„Wenn die Zahlen weiter steigen, ist es noch eine Woche“, sagte Hallek auf die Frage, ab welchem Zeitpunkt es in Köln zu einer Triage kommen könne. „Das möchte keiner von uns wirklich erleben. Das möchte ich unter allen Umständen verhindern“, stellte der Mediziner auch dort klar. Es sei wichtig, dass man „sofort und schnell politisch entscheidet“.
Die medizinische Versorgung leide unter dieser Situation, Operationen müssen verschoben werden. Das sei nicht nur in Köln so, sondern auch bereits in einigen anderen Großstädten, betonte Hallek in den ARD-„Tagesthemen“. „Das droht auf weitere Bezirke und weitere Städte überzugehen und das halte ich für äußerst besorgniserregend“, so die eindringliche Warnung des Mediziners.
Es brauche nun Schnelligkeit, die bundesweite Einhaltung der Corona-Maßnahmen, eine deutliche Reduktion der Kontakte und vor allem Transparenz. „Ich glaube eine ganz wichtige, vielleicht die allerwichtigste Maßnahme ist eine klare Kommunikation“, sagte der Direktor der Inneren Medizin der Uniklinik Köln. In zwei bis drei Monaten seien Effekte der Corona-Impfungen* zu erwarten. „In dieser Zeit sollten wir versuchen, die Kontakte zu reduzieren, alle gemeinsam, um weitere Todesfälle durch Covid-19 in Deutschland zu Tausenden zu verhindern“, so Halleks Appell an die Bevölkerung.
Virologe Christian Drosten forderte in der neuen Folge des NDR-Podcasts „Coronavirus-Update“ ebenfalls härtere Corona-Maßnahmen für Deutschland - und zwar in „allernächster Zeit“. (ph) *Merkur.de und 24rhein.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA