mitteilte. Erste Ergebnisse könnten demnach am Freitag vorliegen. Als Grenzwert für neuerliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens gelten 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen.

Zunächst war die Mutter der Familie mit Krankheitssymptomen ins Krankenhaus gekommen und positiv auf Sars-Cov-2 getestet worden. Dann wurde das Virus auch beim Vater und bei elf der 13 Kinder nachgewiesen. Die Kinder waren den Angaben nach vorher noch in die Schule der Mennoniten gegangen. Die Familie hatte wohl auch einen Gottesdienst im Bethaus der Gemeinde besucht.

EU gibt grünes Licht

+++ 10.50 Uhr: Deutschland darf mit weiteren Milliardensummen die von der Corona-Pandemie gebeutelte Wirtschaft unterstützen. Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben den von der Bundesregierung eingerichteten Rettungsschirm für Unternehmen genehmigt. Sie gelangten zu dem Schluss, dass der mit einem Budget von 600 Milliarden Euro ausgestattete Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) mit den in der Corona-Krise gelockerten EU-Regeln im Einklang steht, wie die Brüsseler Behörde am Mittwoch mitteilte. Es sind demnach keine unverhältnismäßigen Wettbewerbsverzerrungen zu erwarten.

Die Brüsseler Behörde hatte die Regeln für Staatshilfen wegen der Corona-Krise zuletzt deutlich gelockert. Sie wacht allerdings weiter darüber, dass Hilfspakete nicht zu unverhältnismäßigen Wettbewerbsverzerrungen im Binnenmarkt führen.

Als generelle Auflage gilt zum Beispiel, dass die mit dem Geld der Steuerzahler finanzierte Unterstützung für Unternehmen hinreichend vergütet wird. Zudem dürfen staatlich rekapitalisierte Unternehmen keine Dividenden mehr ausschütten und keine Bonuszahlungen mehr leisten.

Corona in NRW: Zahl der Neuinfektionen in Gütersloh sinkt

+++ 08.55 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Kreis Gütersloh ist weiter gesunken und nähert sich den Werten anderer Regionen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile bei 28,6. Als Grenzwert für neuerliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens gilt der Wert 50. Am Vortag lag diese Infektions-Kennziffer noch bei 35,4. Zum Höhepunkt des Corona-Ausbruchs beim Fleischbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück lag der Wert bei 270,2.
 

Fallzahlen für Deutschland: R-Wert sinkt

Update Mittwoch, 08.07.2020, 6.35 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 397 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 197 341 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Mittwochmorgen meldete (Datenstand 8.7., 0.00 Uhr).

9036 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 12 im Vergleich zum Vortag. Bis Montag hatten etwa 182.700 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen inzwischen überstanden. Das waren etwa 500 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 7.7., 0.00 Uhr, bei 0,81 (Vortag: 0,97). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 7.7., 0.00 Uhr, bei 0,84 (Vortag: 0,89). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Geisterspiele bald Geschichte?

Update, 16.38 Uhr: Die Bundesliga in Corona-Zeiten von der Couch aus zu sehen könnte für Fußballfans in Sachsen bald ein Ende haben. Als erstes Bundesland stellt man dort Erwägungen an, ab September wieder Gäste in die Stadien zu lassen. Das sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag in Dresden. Demnach würden ab dem 1. September Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern möglich sein, allerdings unter Einhaltung von Hygieneregeln und der Kontaktverfolgung. „Was noch nicht gelten wird ist, dass das Stadion voll sind“, sagte die Ministerin. Beschlossene Sache ist das jedoch noch nicht.

Der sächsische Bundesligist RB Leipzig wäre auf das Szenario schon vorbereitet: „Wir haben ein Konzept für Spiele mit Zuschauern für die neue Saison entwickelt und dies mit dem Gesundheitsamt Leipzig diskutiert“, hatte Ulrich Wolter, Director Operations bei RB, in der vergangenen Woche angekündigt. Demnach trägt das Gesundheitsamt das Konzept, was zunächst mit etwa der Hälfte der Zuschauer beginnen würde, grundsätzlich mit, wenn sich die Lage der Corona-Pandemie weiter so positiv entwickle. Für die Red Bull Arena entspräche das einer Kapazität von etwa 21.000 Zuschauern.

Corona-Maßnahmen in Deutschland: FDP hält Maskenpflicht für „nicht mehr verhältnismäßig“

Update, 13:15 Uhr: Am Montag, 6. Juli, hatte das Oberverwaltungsgericht Münster entschieden, dass der Lockdown im Kreis Gütersloh unverhältnismäßig ist. Nun fordert die FPD eine Überprüfung aller Corona-Beschränkungen in Deutschland.

Michael Threurer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, will, dass alle Maßnahmen auf ihre Verhältnismäßigkeit untersucht werden. Auch die Maskenpflicht. „Das Urteil macht nochmals deutlich, dass alle Einschränkungen von Grundrechten verhältnismäßig und nachvollziehbar sein müssen“, sagte Theurer. „Wo es regional über einen längeren Zeitraum gar kein akutes Infektionsgeschehen gibt, ist sogar der sehr geringfügige Eingriff einer Maskenpflicht nicht mehr verhältnismäßig.“

Theurer sagte außerdem, die Bundesregierung brauche eine Gesamtstrategie gegen die Corona-Krise, die eine regionale Ausdifferenzierung aller Maßnahmen auf der Basis transparenter Kriterien ermögliche. „Das ist schon allein deshalb notwendig, weil sonst ständig Maßnahmen von den Gerichten gekippt werden und die Bevölkerung zunehmend verunsichert wird, was denn nun gilt.“

Corona in Deutschland: DLRG befürchtet wegen Krise in diesem Sommer mehr Badeunfälle

Update, 11.30 Uhr: Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) befürchtet wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr mehr Badeunfälle in Deutschland. „Es zieht in diesem Sommer mehr Menschen an heimische Gewässer, da viele nicht in den Urlaub fliegen“, sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese. Derzeit sei aber „noch keine absolute Spitze“ an Badeunfällen zu beobachten.

Es sei ein generelles Problem, dass Menschen an unbewachten Gewässern baden gehen, wo es keine Rettungsschwimmer gebe. Etwa 80 Prozent aller jährlichen Ertrinkungsfälle in Deutschland passieren dort, wo es keine Aufsicht gebe. „Wegen Corona könnte das mehr werden“, warnte Wiese. Erste Zahlen für dieses Jahr will die DLRG Anfang August veröffentlichen.

Zu befürchten sei, dass es die Menschen auch wegen der Corona-Auflagen in den Freibädern vermehrt an die Flüsse ziehe, wo es in diesem Jahr bereits mehrere tödliche Badeunfälle gab. „Wer beispielsweise in den Rhein gerät mit einer Fließgeschwindigkeit von teilweise zehn Kilometern pro Stunde, der hat vor allem als ungeübter Schwimmer keine Chance“, sagte Wiese.

Auch Strudel seien eine große Gefahr - ähnlich wie die Strömungen in Nord- und Ostsee. „Die Unterströmung im Meer ist teilweise so stark, dass es einen Menschen wie mit einem Staubsauger aufs offene Meer zieht“, sagte Wiese. Er riet daher, unbedingt Stellen mit Badeverboten und die Flaggen zu beachten. Eine gelbe Flagge bedeute eine extreme Gefahr für Kinder und Nichtschwimmer, eine rote heiße Badeverbot. „Das wird oft missachtet.“

Corona in Deutschland: Robert Koch-Institut gibt Fallzahlen bekannt

Update, 06.00 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 390 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 196.944 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Dienstagmorgen meldete (Datenstand 7.7., 0.00 Uhr).

9024 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 8 im Vergleich zum Vortag. Bis Sonntag hatten etwa 182.200 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das waren etwa 500 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 6.7., 0.00 Uhr, bei 0,97 (Vortag: 0,96). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel in etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 6.7., 0.00 Uhr, bei 0,89 (Vortag: 0,94). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Olaf Scholz sieht Tiefpunkt der Wirtschaftskrise in Deutschland überwunden

Update vom Dienstag, 07.07.2020, 05.15 Uhr:Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht Deutschland trotz anhaltender Corona-Pandemie wirtschaftlich wieder im Aufwind. „Der Wumms ist schon spürbar“, sagte Scholz dem Nachrichtenportal „The Pioneer“ (Dienstag). „Ich habe das Gefühl, dass jeder merkt, dass sich die wirtschaftlichen Zahlen langsam wieder verbessern.“ Es werde auch anerkannt, dass die Bundesregierung mit Konjunkturprogramm und zwei Nachtragshaushalten „so schnell so groß gehandelt“ habe.

Scholz verteidigte die Rekord-Neuverschuldung in diesem Jahr. Es sei wichtig gewesen, „es schnell zu machen und auch effizient und nicht, sich Stück für Stück an die Sache heranzutasten“. Ziel sei schließlich gewesen, den Trend zu drehen. Eine Verlängerung der bis zum Jahresende befristeten Senkung der Mehrwertsteuer lehnte Scholz ab: „Es bleibt bei der Befristung. Die ganze Mehrwertsteuersenkung würde verpuffen, wenn wir sie nicht befristen würden“, sagte er.

Corona in Deutschland: Gericht hebt Corona-Ausgangsbeschränkungen für Kreis Güthersloh auf

+++ 20.15 Uhr: Die nach dem massiven Corona-Ausbruch beim Fleischbetrieb Tönnies eingesetzten Corona-Ausgangsbeschränkungen für den Kreis Gütersloh und den Nachbarkreis Warendorf wurden vom Oberverwaltungsgericht Münster als voraussichtlich rechtswidrig eingestuft. Dies hat zur Folge, dass der „Lockdown“ im Kreis Gütersloh vorläufig außer Vollzug ist. Nach Ansicht des Gerichts sei es nämlich „möglich und erforderlich“ gewesen, eine „differenziertere Regelung“ zu erlassen.

Im Kreis Warendorf wurden die Ausgangsbeschränkungen, die oft auch als „Lockdown“ verstanden werden, bereits im Vorfeld aufgehoben. Für den Kreis Gütersloh dagegen wurden sie um weitere Woche verlängert. Festgeschrieben wurde dieses Vorgehen in einer zweiten Corona-Regionalverordnung. Doch gegen diese Verordnung zog eine Firma aus Oelde im Kreis Warendorf vor Gericht, sie unterhält Spielhallen im Kreis Gütersloh. Dem Eilantrag dieser Firma gab das Gericht nun statt. Es wird eine Signalwirkung vom Urteil zur Aufhebung des „Lockdowns" im Kreis Güthersloh erwartet, denn demnach können künftig in Nordrhein-Westfalen nicht mehr automatisch Corona-Ausgangsbeschränkungen für einen gesamten Landkreis angeordnet werden.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat daraufhin noch einmal begründet, dass es sich beim sogenannten „Lockdown" im Kreis Güthersloh um Vorsichtsmaßnahmen gehandelt habe. „Die aktuellen Zahlen belegen, dass es nach Coesfeld auch in Gütersloh gelungen ist, einen größeren Ausbruch durch konsequente und schnelle Maßnahmen einzudämmen“, erklärte er in einer Pressemitteilung. Die bisherigen Maßnahmen könnten daher auf die bereits verhängten Quarantänemaßnahmen für von der Corona-Infektion betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens sowie im Bedarfsfall ihre Familien begrenzt werden, heißt es weiter. An die Stelle der außer Vollzug gesetzten Maßnahmen würden nach Angaben von Laumann daher auch keine auf einzelne Gemeinden beschränkte Maßnahmen mehr treten.

Angela Merkel: Tragen von Masken bleibt unverzichtbar

+++ 13.45 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt die seit dem Wochenende diskutierte Abschaffung der coronabedingt eingeführten Maskenpflicht in Geschäften strikt ab. „Überall dort, wo im öffentlichen Leben der Mindestabstand nicht gewährleistet sein kann, sind Masken ein wichtiges und aus heutiger Sicht auch weiter unverzichtbares Mittel“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Dies sei nötig, „um die Infektionszahlen niedrig zu halten und um unsere Mitmenschen und uns selbst zu schützen“.

„Also: Ob im Bus, in der U-Bahn oder im Einzelhandel soll es bei der Pflicht bleiben, Masken zu tragen.“ Das sei gerade jetzt in der Sommerferienzeit wichtig, erklärte Seibert. „Auch Regionen, die womöglich jetzt sehr geringe Fallzahlen hatten, bekommen nun Zulauf aus anderen Teilen des Landes.“ Die neue Mobilität sei zu begrüßen. „Aber sie muss einhergehen mit der Beachtung der Regeln, die uns bisher in den vergangenen Monaten im Kampf gegen diese Pandemie so gut gedient haben, nämlich Abstand, Hygieneregeln und eben da, wo es nötig ist, Maskenpflicht.“

Markus Söder: Bayern wird auf keinen Fall bei Maskenpflicht-Aufhebung mitziehen

+++ 10.45 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat das Festhalten an der Maskenpflicht im Freistaat bekräftigt. Bayern werde „auf keinen Fall die Maskenpflicht lockern oder abschaffen“, sagte Söder jetzt in München. Sie sei „eines der ganz wenigen Instrumente“ gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Die CSU habe sich am Montagmorgen dazu „nochmal mit der CDU abgestimmt“, sagte Söder.

„Es gibt für uns keinen Anlass, das jetzt zu ändern“, betonte Söder. Es gebe „keine Alternative dazu, umsichtig zu sein“. Auch Abstand halten sei weiter notwendig. Mecklenburg-Vorpommern hatte am Wochenende angekündigt, die Maskenpflicht in Geschäften aufheben zu wollen, auch Sachsen prüfte dies. Niedersachsen will nach den Sommerferien über ein Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel beraten, im öffentlichen Personennahverkehr soll sie aber beibehalten werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nimmt im Bundesrat ihre Mund- und Nasenschutzmaske ab.
Kanzlerin Merkel setzt voll auf die Maske. © Wolfgang Kumm

Corona in Deutschland: Robert Koch-Institut gibt Fallzahlen bekannt

+++ 06.05 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 219 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise mindestens 196.554 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Montagmorgen meldete (Datenstand 6.7., 0.00 Uhr).

9016 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 4 im Vergleich zum Vortag. Etwa 182.200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 500 mehr als noch einen Tag zuvor.

Corona in Deutschland: Jens Spahn warnt vor Aufhebung von Maskenpflicht in Geschäften

Update vom Montag, 06.07.2020, 05.45 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat vor einer Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel gewarnt. Er verstehe zwar „die Ungeduld und den Wunsch nach Normalität“, schrieb Spahn am Sonntag auf Twitter. Doch sei das Coronavirus „noch da“. Wo in geschlossenen Räumen der nötige Abstand nicht immer gesichert sei, bleibe deshalb die Alltagsmaske geboten.

Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans plädierte indessen ebenfalls für die Beibehaltung der Maskenpflicht. Wenn alle Bürger in den Geschäften weiterhin einen Atemschutz trügen, „haben wir einen großen Teil von Infektionsmöglichkeiten eingedämmt“, sagte er im Internetprogramm „Bild live“. Laut Walter-Borjans stimmt er in dieser Frage mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) überein. Er habe am Sonntag mit Merkel telefoniert und sei sich mit ihr einig, dass das Maskentragen in Geschäften eine „zumutbare Zumutung“ sei.

Corona in Deutschland - Aufhebung von Maskennpflicht: Lauterbach wettert gegen Länder-Plan

Update, 21.27 Uhr: Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle ist im Vergleich zum Vortag um 200 gestiegen, wobei aus den vier Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt am Sonntag keine aktuellen Zahlen gemeldet wurden. Die Zahl der Todesfälle liegt jetzt bei 8.986. Gleich drei Bundesländer hatten am Sonntag keine Neu-Infektionen zu vermelden: Hamburg, Saarland und Mecklenburg-Vorpommern.

Allerdings ist die Reproduktionszahl im Vergleich zum Vortag (0,93) auf 0,96 gestiegen. Damit liegt der R-Wert nur noch hauchzart unter der kritischen Marke von 1,0.

Corona in Deutschland: Lauterbach wettert: „Maskenpflicht jetzt auszusetzen wäre falsch“ 

Update, 19.28 Uhr: Der Plan, in Mecklenburg-Vorpommern die Maskenpflicht in Geschäften abzuschaffen, stößt in der Politik auf reichlich Ablehnung. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) etwa betonte gegenüber der „Abendzeitung“, dass die Maskenpflicht noch auf längere Sicht ein „zentrales Instrument“ in der Bekämpfung des Coronavirus bleiben wird.

Auch Karl Lauterbach, Gesundheitspolitiker der SPD, sprach sich entschieden gegen eine Aufhebung der Maskenpflicht aus. „Die Maskenpflicht jetzt auszusetzen wäre falsch. Wenige Superspreader im Supermarkt könnten durch Kontamination der Ware, Aerosole in Klimaanlage oder Kaufgespräche Infektionsketten verursachen. Sollten keine „Kauflust“ durch Gefährdung von Kunden anheizen“, schrieb er am Sonntag bei Twitter.

Corona in Deutschland: Mecklenburg-Vorpommern möchte Maskenpflicht abschaffen - Hygieniker warnt

Update, 18.43 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern plant eine Aufhebung der Maskenpflicht in Geschäften, andere Länder könnten nachziehen. Martin Exner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene, sieht das Ganze kritisch und betonte am Sonntag bei der Deutschen Presse-Agentur, dass sich Deutschland zwar derzeit in einer günstigen Lage befinde, es aber unklar sei, ob das auch so bleibt. Vielmehr sende eine Aufhebung der Maskenpflicht das falsche Signal, dass man die Corona-Situation im Griff habe.

„Das können wir aber so nicht feststellen“, erklärte Exner. Insbesondere in Innenräumen, wo man den Mindestabstand von 1,5 Metern nicht wahren kann, sei die Maske ein wichtiges Element der Präventionsstrategie.

Corona-Lockdown im Kreis Gütersloh könnte Dienstag auslaufen

Update, 16.14 Uhr: Der Corona-Lockdown im Kreis Gütersloh könnte schon am Dienstag auslaufen. Am Sonntag lagen die von der Kreisverwaltung veröffentlichten Daten unter dem für die Einschränkungen maßgeblichen Grenzwert von 50. Laut dem in Bielefeld erscheinenden „Westfalen-Blatt“ liegt die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner derzeit bei 48. Das Robert-Koch-Institut nannte am Sonntag zwar einen Wert von 56, läuft aber einen Tag nach.

Damit ist die Infektionsrate in den vergangenen Tagen massiv gesunken. Nach dem Massen-Ausbruch des Coronavirus beim Fleischkonzern Tönnies in Rheda-Wiedenbrück Mitte Juni lag der Wert zu Spitzenzeiten vor rund zwei Wochen bei 270,2 Fällen innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner.

Noch ist nicht terminiert, wann das Land über ein Ende oder eine weitere Verlängerung des aktuell bis Dienstag (07.07.2020) befristeten Lockdowns entscheidet. Gegenüber dem „Westfalen-Blatt“ erklärte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums: „Die Landesregierung beobachtet das Infektionsgeschehen in Gütersloh sehr intensiv und wird zeitnah auf Basis dieser Daten eine Entscheidung treffen.“

Corona in Deutschland: Mecklenburg-Vorpommern plant, Maskenpflicht in Geschäften abzuschaffen

Update, 15.03 Uhr: Bröckelt die Maskenpflicht in Deutschland? Angesichts niedriger Corona-Infektionszahlen plant Mecklenburg-Vorpommern, die Maskenpflicht in Geschäften abzuschaffen. „Wenn das Infektionsgeschehen so gering bleibt, sehe ich keinen Grund, länger an der Maskenpflicht im Handel festzuhalten“, verriet Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) bei „Welt am Sonntag“. So gehe er davon aus, dass das Kabinett in Schwerin in seiner Sitzung am 4. August das Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel beschließen wird.

Grundsätzlich werde aber die Abstandsregel zum Schutz vor dem Coronavirus Sars-CoV-2 bestehen bleiben. Dennoch: Glawe betonte, dass der die „Ungeduld des Handels sehr gut nachvollziehen“ kann, „die Maskenpflicht abzuschaffen“. Und Mecklenburg-Vorpommern könnte nicht das einzige Bundesland bleiben. „Wir versuchen, für alle norddeutschen Bundesländer eine einheitliche Regelung hinzubekommen“, sagte der CDU-Politiker. „Noch lieber wäre mir ein bundesweites Ende der Maskenpflicht im Handel.“

Konkret kündigte Glawe Gespräche mit Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein an.

Corona in Deutschland: RKI informiert - R-Wert steigt wieder an

Update, 12:15 Uhr: Neben den Fallzahlen zur Corona-Krise gibt das Robert-Koch-Institut auch seine aktuelle Berechnung zum R-Wert bekannt. Die Reproduktionszahl ist demnach erneut gestiegen. Das RKI schätzt den R-Wert momentan auf 0,93. Noch am Vortag lag er bei 0,84.

Deutschland: Peter Altmaier rechnet mit wirtschaftlicher Erholung nach Corona ab Herbst

Für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier besteht dennoch Grund zur Hoffnung. Der CDU-Politiker rechnet trotz der Corona-Krise bereits ab Herbst wieder mit einem Wirtschaftsaufschwung. „Ich gehe davon aus, dass wir noch in diesem Jahr bis etwa Oktober den Höchststand der Arbeitslosenzahlen durch Corona erleben werden. Ab November können sie wieder langsam zurückgehen“, sagte Altmaier im Gespräch mit der „Bild am Sonntag“.

Update vom Sonntag, 05.07.2020, 05:56 Uhr: Das Robert-Koch-Institut hat auch an diesem Sonntag die neuen Zahlen zur Corona-Krise veröffentlicht. Demnach haben sich im Verlauf der letzten 24 Stunden 239 weitere Personen mit Sars-CoV-2 angesteckt. Zwei Menschen sind im selben Zeitraum an den Folgen von Covid-19 gestorben.

Corona in Deutschland: 300 weitere Personen haben Krankheit überstanden

Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten steigt damit auf 196.335. Insgesamt an Covid-19 gestorben sind 9.012 Menschen, daran erkrankt und wieder genesen sind 181.700 Menschen - 300 mehr als noch am Vortag.

Für Andreas Kalbitz, trotz eines Streits mit der Parteiführung in Berlin immer noch Landesvorsitzender der AfD in Brandenburg, ist nun die Zeit gekommen, die Maskenpflicht in Geschäften und das Abstandsgebot aufzuheben. Der Rechtsaußen der Partei, der mittlerweile vom Verfassungsschutz beobachtet wird und den die eigene Parteispitze loszuwerden versucht, durfte sich trotz dieser Umstände beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk Brandenburgs, dem RBB, zu Corona und seiner Person äußern. Im großen Sommerinterview forderte Kalbitz die Aufhebung aller Corona-Maßnahmen.

Corona in Deutschland: Armin Laschet warnt vorm Sommerurlaub

Update, 12:15 Uhr: Armin Laschet (CDU) hat in der Corona-Krise vor einem Risiko gewarnt, dass der nun bei vielen anstehende Sommerurlaub bergen würde. Vor allem Fernreisen könnten „wirklich gefährlich für die Verbreitung des Virus und die Ausbreitung der Pandemie werden“, sagte der Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens.

Armin Laschet CDU Nordrhein-Westfalen
Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, äußert sich besorgt über den Start der Sommerurlaubs-Saison in der Corona-Krise. © Rolf Vennenbernd / dpa

Im Interview mit dem Nachrichtenportal t-online plädierte Laschet außerdem dafür, die Landesgrenzen offen zu halten. Der Erreger Sars-CoV-2 sei vor allem von deutschen Urlaubern auf der Heimreise eingeschleppt worden. Die hätte man aber ohnehin nicht an der deutschen Grenze abweisen können. Ganz offen kritisierte Laschet den damaligen Beschluss der Bundesregierung, die innereuropäischen Grenzen zu schließen: „Es war falsch, dass sich europaweit der Glaube zu verfestigen schien, man könne ernsthaft das Virus bekämpfen mit einer Schließung der Landesgrenzen“.

Corona-Krise in Deutschland: RKI sieht R-Wert leicht steigen

Update, 9.45 Uhr: Das Robert-Koch-Institut hat nun auch seine Schätzung zur Reproduktionszahl bei der Verbreitung des Coronavirus bekannt gegeben.. Der so genannte R-Wert für Deutschland liegt laut RKI zurzeit bei 0,84. Das enspricht einer minimalen Steigerung zum Vortag, als der R-Wert mit 0,83 angegeben wurde. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt.

Seit Mitte Mai veröffentlicht das RKI zudem einen Sieben-Tage-R-Wert. Dabei wird der Zeitraum von einer Woche zugrunde gelegt. Er soll bessere Auskünfte über die Entwicklung der Corona-Pandemie geben, weil tagesaktuelle Schwankungen bei der Berechnung weniger Gewicht haben. Laut Schätzung des RKI liegt der R-Wochen-Wert bei 0,85.

Corona in Deutschland: Robert-Koch-Institut veröffentlicht aktuelle Fallzahlen

Update vom Samstag, 04.07.2020, 07:45 Uhr: Auch an diesem Samstag hat das Robert-Koch-Institut die tagesaktuellen Fallzahlen zur Corona-Krise in Deutschland veröffentlicht. Das RKI meldete 422 Neu-Infektionen.

Die Gesamtzahl der mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizierten Menschen steigt damit auf 196.096. Sieben weitere Menschen starben infolge einer Covid-19 Erkrankung. Die Zahl der Todesfälle liegt nun bei 9.010.

Während die Zahl der Neu-Infektionen mit Corona in Deutschland auf einem niedrigen Niveau liegt, sieht die Lage weltweit anders aus. Vor allem die USA erleben einen starken Ansteig der Corona-Fallzahlen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht darin aber noch keine Zeichen an einer zweiten Corona-Welle. „Was wir jetzt in vielen Ländern erleben, ist ein zweiter Höhepunkt der ersten Welle in vielen Ländern, wo das Virus nicht genug unterdrückt worden ist, um eine Übertragung der Krankheit zu verhindern“, sagte Michael Ryan, Nothilfekoordinator bei der WHO.

Unterdessen hat Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro sein Veto gegen die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen eingelegt - und damit erneut für Verwirrung in seinem Land gesorgt. Zudem zeigt Corona, wie abhängig wir von Technik sind* und wie große Konzerne unser Handeln bestimmen. Höchste Zeit, eine digitale Ethik dagegenzusetzen.

Corona in Deutschland: Nach Ausbruch bei Tönnies – Zahlen im Kreis Gütersloh steigen wieder

Update vom Freitag, 03.07.2020, 17:55 Uhr: Der Kreis Gütersloh muss wieder eine steigende Zahl an Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner verzeichnen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei 76,6, am Vortag lag dieser Wert noch bei 76,4. Während des Corona-Ausbruchs bei Fleischverarbeiter Tönnies im Kreis Gütersloh lag dieser Wert zwischenzeitlich sogar bei 270,2. Insgesamt 2411 Infektionen gab es bislang im Kreis, 21 Menschen sind in Zusammenhang mit dem Virus gestorben.

Wie der Kreis Gütersloh meldete, könne dies auch daran liegen, dass sich viele Bürger kostenlos auf das Coronavirus testen ließen, um beispielsweise mit negativem Befund in den Urlaub fahren zu können. Zwischenzeitlich hatte es einen regelrechten Ansturm auf die Testzentren gegeben, der aber derzeit wieder nachließe. Am Freitag meldete der Kreis Gütersloh, dass inzwischen drei der sechs Corona-Testzentren wegen geringer Auslastung wieder geschlossen worden seien.

Corona in Deutschland: Virologe Hendrik Streeck wegen Betrugs angezeigt

Update vom Freitag, 03.07.2020, 13:02 Uhr: Gegen den Virologen Hendrik Streeck war eine Strafanzeige bei der Bonner Staatsanwaltschaft eingegangen. Der Vorwurf: Streeck habe im Zusammenhang mit der wissenschaftlichen Arbeit an der Heinsberg-Studie Betrug begangen. In einem Bericht des Magazins „Capital“ warf der Verfasser dem Virologen vor, für die Studie Forschungsergebnisse erfunden und falsche Angaben gemacht zu haben. Das habe Streeck getan, um die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen bewusst zu täuschen, damit seine Studie mit Drittmitteln unterstützt werde.

Die Staatsanwaltschaft wird jedoch gegen den Virologen nicht ermitteln. „Wir haben die Aufnahme von Ermittlungen abgelehnt“, sagte der Bonner Staatsanwalt Sebastian Buß am Freitag, 3. Juli. Das Schreiben habe man „unter jedem dankbaren strafrechtlichen Gesichtspunkt“ geprüft. Streeck hatte für die Studie die Ausbreitung des Coronavirus im Kreis Heinsberg untersucht, einem der ersten deutschen Corona-Hotspots. Sie sorgte für Aufsehen aber auch Kritik an der Methodik und der Begleitung durch eine PR-Agentur. Über die Ablehnung von Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft hatte zuvor auch die „Rheinische Post“ berichtet

Corona in Deutschland: RKI veröffentlicht neue Fallzahlen

Update vom Freitag, 03.07.2020, 6.00 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 446 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 195.674 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Freitagmorgen meldete (Datenstand 3.7., 0.00 Uhr).

9003 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 9 im Vergleich zum Vortag. Etwa 181.000 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 700 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 2.7., 0.00 Uhr, bei 0,83 (Vortag: 0,86). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 2.7., 0.00 Uhr, bei 0,83 (Vortag: 0,79). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Eine Mitarbeiterin des Robert Koch-Instituts (RKI) beschriftet eine Blutprobe für einen Antikörpertest.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich fast 200.000 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt. © Marijan Murat

Corona-Infektionen bei Familienfeier - Verbindungen zu Kita

+++ 15.20 Uhr: Bei einer Familienfeier in Kiel haben sich mindestens sechs Erwachsene und ein Kind mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Dies sei am vergangenen Wochenende geschehen, sagte ein Sprecher der Stadt am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten die „Kieler Nachrichten“ berichtet. Den Angaben zufolge arbeiten drei Infizierte in Einrichtungen der Altenhilfe. Ein sechs Jahre altes Kind besucht eine Kita im Stadtteil Mettenhof, die am Mittwoch geschlossen wurde. 

Die Feier fand laut Stadt Kiel im Freien statt. Sie sei im Rahmen der geltenden Corona-Regeln erlaubt gewesen. Wegen der Ferien sei die Kita nicht voll besetzt gewesen, sagte der Sprecher. Die etwa 50 betreuten Kinder, Eltern und Erzieher seien in Quarantäne geschickt worden.

Kinder und Eltern auf Corona getestet

Am Freitag sollen an der Kita alle Kinder sowie Eltern und Erzieher auf Corona getestet werden. Von den Ergebnissen hänge die Wiedereröffnung ab, sagte der Sprecher. Die Altenhilfe-Einrichtungen mit Mitarbeitern, die bei der Feier dabei waren, seien noch nicht geschlossen worden. Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken (SPD) rieft die Kieler auf, die Corona-Regeln strikt zu befolgen. 

+++ 11.45 Uhr: Der Bund darf zur Bewältigung der Corona-Krise in diesem Jahr Rekordschulden von fast 218 Milliarden Euro aufnehmen. Der Bundestag beschloss am Donnerstag den zweiten Nachtragshaushalt zur Finanzierung des Konjunkturpakets. Damit steigt die für das laufende Jahr geplante Neuverschuldung auf 217,8 Milliarden Euro. Mit dem zusätzlichen Geld sollen vor allem Maßnahmen finanziert werden, die Konsum und Wirtschaft in den kommenden Monaten wieder ankurbeln sollen.

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) versprach, die Bundesregierung werde nicht gegen die Krise ansparen. „Und wir werden den Sozialstaat, der uns so leistungsfähig durch diese Krise führt, nicht antasten, sondern ausbauen“, betonte der Finanzminister. So würden trotz Krise ab Januar die Renten von Menschen mit geringen Bezügen durch die Grundrente aufgestockt.

Die Schuldenquote steigt durch den zweiten Nachtragshaushalt von unter 60 auf mehr als 75 Prozent. Bereits Ende März hatte der Bundestag den Haushalt um 156 Milliarden Euro aufgestockt, um Steuerausfälle auszugleichen und mehrere Hilfspakete zu finanzieren. Dafür war auch die Schuldenbremse im Grundgesetz ausgesetzt worden.

Die aktuellen Fallzahlen zum Coronavirus

Update vom Donnerstag, 2.7.2020, 7.00 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 503 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 195 228 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Donnerstagmorgen meldete (Datenstand 2.7., 0.00 Uhr).

8994 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 9 im Vergleich zum Vortag. Etwa 180 300 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 500 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand (1.7., 0.00 Uhr, bei 0,86 (Vortag: 0,83). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

+++ 16.30 Uhr: Nach größeren lokalen Corona-Ausbrüchen hat sich das Infektionsgeschehen in Deutschland wieder beruhigt. So haben die lokalen Behörden dem Robert Koch-Institut (RKI) zuletzt 466 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit entspricht die Zahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages in etwa den Werten vor den großen Ausbrüchen Mitte Juni - etwa im Landkreis Göttingen, im Kreis Gütersloh oder in den Berliner Bezirken.

Mit Ausnahme des Anstiegs der Infektionszahlen aufgrund dieser lokalen Ausbrüche ist die Zahl der Neuinfektionen seit Ende Mai mit höchstens um die 550 Fälle pro Tag auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise 194 725 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Mittwochmorgen meldete (Datenstand 1.7., 0.00 Uhr).

Auch im vom Coronavirus besonders betroffenen Kreis Gütersloh ist die wichtige Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche weiter gesunken. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz beträgt nach Angaben des RKI derzeit 78,0. Am Dienstag war der Wert das erste Mal seit den Fällen in einem Fleischverarbeitungsbetrieb nicht mehr dreistellig.

Ifo-Institut erwartet „Aufstieg aus dem Corona-Tal“ - Aktuelle Zahlen vom RKI

+++ 12.10 Uhr: Nach der schweren Corona-Rezession erwartet das Ifo-Institut für die zweite Jahreshälfte einen kräftigen Aufschwung der deutschen Wirtschaft. Die Münchner Ökonomen rechnen für das dritte Quartal mit einem Wirtschaftswachstum von 6,9 Prozent, für das vierte von 3,8 Prozent, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Im ersten Vierteljahr war das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartel um 2,2 Prozent geschrumpft; für das zweite Quartal wird mit einem deutlich heftigeren Einbruch gerechnet. «Von nun an geht es schrittweise wieder aufwärts», sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Auch die erwartete Erholung wird nach Ifo-Einschätzung aber den Einbruch in der ersten Jahreshälfte nicht ausgleichen. Insgesamt könnte die deutsche Wirtschaftsleistung demnach im Vergleich zu 2019 um 6,7 Prozent schrumpfen. Für 2021 erwartet das Ifo-Institut ein Wachstum von 6,4 Prozent. Somit könnte die deutsche Wirtschaft Ende 2021 wieder ihre Leistung von Ende 2019 erreicht haben.

Einreisebeschränkungen in Zeiten von Corona gelockert für Nicht-EU-Staaten

+++ 11.40 Uhr: Deutschland gewährt Menschen aus elf Staaten außerhalb der Europäischen Union wieder die unbeschränkte Einreise. Das gilt nach einem Kabinettsbeschluss vom Mittwoch für Reisende aus Australien, Georgien, Kanada, Montenegro, Neuseeland, Thailand, Tunesien und Uruguay. Für Japan, Südkorea und China gelten die Lockerungen der Mitte März in der Corona-Krise verhängten Beschränkungen unter Vorbehalt, wenn diese Länder auch Menschen aus Deutschland wieder die Einreise erlauben. Die Erleichterungen treten am Donnerstag in Kraft, wie das Bundesinnenministerium mitteilte.

+++ 10.15 Uhr: Im April waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 6,83 Millionen Menschen in Deutschland in Kurzarbeit. Im März hatte die Zahl noch bei 2,49 Millionen gelegen, wie die Behörde am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Damit war im April die höchste jemals ermittelte Zahl von Kurzarbeitern in der Bundesrepublik erreicht.

Die aktuellen Corona-Fallzahlen

Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 194.725 angegeben - ein Plus von 466 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 195.418 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte 8985 Todesfälle und damit zwölf mehr als am Vortag. Die JHU zählte 8990 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug laut RKI etwa 179.800.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 30.6., 0.00 Uhr, bei 0,83 (Vortag: 0,74). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
 

Deutschland: Diese Lockerungen der Corona-Maßnahmen gelten in den einzelnen Bundesländern

Die Bundesländer können im Kampf gegen die Corona-Pandemie über die schrittweise Öffnung des öffentlichen Lebens weitgehend in eigener Verantwortung entscheiden.

Hier der aktuelle Stand der Lockerungen in den Ländern in ausgewählten Lebensbereichen. Wichtig: Die Lockerungen in den Bundesländern erfolgen in aller Regel unter Auflagen wie Abstands- und Hygienebestimmungen. Zudem gilt weiterhin die bundesweite Maskenpflicht in Handel und Nahverkehr.

Eine Besonderheit gibt es in Nordrhein-Westfalen: Hier waren für die Kreise Gütersloh und Warendorf viele der bereits gewährten Lockerungen nach dem massenhaften Corona-Ausbruch in einer Schlachtfabrik der Firma Tönnies zunächst wieder zurückgenommen worden. Diese Regelungen liefen für Warendorf um 0 Uhr in der Nacht zum Mittwoch aus, für den Kreis Gütersloh gelten sie aktuell bis zum 7. Juli.

1) Corona-Kontaktbestimmungen in Deutschland

BADEN-WÜRTTEMBERG: Seit Mittwoch dürfen sich in der Öffentlichkeit 20 Menschen (statt bislang 10) aus mehreren Haushalten öffentlich treffen. Bei privaten Veranstaltungen gibt es keine zahlenmäßigen Beschränkungen, wenn alle Personen miteinander verwandt sind.

BAYERN: Im öffentlichen Raum dürfen sich wieder Gruppen von bis zu 10 Personen treffen. In privaten Räumen und Gärten gibt es gar keine zahlenmäßige Beschränkung mehr.

BERLIN: Es gibt keine Kontaktbeschränkungen mehr. Abstands- und Hygieneregeln gelten aber weiterhin.

BRANDENBURG: Es gelten keine Kontaktbeschränkungen mehr. Abstands- und Hygieneregeln gelten aber weiterhin.

BREMEN: Es können sich Angehörige in unbestimmter Zahl aus zwei Haushalten im öffentlichen Raum treffen. Zudem dürfen sich maximal bis zu 10 Personen aus mehreren Hausständen - also maximal zehn - treffen.

HAMBURG: Im privaten Rahmen können seit Mittwoch bis zu 25 Personen zu Feiern zusammenkommen, egal aus wie vielen Haushalten. Treffen in der Öffentlichkeit sind auf zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten begrenzt.

Corona in Deutschland: Gruppen bis zu zehn Personen dürfen sich im Freien treffen

HESSEN: Im öffentlichen Raum dürfen sich bis zu 10 Menschen treffen, unabhängig von der Zahl der Haushalte.

MECKLENBURG-VORPOMMERN: Menschen können sich in Kürze wieder in unbegrenzter Zahl mit anderen treffen. Die Obergrenze von zehn Personen läuft am 10. Juli aus. Allerdings bleibt das Abstandsgebot zu Personen bestehen, die nicht zur eigenen Familie oder zum eigenen Hausstand gehören.

NIEDERSACHSEN: Gruppen von bis zu 10 Personen dürfen sich treffen - sind es Angehörige oder Mitglieder zweier Haushalte, dürfen es auch mehr sein.

NORDRHEIN-WESTFALEN: Gruppen mit bis zu 10 Personen dürfen sich im Freien treffen. Sind es Personen aus zwei Haushalten, dürfen es auch mehr sein. Im Kreis Gütersloh dürfen sich nach dem Corona-Ausbruch bei Tönnies bis zum 7. Juli nur 2 Menschen im Freien treffen, wenn sie nicht aus einem Haushalt sind. Für den Nachbarkreis Warendorf sind die gleichen Einschränkungen um 0 Uhr in der Nacht zum Mittwoch ausgelaufen.

RHEINLAND-PFALZ: Es dürfen sich bis zu 10 Menschen unabhängig von der Zahl der Haushalte treffen.

SAARLAND: Zusammenkünfte von bis zu 10 Menschen sind zugelassen.

SACHSEN: Es können sich zwei Hausstände treffen. Auch Treffen mit bis zu zehn Menschen sind erlaubt - sowohl drinnen als auch draußen. In einer Gaststätte oder einem angemieteten Raum dürfen sich bis zu 100 Menschen bei Familienfeiern treffen.

SACHSEN-ANHALT: Bis zu 10 Menschen dürfen sich treffen, zu privaten Feiern dürfen bis zu 20 Gäste eingeladen werden. Ab Donnerstag soll eine Kontaktempfehlung das Kontaktverbot ersetzen.

SCHLESWIG-HOLSTEIN: Zusammenkünfte von bis zu 50 Personen sind im privaten Raum zulässig.

THÜRINGEN: Es gelten keine Kontaktbeschränkungen mehr. Allerdings empfiehlt eine neue Grundverordnung, sich nur mit einem weiteren Haushalt oder mit maximal 10 Menschen zu treffen.

2) Corona in Deutschland: Schulen und Kitas

BADEN-WÜRTTEMBERG: Alle Schüler sollen zumindest zeitweise wieder Präsenzunterricht erhalten. Die Kitas können seit Montag wieder vollständig öffnen.

BAYERN: Auch für die letzten Schüler im Freistaat gibt es wieder Präsenzunterricht an den Schulen. Seit Mittwoch dürfen auch alle Kinder zurück in Kindergärten und Krippen.

BERLIN: In den Kitas soll die Betreuung aller Kinder wieder in vollem Umfang stattfinden. Die Schulen sollen nach dem Ende der Sommerferien (letzter Ferientag 7. August) zu einem Normalbetrieb zurückkehren.

Corona: In Hessen öffnen die Kitas wieder vollständig

BRANDENBURG: Kitas haben wieder für alle Kinder geöffnet, die Schulen sollen nach dem Ende der Sommerferien am 10. August zum regulären Betrieb zurückkehren. In Schulen und Kitas fällt der allgemeine Mindestabstand dann weg, nur nicht zwischen Lehrern. Dafür müssen Hygieneregeln wie das Händewaschen eingehalten werden.

BREMEN: Kitas und Grundschulen sind im Land Bremen im eingeschränkten Regelbetrieb geöffnet. Der Präsenzunterricht an anderen Schulen ist stark eingeschränkt und soll nach und nach ausgeweitet werden.

HAMBURG: Alle Kinder dürfen in einem eingeschränkten Regelbetrieb wieder die Kitas besuchen. In Hamburg sind seit dem 25. Juni Schulferien. Schulsenator Ties Rabe (SPD) geht davon aus, dass die Schulen nach den Ferien wieder ohne Mindestabstand in den Regelbetrieb gehen können.

HESSEN: Kitas gehen wieder in den eingeschränkten Normalbetrieb über, am kommenden Montag sollen sie wieder vollständig öffnen. Der Unterricht an den Schulen hat schrittweise wieder begonnen. In den Grundschulen läuft wieder der normale Präsenzunterricht, Eltern können aber entscheiden, ob ihre Kinder zur Schule gehen. An diesem Freitag ist der letzte Schultag vor den Sommerferien - Mitte August ist dann wieder an allen Schulen normaler Präsenzunterricht mit Schulpflicht vorgesehen.

MECKLENBURG-VORPOMMERN: Kitas stehen wieder allen Kindern offen. Nach dem Ende der Sommerferien Anfang August soll es einen verlässlichen und täglichen Regelunterricht für alle Schüler geben. Die Schulhorte sollen in den Sommerferien eine reguläre Ferienbetreuung von täglich sechs Stunden pro Kind anbieten.

NIEDERSACHSEN: Die Kitas sind in einem eingeschränkten Betrieb wieder für alle Kinder geöffnet. Alle Jahrgänge haben wieder Unterricht in den Schulen.

NORDRHEIN-WESTFALEN: Alle Kita-Kinder werden wieder betreut - allerdings mit weniger Stunden pro Woche als normal. In den Kreisen Gütersloh und Warendorf sind Kitas aktuell geschlossen. In Nordrhein-Westfalen war am 26. Juni der letzte Schultag vor den Sommerferien.

RHEINLAND-PFALZ: Der Unterricht hat stufenweise wieder begonnen, alle Schüler gehen zumindest zeitweise wieder zur Schule. An diesem Freitag ist der letzte Schultag vor den Sommerferien, anschließend ist wieder normaler Präsenzunterricht geplant. Die Kitas öffnen wieder für alle, wenn auch mit Einschränkungen. Bis zum 1. August sollen sie wieder den normalen Regelbetrieb aufnehmen.

SAARLAND: Im Laufe des Junis sind alle Schüler zumindest zeitweise wieder an die Schule zurückgekehrt. An diesem Freitag ist der letzte Schultag vor den Sommerferien. Kitas haben wieder eingeschränkten Regelbetrieb aufgenommen.

SACHSEN: Sachsens Kitas können seit Montag zum Regelbetrieb übergehen - allerdings mit erhöhten Hygieneauflagen. An Grundschulen bleibt der eingeschränkte Regelbetrieb für alle Kinder bis zu den Sommerferien bestehen. Schüler an weiterführenden Schulen sollen zumindest teilweise wieder an den Schulen unterrichtet werden.

SACHSEN-ANHALT: Kitas und Schulen kehren zu einem regulären Betrieb zurück. Grundschüler und Kitakinder kommen täglich in die Kitas und Grundschulen, an weiterführenden Schulen gibt es Wechselmodelle aus Präsenzunterricht und Distanzlernen. Schüler dürfen auch ohne den allgemein geltenden coronabedingten Mindestabstand unterrichtet werden.

SCHLESWIG-HOLSTEIN: Seit dieser Woche haben die Schüler Ferien. Der Regelbetrieb an allen Schulen soll nach den Sommerferien mit dem neuen Schuljahr am 10. August wieder starten. Die Kitas können in den Regelbetrieb zurückkehren.

THÜRINGEN: In allen Kitas gilt eingeschränkter Regelbetrieb. Kindergärten und Grundschulen öffnen für alle Kinder täglich. An weiterführenden Schulen kann der Unterricht im Wechsel zwischen Präsenzunterricht und Distanzlernen erfolgen.

3) Feste und Veranstaltungen in Deutschland: Was geht - und was nicht?

BADEN-WÜRTTEMBERG: Öffentliche Tagungen, Kongresse, Messen und kleinere Sportevents mit bis zu 100 Menschen sind seit Mittwoch wieder möglich - sogar mit bis zu 250 Menschen, wenn es fest zugewiesene Sitzplätze und ein festes Programm gibt. Ab dem 1. August ist auch eine Teilnehmerzahl von bis zu 500 Menschen erlaubt. Ab dem 1. September sollen auch Messen mit mehr als 500 Personen wieder öffnen dürfen. Großveranstaltungen wie Volksfeste, auf denen kaum Hygienemaßnahmen durchsetzbar sind, bleiben bis Ende Oktober verboten.

BAYERN: Hochzeits- und andere Feiern, aber auch Schulabschlussfeiern und Vereinssitzungen dürfen stattfinden - mit bis zu 50 Personen in Innenräumen oder 100 Personen im Freien.

BERLIN: Die maximal erlaubte Teilnehmerzahl von Messen, Tagungen und gewerbliche Freizeitangeboten im Innenbereich wird bis zum 1. Oktober schrittweise auf 1000 erhöht, derzeit sind 300 erlaubt. Draußen dürfen bei solchen Veranstaltungen momentan bis zu 1000 und ab 1. September bis zu 5000 Menschen zusammenkommen. Diese Obergrenzen gelten auch für private/familiäre Veranstaltungen.

Corona: In Hamburg sind bis zu 1000 Teilnehmer im freien erlaubt

BRANDENBURG: Öffentliche und private Veranstaltungen dürfen wieder mit bis zu 1000 Menschen stattfinden, dazu zählen auch Gottesdienste und Konzerte. Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen bleiben bis Ende August verboten. Abstands- und Hygieneregeln sowie im Freien ein geregelter Zutritt und in Räumen genügend Frischluft und das Erfassen von Personendaten müssen aber gewährleistet werden.

BREMEN: In geschlossenen Räumen sind Veranstaltungen mit maximal 20 Personen möglich, wenn ein Hygienekonzept vorliegt. In geschlossenen Räumen muss eine Teilnehmerliste geführt werden. Bei Veranstaltungen im Garten, auf der Parzelle oder ähnlich umfriedeten Flächen im Freien liegt die Grenze bei 50 Personen. Für beide Fälle wird die einschränkende «Zwei-Haushalts-Regel» aufgehoben.

HAMBURG: In Hamburg sind seit Mittwoch unter Auflagen wieder Veranstaltungen mit bis zu 1000 Teilnehmern im Freien und 650 Teilnehmern in geschlossenen Räumen zulässig.

HESSEN: Prinzipiell müssen Veranstaltungen mit bis zu 250 Personen nicht mehr genehmigt werden, wenn ein Hygiene- und Abstandskonzept vorliegt. Veranstaltungen mit mehr Teilnehmern müssen extra von den Behörden genehmigt werden.

MECKLENBURG-VORPOMMERN: Größere Veranstaltungen sollen wieder möglich sein: In Räumen dürfen es künftig 200 statt bisher 100 Personen sein. Bei Veranstaltungen im Freien steigt die Grenze von 300 auf 500 Personen. In Ausnahmen könnten auch bis zu 1000 Menschen zugelassen werden. Über diese Zahl hinaus soll es zunächst keine Genehmigungen geben.

NIEDERSACHSEN: Messen sind für den Publikumsverkehr geschlossen. Für private Feiern zum Beispiel in einem Restaurant gelten die Kontaktbestimmungen mit der Obergrenze von zehn Personen, sofern es sich nicht ausschließlich um Angehörige oder die Mitglieder zweier Haushalte handelt.

NORDRHEIN-WESTFALEN: Kongresse und Messen dürfen nur unter Auflagen und immer unter Vorlage eines Infektionsschutzkonzepts durchgeführt werden. An Veranstaltungen im Kultur- oder Bildungsbereich dürfen nun wieder mehr als 100 Personen teilnehmen. Feste wie Jubiläen, Hochzeiten, Taufen, Geburtstage oder Abschlussfeiern mit höchstens 50 Teilnehmern sind unter Auflagen wieder erlaubt. Voraussetzung sind die Beachtung von Hygieneregeln und die Erfassung der Personalien der Gäste. Schüler dürfen Abschlusspartys auch mit mehr Teilnehmern feiern, wenn ausschließlich die Schüler einer Klasse oder eines Jahrgangs teilnehmen. Im Kreis Gütersloh sind Zusammenkünfte vorerst bis zum 7. Juli verboten, im Nachbarkreis Warendorf seit Mittwoch nicht mehr.

RHEINLAND-PFALZ: Innen dürfen sich bei Veranstaltungen, darunter auch Messen oder Märkte, bis zu 150 Menschen versammeln. Im Freien sind Veranstaltungen mit bis zu 350 Menschen möglich, wenn der Abstand gewahrt bleibt und Kontaktdaten erfasst werden. Familienfeste oder Hochzeiten sind unter anderem dann möglich, wenn der Personenkreis vorher festgelegt wird und höchstens 75 Gäste kommen.

SAARLAND: Veranstaltungen im Freien mit bis zu 350 Personen und in geschlossenen Räumen mit bis zu 150 Personen sind unter Auflagen wieder erlaubt. Ab dem 13. Juli sind Veranstaltungen unter freiem Himmel mit bis zu 500 Menschen zugelassen, in geschlossenen Räumen mit bis zu 250. Ab 24. August sind Höchstgrenzen von 1000 Teilnehmern unter freiem Himmel und 500 in geschlossenen Räumen vorgesehen.

SACHSEN: Familienfeiern im Restaurant sind mit bis zu 50 Personen erlaubt. Seit Dienstag dürfen sich bei Familienfeiern außerhalb privater Räume bis zu 100 Menschen treffen. Tagungen, Kongresse und kleinere Messen mit höchstens 1000 Besuchern sind wieder zulässig - Voraussetzung sind entsprechende Hygienekonzepte. In Jazzclubs oder anderen kleineren Lokalitäten können wieder Konzerte stattfinden.

SACHSEN-ANHALT: Es sind private Feiern mit bis zu 20 Menschen erlaubt, ab Donnerstag sollen bis zu 50 Menschen gestattet sein. Zu professionell organisierten Feiern wie Hochzeiten, Trauerfeiern oder Einschulungen sowie Fachtagungen, Vereinstreffen oder Parteiversammlungen dürfen derzeit bis zu 100 Menschen kommen. Ab Donnerstag sollen bei fachkundig organisierten Veranstaltungen im Freien bis zu 1000 Menschen erlaubt sein, in Innenräumen ist die Teilnehmerzahl zunächst auf 250 begrenzt, ab 1. September auf 500. Messen und Ausstellungen können dann auch erlaubt werden - wenn Hygienekonzepte vorliegen und es eine Zugangsbegrenzung gibt (eine Person auf 10 Quadratmetern).

SCHLESWIG-HOLSTEIN: Veranstaltungen im Freien sind für bis zu 250 Teilnehmende erlaubt, in geschlossenen Räumen für bis zu 100.

THÜRINGEN: Messen, Spezialmärkte und andere gewerbliche Ausstellungen sind erlaubt, wenn genehmigte Infektionsschutzkonzepte vorliegen. Private Feiern in geschlossen Räumen müssen ab 30 Teilnehmern zwei Tage im Voraus bei der jeweiligen Kommune angemeldet werden.

4) Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze

Zum Umgang mit Reisenden aus Risikogebieten haben sich Bund und Länder am Freitag auf eine gemeinsame Linie verständigt. Danach dürfen Reisende aus Landkreisen mit hohem Infektionsgeschehen nur dann in einem Hotel aufgenommen werden, wenn ihnen ein ärztliches Zeugnis bestätigt, dass sie nicht infiziert sind. Der Corona-Test darf bei der Anreise nicht länger als zwei Tage zurückliegen.

Eine Ausnahme bildet Thüringen: Der Freistaat verhängte kein Einreise- und kein Beherbergungsverbot. Begründung: Es gebe keine entsprechenden Ausreiseverbote für die betroffenen Regionen, die Gesundheitsämter der betroffenen Orte könnten die Situation besser einschätzen und sollten allen anderen Bundesländern die notwendigen Vorgaben liefern.

Die aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie in Deutschland* finden Sie in unserem News-Ticker. (*fr.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Netzwerks)

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